Neuer Schwung für Web-Dino K1010

Vor sage und schreibe zehn Jahren wagte sich die Spieleseite K1010 (www.k1010.de) ins Netz. Vom Online-Spieleboom und Web 2.0 sprach damals kein Mensch. Eine bewegte Geschichte hat K1010 trotzdem hinter sich. Zeitweise war […]
Neuer Schwung für Web-Dino K1010
Dienstag, 18. Mai 2010VonAlexander Hüsing

Vor sage und schreibe zehn Jahren wagte sich die Spieleseite K1010 (www.k1010.de) ins Netz. Vom Online-Spieleboom und Web 2.0 sprach damals kein Mensch. Eine bewegte Geschichte hat K1010 trotzdem hinter sich. Zeitweise war sogar RTL interactive, die einstige Digitaltochter des Kölner TV-Sender, an K1010 beteiligt. Ein Jahr nach dem Start entging das Projekt knapp dem finanziellen Aus – es folgte die Wiedergeburt als Quizshowsender. Auch dieser Lebensabschnitt von K1010 währte nicht ewig – nach drei Jahren hatte sich das Konzept überlebt. Fortan dümpelte die Spieleseite im Netz. Nun folgt der nächste Lebensanschnitt von K1010.

Zum runden Geburtstag bekam die Spielesammlung zunächst einmal eine neues Optik und einige neue Spiele spendiert. “Diese gibt es im Vollbildformat, werbefrei und mit attraktiven Gewinnen. Damit bedanken wir uns bei den vielen treuen Fans, die uns seit Jahren begleiten”, sagt Boris Kirn, Geschäftsführer von K1010. Auch künftig soll K1010 komplett werbefrei bleiben. Bei der Refinanzierung der Spielewelt setzt Kirn weiter auf ein Abomodell. 24 Euro im Jahr kostet K1010. Zahlen über Nutzer nennt das kleine Spieleunternehmen leider keine. Schon vor zehn Jahren war dieses Konzept mutig, heute ist es ebenfalls so. Die Berliner wollen sich damit weiter von den unzähligen werbefinanzierten Spielesammlungen im Netz absetzen.

K1010 drängt massiv auf Facebook

Als K1010 an den Start ging waren Gamessammlungen wie Spielaffe (www.spielaffe.de), Fettspielen.de (www.fettspielen.de) oder Spielen.de (www.spielen.de) noch Mangelware. Heute ziehen diese Websites unzählige Menschen in ihren Bann. Die Nutzer müssen dafür Werbung in Kauf nehmen. Bei K1010 gibt es dagegen nur Spiele. “Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, dass K1010 seinen Usern Spiele im Vollbildformat anbietet”, sagt Martina Misikova, Director Business Development bei K1010. “Zusätzlich sind unsere Spiele exklusiv und haben das gewisse Etwas, was sie nach unserer Auffassung attraktiver macht.” So viel zum Ausbau der Website. Daneben drängt K1010 massiv auf Facebook. Diverse Minispiele sind bereits beim Erfolgsnetzwerk vertreten. Ein Megahit sind die Spiele dort zwar noch nicht, aber ein Anfang. Und es passt zu K1010, dass die kleinen Spiele keine Social Games sind, sondern kleine Casual Games, die man allein in der Mittagspause spielen kann.

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.