Von Alexander Hüsing
Dienstag, 1. Mai 2018

“Es ist unglaublich schwer, gute Fachkräfte zu finden”

"Ich bin manche Projekte zu schnell angegangen. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich zu Beginn ein wenig mehr Zeit in die richtige Struktur bzw. Detailausplanung stecken sollen. Dann wären sicher ein paar weniger Probleme aufgetreten", sagt David Suermann, Gründer von Klardenker.

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute spricht David Suermann, Gründer von Klardenker, einer sogenannten Erlebnis-Manufaktur, über seinen Gründeralltag.

Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Bei uns ist kein Tag wie der andere. Ich versuche so oft wie möglich mit meiner Familie aufzustehen und zu frühstücken. Anschließend sitze ich meist im Auto auf dem Weg zu Terminen und strukturiere meinen Tag. Wir sind viel auswärts unterwegs auf Projekten, in Terminen und teilweise dann auch im Büro. Dadurch entsteht – zum Glück – keine langweilige Routine, es ist immer spannend bei uns.

Was über das Gründer-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?
Es ist unglaublich, wie schwer es ist, gute Fachkräfte in einem so speziellen Feld wie unserem zu finden. Das hatte ich so nicht vermutet. Als alleiniger Gründer hat man sehr große Freiheit. Manche Entscheidungen total alleine zu fällen, ist dann aber doch sehr herausfordernd.

Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Ich bin manche Projekte zu schnell angegangen. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich zu Beginn ein wenig mehr Zeit in die richtige Struktur bzw. Detailausplanung stecken sollen. Dann wären sicher ein paar weniger Probleme aufgetreten. Wobei ich die Erfahrung nicht missen möchte! Jetzt hilft mir diese Erfahrung zukünftige Projekte von Anfang an noch konsequenter anzugehen.

Die Startup-Szene lebt von einer gewissen Hochglanz-Euphorie. Wie glamourös ist das Gründerleben wirklich?
Oh, das Thema geht an mir vorbei. Ich bin Familienvater, von daher lebe ich zwei Leben. Tagsüber 100 % Leistung für das Unternehmen, morgens und abends 100 Prozent Fokus auf die Familie. Da bleibt wenig Zeit für glamouröse Startup-Veranstaltungen oder dergleichen. Ich glaube aber, dass es den meisten Gründern so ergeht. Volle Aufmerksamkeit in das eigene Unternehmen und die restliche Zeit für ein wenig Entspannung nutzen.

Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?
Wir geben jedem maximalen Freiraum. Das geht von der Einbringung von Projekt-Ideen bis hin zu Verbesserungen im Unternehmen. Wir sind auch selten gestresst und erfahren genug, mit schwierigen Situationen so umzugehen, dass sich jeder weiterhin wohlfühlen kann.
Flexible Arbeitszeiten und -orte gehören bei uns auch zum Arbeitsalltag. Jeder kann sein Leben so gestalten, wie er möchte – natürlich mit der Prämisse, dass der Job nicht zu kurz kommt. Damit fahren wir aktuell sehr gut.

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Foto (oben): klardenker