10 brandneue Start-ups, die man im Blick behalten sollte – April 2011

Woche für Woche berichtet deutsche-startups.de über frisch gestartete deutsche Start-ups. Wer nicht tagtäglich am Ball bleibt, dem entgeht in unserer schnelllebigen Zeit vielleicht das ein oder andere spannende Projekt. Auf der andere Seite […]
10 brandneue Start-ups, die man im Blick behalten sollte – April 2011
Montag, 4. April 2011VonAlexander Hüsing

Woche für Woche berichtet deutsche-startups.de über frisch gestartete deutsche Start-ups. Wer nicht tagtäglich am Ball bleibt, dem entgeht in unserer schnelllebigen Zeit vielleicht das ein oder andere spannende Projekt. Auf der andere Seite entgehen den Internet-Start-ups vielleicht potenzielle Nutzer, Investoren oder einfach Unterstützer, die die Idee in ihrem Netzwerk verbreiten.

Unseren Lesern und allen Gründern von neuen Start-ups wollen wir mit dieser Liste helfen. Darin finden sich zehn Start-ups, über die wir im vergangenen Wochen berichtet haben – und die mehr als einen flüchtigen Blick wert sind. In die Start-up-Liste haben es diesmal 6Wunderkinder, Club Family, Deutsche Unternehmerbörse, Glossybox, KommtEssen, Personology, Sellaround, Smartkaution, TeamsUnited, Urbanara geschafft.

6Wunderkinder
Sechs Wunderkinder sollt ihr sein! Das Start-up 6Wunderkinder (www.6wunderkinder.com) wurde von Robert Kock, Jan Martin, Daniel Marschner, Charlette Prevot, Christian Reber (ehemals Mucelli) und Sebastian Scheerer gegründet. Das Team, welches vorher teilweise die Webagentur Innovatics vorantrieb, entwickelt unter dem Namen wunderkit (www.wunderkit.com) ein Tool für Online-Collaboration. Die Wunderkinder beschreiben wunderkit als “eine moderne Arbeits- und Produktivitäts-Plattform für Unternehmen, Freelancer und andere Anwender”. Die Plattform soll den Nutzern “die Möglichkeit bieten, sich untereinander zu vernetzen und effektiv auf einer Plattform zusammen zu arbeiten”. Weitere Infos über 6Wunderkinder.

Club Family
Als Familie ein passendes Urlaubsdomizil zu finden ist eine wahre Herausforderung. Wer an der Suche nach kinderfreundlichen Hotels verzweifelt, bekommt nun Unterstützung vom Urlaubsportal Club Family (www.clubfamily.de). Das Start-up richtet sich speziell an Familien und ist eine von mehreren zielgruppenspezifischen Reiseplattformen, die demnächst unter dem Dachverband SD Inspiring Travel GmbH veröffentlicht werden. Geschäftsführer ist Daniel Schaffeld, der im Herbst bei der Mode-Community styleranking ausgestiegen ist. Sein neues Projekt setzt er zusammen mit Dennis Kämker um. Maßgeblich unterstützt wird das Duo dabei von der Betafabrik. Weitere Infos über Club Family.

Deutsche Unternehmerbörse
Das Thema “Firmenverkauf” geschieht oft hinter vorgehaltener Hand. Ein Start-up namens Deutsche Unternehmerbörse (www.dub.de) geht die Thematik offensiv an. Mit einer Kombination aus Marktplatz, Themenportal und Community strebt das Portal die Marktführerschaft im Bereich “Unternehmensbörsen” an. Es will sich über die Unabhängigkeit der Plattform, Qualitätssicherung und eine hohe Reichweite von Mitbewerben abheben. Letzteres geschieht durch eine enge Partnerschaft mit dem Wirtschaftsmagazin Handelsblatt. Auch Mitgründer und Medienprofi Jens de Buhr, der bereits für Capital, SAT.1 und Gruner + Jahr tätig war, sorgt für mediale Reichweite. Weitere Infos über Deutsche Unternehmerbörse.

Glossybox
In der Gründerszene wurde zuletzt immer wieder spekuliert, ob Rocket Internet, der Inkubator der Samwerbrüder Alexander, Marc und Oliver (auch an deutsche-startups.de beteiligt), eine Adaption von Birchbox (www.birchbox.com) auf die Startbahn schiebt. Jetzt ist dieses Gerücht offiziell! Das Baby heißt Glossybox (www.glossybox.de). Für zehn Euro bekommt die weibliche Zielgruppe jeden Monat eine Box mit Kosmetikproben – im ersten Erklärungsvideo ist von fünf Proben die Rede – ins Haus geschickt. “Ob bekannte Luxusmarken oder ein geheimes Newcomer-Produkt – das Sortiment reicht vom angesagtesten Lippenstift bis hin zur reichhaltigen Haarpflege”, verspricht das Start-up. Weitere Infos über Glossybox.

KommtEssen
Viele setzen “Fast Food” mit Mikrowellenfutter gleich. Der Hamburger Liefer- und Kochdienst KommtEssen (www.kommtessen.de) könnte dem Begriff einen Bedeutungswandel verpassen. Das Start-up ermöglicht Familien zeitsparendes, gesundes und abwechslungsreiches Kochen, indem es frische Zutaten inklusive passende Rezepte und Kochanleitungen nach Hause liefert – für jeweils eine Woche und ausgelegt auf eine Familie mit zwei Kindern. Ursprünglich stammt das Konzept aus Schweden. In Deutschland führt Lisa Rentrop die Geschäfte. Das Konzept könnte auch hierzulande groß rauskommen, da es das Leben von Doppelverdiener-Familien entscheidend erleichtert. Weitere Infos über KommtEssen.

Personology
Nichts verbreitet sich so viral wie gut gemachte Videos – vor allem wenn sie personalisierbar sind. Das Berliner Start-up Personology (www.personology.de) spezialisiert sich auf genau dieses Segment. Die “Mischung aus Werbeagentur und IT-Unternehmen” erstellt Videos mit persönlichem Touch, in denen User zu Hauptdarstellern werden. Im Spot für Personologys ersten Kunden, den Parfüm-Konfigurator MyParfuem steigen die Nutzer zum nächstem Supermodel auf (hier geht’s zum Spot). Auch für Vodafones neuen Viralspot ist Personology verantwortlich. In dem Film beteiligt sich die ganze Welt an der Suche nach… mir! Neben Videos personalisiert das Start-up auch Newsletter. Weitere Infos über Personology.

Sellaround
Das junge Start-up Sellaround (www.sellaround.net) will den Social Commerce in Deutschland auf die nächste Stufe heben. Über den virtuellen Marktplatz kann jeder seine Produkte empfehlen, weiterverbreiten und verkaufen. Der zentrale Punkt ist ein kleines Fenster: Nutzer erstellen Widgets mit ihren Verkaufsprodukten, die sich so in sämtliche Medien wie Blogs, soziale Netzwerke oder andere Webseiten einbauen lassen und sich viral verbreiten. Die Fensterchen sind Werbebanner und Mini-Shop mit integriertem Bezahlprozess in einem. Andere User, die sich am Weiterverkauf des Produktes beteiligen, erhalten Provisionen. Sellaround wendet sich an drei Zielgruppen. Weitere Infos über Sellaround.

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Smartkaution
Wer des Öfteren im Leben umzieht, steht mit dem Thema Mietkaution meist auf Kriegsfuß. Der alte Vermieter behält die drei Netto-Kaltmieten meist noch locker sechs Monate lang nach Auszug ein, der neue Vermieter verlangt bereits drei weitere Netto-Kaltmieten. Bankbürgschaften sind eine gute Alternative zur Barkaution, werden aber längst nicht von jeder Bank angeboten. Abhilfe schafft Smartkaution (www.smartkaution.de) und bietet in Zusammenarbeit mit der SWK Bank eine “unbefristete, selbstschuldnerische Bankbürgschaft auf erstes Anfordern” an. Damit können Kunden auch eine bereits hinterlegte Mietkaution wieder zurückholen und gegen die Bürgschaft eintauschen. Weitere Infos über Smartkaution.

TeamsUnited
Mit TeamsUnited (www.teamsunited.com) haben Robin John Andes Harries und Kim Karsten Stahn eine Plattform geschaffen, auf der Team-Gamer bestmöglich miteinander kommunizieren und dem gemeinsamen Hobby frönen können. “Bisher fehlte eine einfache und kostenfreie Lösung, die Teams und Gamer mit intelligenten Organisations- und Community-Tools unterstützt”, erklärt Harries. Die beiden müssen es wissen: Um die Jahrtausendwende organisierten sich die exzessiven Counterstrike-Spieler selbst in Teams und waren frustriert über die unzureichenden Möglichkeiten. Nun sorgen sie mit ihrem Start-up für die Verbindung von Teams, Gamern und Spielen. Weitere Infos über TeamsUnited.

Urbanara
“Qualitativ hochwertige Heimtextilien und Wohnaccessoires” sind das Geschäft von Claire Davidson, Benjamin Esser, Martin von Wenckstern und Zhenwei Zhao. Gemeinsam hat das Quartett Urbanara (www.urbanara.de), eine Onlineplattform für Heimtextilien und Wohnaccessoires ins Netz gehievt. Das Sortiment umfasst Bettwäsche, Sofakissen und Wolldecken. Durch direkte Herstellerbeziehungen will das Start-up diese Waren bis zu 60 % günstiger anbieten als normale Händler. “Unser Ansatz zielt bewusst auf das Segment der hochwertigen Heimtextilien, da dort teils das Zwanzigfache und mehr vom tatsächlichen Herstellerpreis verlangt wird“, sagt Gründer Esser. Weitere Infos über Urbanara.

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* 9flats.com, lucrato, mailgames24, Placeboard, Playandroid, Pop Rocket Games, revvler, Roomeon, Start your art und Traverdo – 10 Start-ups, die man im Blick behalten sollte

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.