HitFox kappt seine Wurzeln: Start-up gibt Deals auf – Volle Kraft auf Mobile-Games

Kurz vor Jahresende kam die HitFox-Gruppe (www.hitfoxgroup.com), ein Company Builder für das Segment Games, der ursprünglich mal als eine Rabattplattform rund um das Thema Gaming und somit eine als Art Groupon für Gamer […]
HitFox kappt seine Wurzeln: Start-up gibt Deals auf – Volle Kraft auf Mobile-Games
Freitag, 18. Januar 2013VonAlexander Hüsing

Kurz vor Jahresende kam die HitFox-Gruppe (www.hitfoxgroup.com), ein Company Builder für das Segment Games, der ursprünglich mal als eine Rabattplattform rund um das Thema Gaming und somit eine als Art Groupon für Gamer an den Start gegangen ist, mit einer wichtigen Meldung um die Ecke, welche wir hier noch einmal in den Mittelpunkt rücken möchten. Unter der euphorischen Überschrift “HitFox Group setzt 2013 vollständig auf Mobile und Online Games” verkündete das Berliner Start-up den Ausstieg aus dem Dealsegment und somit dem Ursprung des Unternehmen. Ende 2012 wurde www.hitfox.com in seiner bisherigen Form beendet und ruckzuck als HitFox Game Finder neu gestartet.

Wer kurz vor Jahresende den Ursprung seines Unternehmens einstellt, muss sich einige Nachfragen gefallen lassen. Im Gespräch mit deutsche-startups.de berichtet HitFox-Macher Jan Beckers, dass das Dealkonzept eine Zeitlang recht gut funktioniert und dem Unternehmen auch zum Start ein sehr schnelles Wachstum beschert habe. Der Handel mit virtuellen Gütern habe aber nur bei ausgewählten, sehr bekannten Spielen funktioniert. Und Spiele-Restposten und andere physische Produkte hält Beckers auf Dauer für kein nachhaltiges Geschäftsmodell für HitFox. “Die Zukunft der Game Distribution ist zweifelsfrei digital und der Wandel kommt schneller als von den meisten Marktteilnehmern erwartet. Wir haben den Niedergang physischer Produkte 2012 hautnah miterlebt”, sagt Beckers. Deswegen will sich der Hauptstädter mit seinem auf 80 Mitarbeiter gewachsenen Team im laufenden Jahr komplett auf das digitale Distribution konzentrieren.

Vom Deal-Start-up zum Company Builder

Schon zum Start von HitFox schrieben wir über das Deal-Konzept: Funktionieren kann dies nur, wenn HitFox viele attraktive Deals anbietet und sich so schnell einen Kundenstamm aufbauen kann. Diesen Nutzern könnten dann Basis für weitere Aktivitäten sein – beispielsweise Empfehlungen von neuen Spielen, die zum Profil des User passen, per Mail, Facebook und Co. Immerhin nannte sich das Unternehmen zum Start selbst “Start-up für Game-Marketing”. Inzwischen positioniert sich HitFox aber vor allem als Company Builder für das Segment Games. Zuletzt startete die Firmenschmiede AppLift (www.applift.com) und Game Finder (www.gamefinder.de).

AppLift, ist nach eigenen Angaben das weltweit erste nur auf Mobile Games ausgerichtete Affiliate Netzwerk, das sich ganz auf iOS-Spiele konzentriert. Game Finder wiederum setzt auf der Nutzerseite an und listet übersichtlich die besten Mobile Games auf. Zudem übernahm HitFox im vergangenen Jahr das Spiele-Werbenetzwerk ad2games (www.ad2games.com). Ein Thema an dem das Start-up anfangs auch gearbeitet hatte, durch die Übernahme laut Beckers aber schneller vorantreiben konnte. Für das laufende Jahr kündigt der Seriengründer ein bis zwei weitere Game Distribution-Start-ups an – neben Eigengründungen seien auch weiter Übernahmen möglich.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.