Spielplatz: Anspruchsvoller Computerspiele- und Lifestyle-Journalismus

Das kostenlose Online-Magazin Spielplatz (www.spielplatz-magazin.de) aus Berlin bedient eine Computerspiel begeisterte Leserschaft im Alter von 25 bis 45 Jahren. Diese Lesergruppe besteht neben “Core-“Gamern (Intensivspielern) hauptsächlich aus “Midcore-Gamern”: das sind begeisterte Gelegenheitsspieler, die […]
Spielplatz: Anspruchsvoller Computerspiele- und Lifestyle-Journalismus
Montag, 3. September 2012VonThorsten Panknin

Das kostenlose Online-Magazin Spielplatz (www.spielplatz-magazin.de) aus Berlin bedient eine Computerspiel begeisterte Leserschaft im Alter von 25 bis 45 Jahren. Diese Lesergruppe besteht neben “Core-“Gamern (Intensivspielern) hauptsächlich aus “Midcore-Gamern”: das sind begeisterte Gelegenheitsspieler, die durch Familie und Beruf nicht mehr so häufig ihrem Hobby nachgehen können wie früher, sich aber auch für spiele-relevante Lifestyle-Themen interessieren. Spielplatz möchte die Lücke zwischen Fach- und Publikumspresse schließen und besieht sich auch Themen wie Geschlechterbilder in Computerspielen.

Spielplatz erscheint seit Juni dieses Jahres kostenlos alle zwei Monate als iOS-App und als Flash-basierte Webseite. Die aktuelle, zweite Ausgabe kam Anfang August auf den Markt. Spielplatz möchte seinen Lesern “anspruchsvollen Games- und Lifestyle-Journalismus” bieten und wendet sich sowohl an Gelegenheits- als auch Intensiv-Zocker. Neben Spielbesprechungen, Interviews und App-Vorstellungen gibt es auch Artikel, die gesellschaftliche und kulturelle Aspekte von Spielen beleuchten: Die Themen “starke Frauen” und “Homosexualität in Computerspielen” gehören zum Beispiel dazu. Weiterhin berichtet Spielplatz auch über Themen wie Datenschutz bei Facebook, Gamification, Software für Kinder und relevante Messen wie die gamescom.

Zuerst war da die Namensverwirrung

Der Name Spielplatz wirkt beim ersten Besuch der Website etwas verwirrend, da der Begriff auf den ersten Blick nicht gerade mit Computerspielen assoziiert wird. Henning Ohlsen, neben Mark Heywinkel der Mitgründer und -herausgeber des Magazins, ist sich der Situation bewusst und erklärt: “Wir wollten unbedingt einen deutschen Namen und es geht in unserem Magazin um die ‘Spielplätze von heute und morgen.’ Insofern sind wir, trotz möglicher Missverständnisse, beim gewählten Namen geblieben.”

Kooperation statt harter Wettbewerb

Allgemein buhlt Spielplatz mit anderen Online-Spiele-Magazinen wie zum Beispiel GameStar (www.gamestar.de) um die Leserschaft. Im gesättigten Markt der Spieleberichterstattung möchte Spielplatz allerdings eher mit anderen Indie-Magazinen kooperieren, anstatt sich gegenseitig zu bekämpfen. Ohlsen meint dazu: “Wir streben Kooperationen mit anderen Indie-Magazinen wie WASD (www.wasd-magazin.de) und Elektrospieler (www.elektrospieler.de) an; ein harter Wettbewerb wäre in unserem Bereich der falsche Weg. Wenn man hochwertigen Content anbietet, aber über kein fünf- bis sechsstelliges Marketingbudget verfügt, muss man die Leser irgendwie auf sich aufmerksam machen. Das geht unter anderem durch Zusammenarbeit.” Spielplatz ist bislang von den Gründern komplett eigenfinanziert.

In Ausgabe 3, die im September erscheint, wird es, unter anderem, Artikel zu Wirtschaftssystemen in Onlinespielen, Homosexualität in Computerspielen sowie mehr Spielberichte als zuvor geben. Nachdem sich die erste Verwirrung mit dem Magazin-Namen aufgelöst hat, entpuppt sich Spielplatz als Publikation, die neben offensichtlichen Themen im Computerspiel auch etwas weniger beleuchtete Aspekte behandelt.

Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.