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Windeln.de drängt bis zum Sommer an die Börse

Nach Rocket Internet und zalando steht der nächste Börsengang an: Windeln.de drängt derzeit im Sauseschritt an die Börse. Kürzlich investierten Goldman Sachs, Deutsche Bank, DN Capital, MCI Management und 360 Capital Partners 45 Millionen Euro in das Unternehmen, das 2010 an den Start ging.
Windeln.de drängt bis zum Sommer an die Börse
Donnerstag, 5. Februar 2015VonAlexander Hüsing

Es war abzusehen, dass das Münchner Start-up Windeln.de an die Börse drängt. Zu Erinnerung: Kürzlich investierten Goldman Sachs, Deutsche Bank, DN Capital, MCI Management und 360 Capital Partners stattliche 45 Millionen Euro in das Unternehmen, das 2014 einen Bruttoumsatz in Höhe von 130 Millionen Euro erzielte. Wir schrieben dazu: “Mit Goldman Sachs als Investor dürfte langfristig ein Börsengang wohl eine Option für Windeln.de sein. Ein Schnellschuss wird es aber sicherlich nicht”.

Wird nun aber offenbar doch: Wie Bilanz berichtet, soll das Unternehmen noch im ersten Halbjahr dieses Jahres an die Börse. “Neben den bereits bekannten Konsortialbanken Deutsche Bank und Goldman Sachs ist auch die Bank of America Merrill Lynch daran beteiligt”, heißt es in dem Bericht weiter. Offenbar wollen das junge Unternehmen und die beteiligten Banken das aktuelle, gute Zeitfenster nutzen.

windeln.de wurde im Oktober 2010 von Konstantin Urban und Alexander Brand gegründet. Im April des vergangenen Jahres sammelte das Unternehmen 15 Millionen Euro ein. 2013 flossen ebenfalls über 15 Millionen Euro in die Jungfirma. Anfang 2012 sammelte Windeln.de zudem einen “hohen einstelligen Millionenbetrag” ein. Und auch 2010 erhielt das Start-up eine Finanzspritze in siebenstelliger Höhe. Aktuell beschäftigt das Unternehmen mehr als 100 Mitarbeiter.

Zuletzt gingen Rocket Internet und zalando an die Börse. Scout24 wollte zwar auch noch Ende des vergangenen Jahres an die Börse, blies den Gang aufs Parkett dann aber ab, da das Umfeld nach dem schlechten Börsenstart von Rocket Internet, zuletzt einfach nicht mehr stimmte. Nun sieht die Lage wieder besser aus – und auch Rocket Internet steht an der Börse derzeit gut aus.

Foto: Börse from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.