Gastbeitrag von Uwe-Michael Sinn

Social Media-Advertising: Auch für B2B-Firmen lohnt es sich

Nutzer von Social-Media-Plattformen geben viel über sich preis. Dementsprechend können Unternehmen die Zielgruppe, die eine bestimmte Werbung sehen soll, auswählen und die Anzeigen steuern. Hier sechs Gründe, warum auch B2B-Unternehmen auf Social-Media setzen sollten.
Social Media-Advertising: Auch für B2B-Firmen lohnt es sich
Freitag, 25. März 2016VonTeam

B2B-Unternehmen unterschätzen immer noch die Bedeutung von Werbung in sozialen Netzwerken für Vertrieb und Marketing. Unternehmenspräsenzen auf Facebook, Xing, Twitter & Co. werden eher für die Reputation, für eine verbesserte Sichtbarkeit in den Suchergebnissen oder als Servicekanal genutzt. Hier sechs Gründe, warum die sozialen Medien bei Werbekampagnen von B2B-Unternehmen auf keinen Fall fehlen dürfen.

1. Massenhaft Selektionskriterien
Nutzer von Social-Media-Plattformen geben viel über sich preis. Dementsprechend können Unternehmen die Zielgruppe, die eine bestimmte Werbung sehen soll, auswählen und die Anzeigen steuern (Targeting-Möglichkeiten). Auch Nischenzielgruppen lassen sich ohne Streuverluste adressieren. Weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu Display-Werbung entstehen keine Mehrkosten im Mediabudget, egal, wie viele Selektionskriterien für die Bildung der Zielgruppe genutzt werden.

2. Branding und Performance
Werbung auf Social-Media-Kanälen wirkt besonders gut in den frühen Phasen des Entscheidungsprozesses und ist damit ein ideales Instrument zur Steigerung der Marken- und Produktbekanntheit, für den Imageaufbau oder zum konkreten Einstieg in den Salesfunnel. Social-Media-Werbung richtet sich im Vergleich zu Suchmaschinenwerbung eher an Zielgruppen, die ein latentes oder beständiges Interesse als ein akutes Bedürfnis haben.

3. Zwillinge von Bestandskunden
Unternehmen können Personen ansprechen, die ihren Bestandskunden ähnlich sind, beispielsweise hinsichtlich der Berufsgruppe, Position oder Interessen. Dazu werden Datensätze aus dem CRM oder der Website mit denen bei Facebook, Twitter & Co. abgeglichen. Im Fachjargon spricht man von statistischen Zwillingen oder Lookalikes. Dadurch können unter anderem qualitativ hochwertige Reichweiten aufgebaut, bestehende Kampagnen erweitert oder neue Leads gewonnen werden.

4. Komplexes schnell erklären
Die meisten Social-Media-Kanäle bieten Video-Werbeanzeigen. In bewegten Bildern lassen sich komplexe Sachverhalte oder Produkte einfacher und obendrein unterhaltsamer erklären als mit Bild oder Text. Darüber hinaus ist die Ansprache der Zielkunden emotionaler.

5. Retargeting- und integrierte Kampagnen
Über Social-Media-Kanäle können Werbungtreibende Onlinenutzer, die beispielsweise die Unternehmenswebsite schon einmal besucht haben, mit passenden Angeboten wieder anzusprechen (Retargeting). Verknüpft man mehrere Kanäle innerhalb einer Kampagne, erhöht sich der Werbedruck, und die Conversion wird wahrscheinlicher.

6. Längerer Kontakt
Custom Audiences, also vom Werbungtreibenden selbst erstellte Zielgruppen, bieten eine „längere Speicherung“ des Kontakts. Cookies im Browser haben oft nur eine aktive Nutzungszeit von zwei bis drei Wochen. Beim Social Media Advertising hingegen dauert es bis zu 180 Tage, bis der Kontakt zur User-ID verloren geht. Je mehr Touchpoints es mit der User-ID gibt, desto öfter wird ein erneutes Markieren möglich, und der Kontakt bleibt länger erhalten.

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Zur Person
Uwe-Michael Sinn ist Geschäftsführer von rabbit performance, eine Agentur für Prospect Relationship Management (PRM).

Foto: Social media graphic – connecting people on chalkboard from Shutterstock