Zalando steigert Umsatz auf 1,15 Milliarden Euro; Break-Even in DACH-Region

Die Quartals- und Jahresberichte des schwedischen Investors Kinnevik sind immer einen Blick wert, vor allem weil es in diesen immer aufschlussreiche Zahlen, Daten und Fakten über den Inkubator Rocket Internet, an dem Kinnevik […]
Zalando steigert Umsatz auf 1,15 Milliarden Euro; Break-Even in DACH-Region
Freitag, 15. Februar 2013VonAlexander Hüsing

Die Quartals- und Jahresberichte des schwedischen Investors Kinnevik sind immer einen Blick wert, vor allem weil es in diesen immer aufschlussreiche Zahlen, Daten und Fakten über den Inkubator Rocket Internet, an dem Kinnevik beteiligt ist, gibt. Im gerade veröffentlichten Abschlussbericht für das Jahr 2012 gibt es reichlich Infos über das Online-Kaufhaus zalando (www.zalando.de) – auch die vorläufigen und ungeprüften Umsatzzahlen. In der Presseaussendung zum Bericht heißt es: “Zalando reported sales of EUR 1.15bln for 2012 compared to EUR 510m in 2011 and reached break-even for the full year in Germany, Austria and Switzerland”.

Weiter heißt es: “The group reported an operating margin of -8% for 2012 compared to -12% in 2011 despite strong sales growth in core markets and continued investments into new markets. The numbers for 2012 are preliminary and unaudited”. Im Bericht selbst heißt es dann zu den Zahlen noch: “Zalando reached break-even (EBIT) while continuing to grow at high rates. At the same time, Zalando invested into new markets to further strenghten its leading position in Europe. As a result of this strategy, Zalando closed 2012 with an improved overall EBIT margin of -8% of sales (2011: -12%)”.

Average return rate of around 50%

Im Bericht selbst heißt dann weiter: “As part of its business offering, Zalando has a generous return policy resulting in an average return rate of around 50%. This makes it very important to have a cost efficent and best in class logistic set up”. In einem Interview mit der Welt hatte zalando-Mitgründer Rubin Ritter kürzlich über die Retourenqoute gesagt: “Für uns lautet die Frage: Kann das Geschäft auch mit Retouren profitabel gestaltet werden? Wir sind sicher, dass das geht. Und um die Diskussionen mal zu beenden, sage ich Ihnen jetzt: Für Zalando insgesamt liegt die Retourenquote bei etwa 50 %”. Direkt und indirekt (über Rocket Internet) hält kinnevik momentan 25 % an zalando. Ergänzend zu den Kinnevik-Zahlen teilt zalando mit, dass das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern nach den vorläufigen Zahlen bei etwa minus 90 Millionen Euro – nach minus 60 Millionen im Jahr zuvor – lag.

„Wir sind sehr stolz auf die hervorragenden Ergebnisse, die wir als Team erreicht haben. Diese Entwicklung bestätigt erneut unser Geschäftsmodell und das Vertrauen, das die Investoren in uns setzen. Zalando ist eine echte europäische Erfolgsgeschichte“, sagt Robert Gentz, Gründer und Geschäftsführer von zalando. “Durch die Ausweitung unseres Geschäfts in mittlerweile 14 europäische Länder, haben wir den Grundstein für Zalandos Wachstum in den
kommenden Jahren gelegt.” Mitstreiter Ritter ergänzt: “Anlaufverluste nehmen wir in Kauf, sie sind Teil unserer Strategie beim Eintritt in neue Märkte. Entscheidend ist, dass sich die Margen bereits in allen Regionen aufgrund des zunehmenden Kundenstamms und wachsender Effizienz positiv entwickeln. Die Tatsache, dass Zalando in der Kernregion nur vier Jahre nach Unternehmensgründung die Gewinnschwelle erreicht hat, belegt den Erfolg unseres Geschäftsmodells. Das Ergebnis bestärkt uns darin, noch schneller in den Aufbau der Marktführerschaft innerhalb der einzelnen Länder zu investieren”.

zalando in Zahlen

Umsatz (Nettoumsatz)
2009: 6 Millionen Euro
2010: 150 Millionen Euro
2011: 510 Millionen Euro
2012: 1,15 Milliarden Euro

Jahresfehlbetrag/Verlust
2009: 1,6 Millionen Euro *
2010: 20,4 Millionen Euro *
2011: 60 Millionen Euro **
2012: 90 Millionen Euro **

* Jahresfehlbetrag laut Handelsregister
** Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit), laut zalando

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.