Social Community für Herzverschenker: Stylight erfindet sich neu

Radikale Kehrtwende: Die Modesuchmaschine Stylight (www.stylight.de) verwandelt sich in ein soziales Netzwerk für Modebegeisterte. Mit “Heartbeat”, einer Art Facebook- und Twitterkombination, können Nutzer Produkte “herzen”, das bedeutet: favorisieren, kommentieren, weiterempfehlen. Indem User auf […]
Social Community für Herzverschenker: Stylight erfindet sich neu
Mittwoch, 12. Oktober 2011VonYvonne Ortmann

Radikale Kehrtwende: Die Modesuchmaschine Stylight (www.stylight.de) verwandelt sich in ein soziales Netzwerk für Modebegeisterte. Mit “Heartbeat”, einer Art Facebook- und Twitterkombination, können Nutzer Produkte “herzen”, das bedeutet: favorisieren, kommentieren, weiterempfehlen. Indem User auf Herzchen-Buttons drücken teilen sie mit, wofür ihr Herz schlägt. Aus den geherzten Produken formiert sich ein individueller Kleiderschrank, der den eigenen Stil wiederspiegelt. Ganz Twitter-like kann man auch anderen Nutzern folgen.

Heartbeat-Nutzer können nicht nur ihren Freunden folgen sondern auch Fremden mit einem ähnlichen Stil oder Modegeschmack. “Heartbeat empfiehlt mir Produkte, die auch meinen Freunden gefallen. Gleichzeitig kann ich Menschen folgen, deren Stil ich bewundere, so als dürfte ich durch ihren Kleiderschrank stöbern”, erklärt Geschäftsführer Benjamin Günther. Stylight will ganz offensichtlich etwas mehr Kommunikation und Gemeinschaftserlebnis in seine Modesuchmaschine bringen. Den Usern biete man die perfekte Kombination aus aktiver Produktsuche und passiver Inspiration durch andere. Außerdem wolle man ihnen helfen, angesichts der Fülle von 250.000 Artikeln aus 70 Shops den Überblick zu bewahren.

Menschen folgen, deren Stil man bewundert

Es ist interessant zu sehen, wie sich Stylight immer wieder an die Bedürfnisse der Nutzer anpasst und sein Konzept demenstprechend verändert oder erweitert. Manchmal sorgten die Änderungen auch für Verwunderung, zum Beispiel als die Münchner ihre ausgeprägte Ähnlichkeitssuche aufgaben und durch die bei mittlerweile vielen Shops eingeblendeten Ähnlichkeits-Empfehlungen ersetzten. Ursprünglich war der Ähnlichkeitsfilter das herausragende Alleinstellungsmerkmal von Stylight, wurde in seiner ersten Version aber anscheinend nicht so angenommen.

Eine weitere Neuheit seit dem Start ist der mobile Shopping-Berater „Fashion-Agent“. Mit der iPhone-App fotografieren Nutzer schicke Klamotten, die sie zum Beispiel unterwegs an anderen Menschen entdecken, und bekommen angezeigt, wo diese zu finden sind. Auch geschickte Kooperationen wie mit CondeNet, Gala.de und fem.com brachten Stylight Aufmerksamkeit und Reichweite ein. Ein weiterer Meilenstein des Münchner Start-ups, in das Holtzbrinck Ventures und Tengelmann investiert sind, war die Einführung des zentralen Warenkorbs. Und nun also Herzchen. Die sind irgendwie auch schöner als hochgereckte Daumen.

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Yvonne Ortmann

Seit Mai 2009 schreibt Yvonne für deutsche-startups.de Gründerportraits, Start-up-Geschichten und mehr – ihre besondere Begeisterung gilt Geschäftsideen mit gesellschaftlich-sozialer Relevanz. Sie tummelt sich auch im Ausland – immer auf der Suche nach spannenden Gründerpersönlichkeiten und Geschäftsideen.