Neue Startup-Schmiede: Netzathleten-Gründer ziehen Inkubator VentureStars hoch

Überraschung die zweite: Nachdem das Gründerteam vor gut einem Monat den Verkauf seines Vertikalen Netzwerks netzathleten (www.netzathleten-media.de) an die Mediengruppe RTL bekanntgab, folgt nun die zweite Erfolgsmeldung: Das Gründer-Trio hebt den Inkubator VentureStars […]
Neue Startup-Schmiede: Netzathleten-Gründer ziehen Inkubator VentureStars hoch
Freitag, 16. September 2011VonYvonne Ortmann

Überraschung die zweite: Nachdem das Gründerteam vor gut einem Monat den Verkauf seines Vertikalen Netzwerks netzathleten (www.netzathleten-media.de) an die Mediengruppe RTL bekanntgab, folgt nun die zweite Erfolgsmeldung: Das Gründer-Trio hebt den Inkubator VentureStars (www.venture-stars.com) aus der Taufe. “Wir haben immer gewusst, dass wir nach dem Verkauf von netzathleten media als Business Angels aktiv bleiben wollen”, erklärt Pfannmöller gegenüber deutsche-startups.de. “Nun wird VentureStars unser Projekt für die kommenden zehn Jahre sein.” Pfannmöller übernimmt die operative Geschäftsführung der Münchner Gründerschmiede, während seine beiden Mitstreiter Florian Calmbach und Martin Junker als passive Investment Partner im Hintergrund agieren werden. Insgesamt gehören dem Team von VentureStars acht Partner an.

VentureStars richtet sich sowohl an Gründungsinteressierte, die gemeinsam mit dem Inkubator ein Start-up aufbauen wollen, als auch an Gründer, die schon eine eigene Geschäftsidee haben und eine Seed-Finanzierung suchen. Sie wolle man “in erfolgskritischen Bereichen unterstützen, das Wachstum beschleunigen und damit die Erfolgswahrscheinlichkeit wesentlich erhöhen”, erklärt der ehemalige Leistungssportler Pfannmöller. Seine Ziele für die kommenden Jahre sind hoch gesteckt: VentureStars soll sich zu einer der deutschen Top-3-Gründerschmieden entwickeln, rund 20 Start-ups will der Inkubator in den nächsten Jahren gründen bzw. finanzieren. Die ersten zwei VentureStars-Neugründungen, darunter ein E-Commerce-Startup, wird es schon in diesem Jahr geben. Der Standort München sei zwar nicht aus strategischen Gründen gewählt, habe aber große Vorteile: “Der Wettbewerb um Talente ist in Berlin mittlerweile wesentlich härter.”

Schon sechs Start-ups im Portfolio

Schon jetzt befinden sich verschiedene Start-ups im Portfolio von VentureStars. Dabei handelt es sich um die bisherigen Projekte der Netzathleten-Gründer, die nun vom neuen Inkubator unterstützt werden: Neben netzathleten media sind dies mysportbrands (Sport-Clubshop), mysportworld (Sport-E-Commerce), sportnahrung24.de (Nahrungsergänzung) und die beiden Software-Unternehmen filespots (SaaS Filesharing) und inout (SaaS Fileconvertierung). “Mit VentureStars werden wir schwerpunktmäßig Start-ups aus den Bereichen E-Commerce, Lead-Generation, Advertising, Mobile, Gaming sowie Technologie-Gründungen unterstützen“, erklärt Pfannmöller gegenüber deutsche-startups.de die Ausrichtung des Inkubators.

VentureStars_bild

Netzathleten: von der Sportler-Commuity zum hoch dotierten Vertical

Mit dem Verkauf ihres vertikalen Netzwerks – Florian Calmbach, Martin Junker und Peter Lauck bleiben als Geschäftsführer an Bord – und der Gründung von VentureStars haben die Netzathleten-Gründer in diesem Sommer für zwei spannende Meldungen gesorgt. Der Kaufpreis von netzathleten lag bei über 20 Millionen Euro, wobei ein Teil dieser Summe von der Erreichung bestimmter Ziele abhängig ist. Mit der Expertise im Bereich Verticals, die sich das Trio in zahlreichen Projekten angeeignet hat, ist das Team ein großer Gewinn für die Mediengruppe RTL, die verstärkt in den Bereich Onlinevermarktung investieren will.

Insgesamt fünf Verticals haben Pfannmöller und Co. im Laufe ihrer Gründerkarriere hochgezogen: business & more, entertainweb, GesünderNet, netzathleten network und worlds of food. Dabei hat das Team einen guten Riecher bewiesen und sein anfängliches Konzept mit Blick auf den Markt evolutionär weiterentwickelt. Zunächst war netzathleten als Sportler-Community gestartet, später wurde daraus eine Sportplattform samt Magazin. Dann wandelte sich das Projekt in ein Vertikales Netzwerk rund ums Thema Sport, nach dem sich zuletzt auch Branchenriesen wie Gruner + Jahr und die Telekom die Finger leckten. Dies dürfte den Kaufpreis nochmals entscheidend in die Höhe getrieben haben.

Für Gründungsinteressierte: Der “Pool of Talents”

Interessant für Gründer und Gründungsinteressierte: Wer den Münchner Inkubator gerne von sich überzeugen möchte, kann sich für den „Pool of Talents“ bewerben und sich als potentieller Gründer qualifizieren. Für den Pool of Talents werden u.a. monatliche Networking-Events veranstaltet. 

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Yvonne Ortmann

Seit Mai 2009 schreibt Yvonne für deutsche-startups.de Gründerportraits, Start-up-Geschichten und mehr – ihre besondere Begeisterung gilt Geschäftsideen mit gesellschaftlich-sozialer Relevanz. Sie tummelt sich auch im Ausland – immer auf der Suche nach spannenden Gründerpersönlichkeiten und Geschäftsideen.