Trendthema Möbelclubs: Auch Point Nine Capital unterstützt Westwing

Der brandneue Möbel-Shopping-Club Westwing (www.westwing.de), der wie berichtet bereits von Holtzbrinck Ventures, Christoph Janz und Klaus Neuhaus unterstützt wird, erhält mit dem Frühphasen-Investor Point Nine Capital einen weiteren Anteilseigner. In der zweiten Finanzierungsrunde […]
Trendthema Möbelclubs: Auch Point Nine Capital unterstützt Westwing
Sonntag, 4. September 2011VonAlexander Hüsing

Der brandneue Möbel-Shopping-Club Westwing (www.westwing.de), der wie berichtet bereits von Holtzbrinck Ventures, Christoph Janz und Klaus Neuhaus unterstützt wird, erhält mit dem Frühphasen-Investor Point Nine Capital einen weiteren Anteilseigner. In der zweiten Finanzierungsrunde investiert der Team Europe-Ableger einen ungenannten Betrag in das Start-up. Die Kopie der US-Plattform One Kings Lane (www.onekingslane.com) wurde von Delia Fischer, ehemals Redakteurin bei “Elle”, Georg Biersack (ehemals mytheresa, Zalando, mysportbrands), Tim Schäfer (ehemals dooyoo), Matthias Siepe, zuletzt Bain & Company, und Stefan Smalla, ebenfalls zuletzt Bain & Company bzw. dooyoo, gegründet.

Vor wenigen Tagen ging Westwing an den Start. Davor war der Shoppingclub rund um die Themen Home und Living offiziell in der “Pre-Opening Phase”. Wie bei anderen Shoppingclubs sind die Verkaufsaktionen bei Westwing auf wenige Tage begrenzt. “Dass wir unseren Kunden den günstigsten Preis am Markt bieten, ist für uns selbstverständlich. Wir würden aber nie etwas verkaufen, nur weil es billig ist“, erklärt Gründerin Fischer das Konzept von Westwing. “Alle Produkte bei Westwing sind absolut hochwertig und stilvoll – da machen wir keine Kompromisse. Denn gerade im eigenen Zuhause möchte man sich doch wohlfühlen und mit vertrauenswürdiger Qualität umgeben”. Damit die potenziellen Shopper bei Westwing ein wenig verweilen und vor allem sicher aus SEO-technischen Gründen, gibt es beim Shoppingclub auch “ein Online-Magazin mit Wohn-Inspirationen und Deko-Ideen”.

Casacanda fordert Westwing heraus

Auf eine ähnliche Zielgruppe wie das inzwischen 30-köpfige Westwing-Team schielt auch die Berliner Mannschaft von Casacanda (www.casacanda.de). Casacanda postitioniert sich als Shoppingclub rund um die Themen Haus und Garten. Im Gegensatz zu Westwing ging Casacanda vor wenigen Tagen ohne großen geschlossenen Betatest an den Start. Zum Gründerteam des Shoppingclubs gehören Roman Kirsch, der zuletzt als Summer Analyst Investment Banking bei Goldman Sachs wirkte, Christian Tiessen und Sascha Weiler. Das Trio kennt sich von der WHU. Über die obligatorischen Kontakte zu dem Samwer-Brüdern verfügen die drei Gründer ebenfalls: Weiler war zuletzt Entrepreneur in Residence bei Rocket Internet. Zudem wirkten alle bereits in ihrem ersten Studienjahr für die drei Brüder und deren Ärzteplattform Esanum (www.esanum.de).

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Bei Casacanda sind die Samwers aber nicht an Bord. Nach einem Bericht von Gründerszene sollen die drei Brüder sogar “mit harten Bandagen gegen den Möbelshoppingclub vorgehen”. Ein Mitarbeiter von Casacanda soll Informationen beim Rocket-Projekt FP Commerce abgezogen haben. Casacanda wird unterdessen von Klaus Hommels und Oliver Jung unterstützt. Ein Projekt von Springstar (ehemals Lempa 7), dem Inkubator des Duos, ist Casacanda aber nicht. Die Shopping-Club-Macher werkelten erst alleine an ihrem Start-up und begaben sich dann auf Investorensuche. Schließlich landete das Team bei Hommels und Jung. Casacanda-Mitgründer Kirsch begründet die Wahl der Investoren mit den Erfahrungen des Duos in Sachen E-Commerce.

Mit BrandsAlliance und Group Buying Global bauten Hommels und Jung zuletzt ein Shoppingclub- und ein Groupon-Netzwerk auf. Zu guter Letzt ist noch KupiVIP-Gründer Oskar Hartmann, der ansonsten mit Fast Lane Ventures unterwegs ist als Investor bei Casacanda an Bord. Somit verfügt Casacanda unter der Haube über brachenbekannte Investoren, die zudem reichlich Erfahrung im Segment Shoppingclub hat. Beim Mitbewerber Westwing ist wie berichtet Holtzbrinck Ventures an Bord. Der umtriebige Kapitalgeber sammelte in Sachen Shoppingclubs Erfahrung bei brands4friends. Holtzbrinck Ventures unterstützte das Start-up vom Start bis zum Verkauf an eBay. Klingt nach einem spannenden Wettstreit.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.