Mit Yoom kann man mit dem eigenen Umzug Geld verdienen

Bisher war die Suche nach neuen Vermietern Makler-Sache. Der Immobilien-Marktplatz Yoom (www.yoom.de) macht sie zur Angelegenheit des Mieters – mit erheblichem Mehrwert. “Mieter können nun die Aufgaben, für die bisher Makler viel Geld […]
Mit Yoom kann man mit dem eigenen Umzug Geld verdienen
Montag, 11. Januar 2010VonYvonne Ortmann

Bisher war die Suche nach neuen Vermietern Makler-Sache. Der Immobilien-Marktplatz Yoom (www.yoom.de) macht sie zur Angelegenheit des Mieters – mit erheblichem Mehrwert. “Mieter können nun die Aufgaben, für die bisher Makler viel Geld einstreichen, selbst in die Hand nehmen und sich auch noch Geld für ihren eigenen Umzug dazu verdienen”, erläutert Gründer und Geschäfstführer Malte Niebuhr. Um aus seinem eigenen Auszug Geld zu schlagen, muss der Mieter zunächst das Einverständnis seines Vermieters für die Suche nach einem Wohn-Nachfolger einholen. Falls der Eigentümer grünes Licht gibt, stellt der Mieter ein Exposee von seiner Wohnung bei Yoom ein, legt einen Besichtigungstermin fest und fängt an zu rechnen: Welche Einrichtungsgegenstände will er loswerden und welche Abschlagssumme will er dafür haben? Auch für seine eigenen Umzugskosten legt er einen Preis fest.

Wohnungssuchende, die auf der Plattform nach ihrer künftigen Bleibe stöbern, können ein Angebot für den Erhalt ihrer Traumwohnung abgeben. Am Ende entscheidet der Mieter, welchem der Höchstbietenden er die Wohnungsschlüssel überreicht. Auf diese Weise landet das Geld nicht in Form von Vermittlungsgebühren beim Makler sondern direkt beim Mieter. Kommt eine Wohnungsübergabe zustande, springt auch für Yoom etwas heraus: “Wir verzichten auf eine Anmelde- oder monatliche Grundgebühr. Erst wenn der neue Mietvertrag unterschrieben ist, bekommen wir 25 % des Gebotes, das der Nachmieter abgeben hat”, erklärt Niebuhr. Der Gründer sieht großes finanzielles Potential in der Geschäftsidee seines Hamburger Start-ups: “Die Summe der gezahlten Maklercourtagen beläuft sich auf über zwei Milliarden Euro im Jahr. Wenn wir in zwei bis drei Jahren rund zwei Prozent dieses Marktvolumens generieren, sind wir sehr zufrieden.”

Earlybird unterstützt Yoom

Fraglich ist allerdings, ob das System von allen Seiten angenommen wird. Der bekannte Risikokapitalgeber Earlybird glaubt an das Konzept und investierte bereits im vergangenen Jahr in das junge Unternehmen. Daneben wird Yoom von Andreas Ramm (zuletzt Senior Consultant bei Roland Berger), Jan Hendrik von Ahlen, Christian von Ahlen und Martin Schmidt (Gründer und Geschäftsführer von JobLeads) unterstützt.

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Yvonne Ortmann

Seit Mai 2009 schreibt Yvonne für deutsche-startups.de Gründerportraits, Start-up-Geschichten und mehr – ihre besondere Begeisterung gilt Geschäftsideen mit gesellschaftlich-sozialer Relevanz. Sie tummelt sich auch im Ausland – immer auf der Suche nach spannenden Gründerpersönlichkeiten und Geschäftsideen.