kununu schreibt schwarze Zahlen – Umsatz kratzt an der Millionen-Grenze

Heute blicken wir mal wieder nach Österreich, genauer gesagt auf die Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu (www.kununu.com). Viel zu lange war es viel zu ruhig um das Start-up aus Wien. Nun melden sich die Gründer Martin […]
kununu schreibt schwarze Zahlen – Umsatz kratzt an der Millionen-Grenze
Dienstag, 18. Januar 2011VonAlexander Hüsing

Heute blicken wir mal wieder nach Österreich, genauer gesagt auf die Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu (www.kununu.com). Viel zu lange war es viel zu ruhig um das Start-up aus Wien. Nun melden sich die Gründer Martin und Mark Poreda mit spannenden Zahlen zurück. Rund dreieinhalb Jahre nach dem Start schreibt kununu demnach schwarze Zahlen. “kununu hat sich als funktionierendes Geschäftsmodell bewiesen. Der Umsatz im Jahr 2010 kratzt an der Millionen-Grenze”, sagt Mitgründer Martin Poreda gegenüber deutsche-startups.de. Das Start-up beschäftigt inzwischen 12 Mitarbeiter und bearbeitet von Österreich aus den deutschsprachigen Raum. Seit Anfang 2008 ist The Medialab bei kununu investiert.

Das Konzept der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu ist simpel: Über die Website können Nutzer ihre Brötchengeber bewerten. Das Ganze funktioniert mit standardisierten Fragebögen. Unternehmen wiederum können den Service zur Steigerung der Bekanntheit als Arbeitgeber, für Personalmarketing und Recruiting nutzen. “Zählten im Jahr 2008 sechs Unternehmen zum kununu-Kundenstamm, waren es 2009 schon 35 und dieses Jahr wurde der Kundenstamm auf 100 Unternehmen ausgebaut, die über kununu Personalmarketing und Recruiting betreiben”, sagt Poreda. Zu den Kunden gehören Großkonzerne wie Accenture, Daimler und aber auch viele kleine und mittelständische Unternehmen.

“Die Kooperation kommt einem Ritterschlag für kununu gleich”

Im kommenden Jahr stehen bei kununu verstärkte Investitionen in die Markenbekanntheit und neue Kooperationen auf der Agenda. Außerdem sei ein weiteres Wachstum des Mitarbeiterstamms geplant, sagt Poreda. Erst kürzlich verkündete das Start-up eine Kooperation mit der Stellenbörse jobstairs.de (www.jobstairs.de). “Die Kooperation kommt einem Ritterschlag für kununu gleich. Uns freut dieser Vertrauensbeweis durch die führenden meinungsbildenden Top-Unternehmen ganz besonders, stellt er unserem Team und der Plattform kununu für den verantwortungsvollen Umgang mit Arbeitgeber-Bewertungen ein sehr gutes Zeugnis aus”, sagt Poreda. “Die seriöse Herangehensweise die kununu bei der Thematik Arbeitgeber Bewertung seit mehr als 3 Jahren beweist, hat zur Kooperation geführt”, ergänzt JobStairs-Vorstand Carsten Franke.

Zu den Mitbewerbern von kununu zählen unter anderem jobvote.de (www.jobvote.de) und evaluba.de (www.evaluba.de). Über die schon länger existierenden Bewertungsplattformen geht Neustarter companize (companize.com) mit seinem Konzept hinaus. Mitarbeiter einer Firma können bei companize anonym ihr Gehalt vergleichen, die neuesten Unternehmensnachrichten nachlesen und sich vernetzen. “Wir haben das Prinzip \’Bewertungsplattform\’ mit dem Ansatz \’Gehaltsdatenbank\’ kombiniert und beide Ansätze zu einem Netzwerk für Arbeitnehmer weitergeführt”, sagt Gründer und Geschäftsführer Jens Sander. Mit seinem Angebot will das Berliner Team für mehr Transparenz in der Arbeitswelt sorgen. Nutzer können nicht nur ihre eigene Firma sondern auch die Unternehmensnachrichten bewerten, so dass neben der Innenansicht auch das Image einer Firma sichtbar wird. Das Herzstück bildet jedoch das Netzwerk: Hier vergleichen Arbeitnehmer beispielsweise anonymisiert ihr Gehalt mit dem ihrer Kollegen und finden so heraus, ob sie schlecht verhandelt haben.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.