Bei tunero dreht sich alles um das Thema Tuning

EXKLUSIV Dass Deutschlands Gründer oft Benzin im Blut haben, ist bekannt – siehe dazu “Benzin im Blut: 20 Start-ups rund um das Thema Auto“. Eine interessante Nische im Autosegment wurde online aber bisher […]
Bei tunero dreht sich alles um das Thema Tuning
Montag, 17. September 2012VonAlexander Hüsing

EXKLUSIV Dass Deutschlands Gründer oft Benzin im Blut haben, ist bekannt – siehe dazu “Benzin im Blut: 20 Start-ups rund um das Thema Auto“. Eine interessante Nische im Autosegment wurde online aber bisher nicht im großen Stil bedient – es geht um Tuning. Bisher, denn nun will tunero (www.tunero.de) dieses Segment erobern. tunero-Mitgründer Robert Kurth, ehemals Webtrekk, beschreibt sein Baby als “Onlineshop für High-End-Tuningkomponenten”. tunero biete jedem Tuninginteressierten die Möglichkeit, sich einen Überblick über die auf sein Fahrzeug passenden Tuningteile, wie zum Beispiel Sportfahrwerke, Tieferlegungsfedern oder Spurverbreiterungen, zu verschaffen.

“Dazu haben wir extra einen für diese Herstellerbreite bisher nicht erhältlichen Fahrzeugfilter entwickelt, der die exakte Auswahl des eigenen Fahrzeugs und gleichzeitige Zuordnung der passenden Tuningteile ermöglicht”, sagt Kurth, der bei tunero gemeinsam mit Thorsten Piening, Ex-CMO von Media Ventures, am Steuer sitzt. Während Piening sich mit seiner Onlinemarketingagentur qualitytraffic um das gesamte Thema SEM, Vermarktung und den Reichweitenausbau von tunero kümmert, ist Kurth für das operative Geschäft, die technische Umsetzung sowie für Kooperationen und Strategie verantwortlich. Bei der Ausrichtung von tunero ist dem Duo wichtig, dass sie “ausschließlich Produkte von bekannten Markenherstellern anbieten”. Über 200.000 Produkte sind bei tunero bereits verfügbar. Optisch macht der Shop einen guten Eindruck und setzt sich wohltuend vom Zalando-Einheitsbrei ab. Ohne das Rad in Sachen Shopoptik neu zu erfinden. Was auch gar nicht nötig ist.

Vom Tunigsegment sind Kurth und Piening überzeugt. Die Zahlen sprechen für das Konzept: Der Verband Deutscher Automobil Tuner (VDAT) schätzt den Tuningmarkt in Deutschland auf rund fünf Milliarden Euro im Jahr. Rund 19 % der Autobesitzer im Lande, also 7,6 Millionen Menschen, interessieren sich einer Studie zufolge für das Thema Tuning und Zubehör. Das große Problem beim Thema Tuning ist und war immer die korrekte Produktzuordnung. Vielleicht hat sich deswegen noch keiner der vielen Inkubatoren im Lande an das Segment gewagt. Wobei Rocket Internet zumindest an Tuningsuche (www.tuningsuche.de), einer Suche für Tuningteile sowie eine Infoplattform rund um das Thema Auto und Tuning, beteiligt ist. Mit ihrem Fahrzeugfilter wollen die tunero-Macher, die in Berlin residieren, den Markt nun online knacken. Bisher haben die Hauptstädter ihr Start-up komplett aus Eigenmitteln finanziert.

Artikel zum Thema
* Benzin im Blut: 20 Start-ups rund um das Thema Auto

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.