Krisenzeiten sind Gründerzeiten

Die Wirtschaftskrise bestimmt – trotz erster optimistischer Prognosen – weiter die Nachrichtenlage. Das Kuratorium des Deutschen Gründerpreises, welches aus Vertretern von 20 namhaften deutschen Familienunternehmern besteht, wies in seiner jüngsten Sitzung nun daraufhin, […]

Die Wirtschaftskrise bestimmt – trotz erster optimistischer Prognosen – weiter die Nachrichtenlage. Das Kuratorium des Deutschen Gründerpreises, welches aus Vertretern von 20 namhaften deutschen Familienunternehmern besteht, wies in seiner jüngsten Sitzung nun daraufhin, dass viele, heute große und erfolgreiche Unternehmen in Krisenzeiten gegründet wurden. Um die Wirtschaftskrise erfolgreich zu bewältigen, raten die Kuratoren kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, in die Zukunft zu investieren sowie zu Offenheit und Vertrauensbildung. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender von Otto, bringt es auf den Punkt: “Gerade jetzt ist es wichtig, Marktlücken auszumachen und Unternehmen zu gründen”.

1. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft
“Wichtig ist es, sich auf das zu konzentrieren, was man wirklich gut beherrscht – also auf das Kerngeschäft. An erster Stelle stehen die Bedürfnisse der Kunden. Beim Wachstum geht Nachhaltigkeit vor Geschwindigkeit“, so Heinrich-Otto Deichmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deichmann-Gruppe. “Es gilt, jetzt in Qualität zu investieren”, sagt Schokoproduzent Alfred Ritter.

2. Konsequente Investitionen in die Zukunft
“Wir müssen die Produktion konsequent auf Zukunftstechnologien ausrichten, Standardprodukte fertigen die sogenannten Emerging Markets günstiger”, sagt Friedrich von Metzler vom gleichnamigen Bankhaus. Florian Langenscheidt, Verleger und Publizist, ergänzt: “Das Fachwissen muss trotz Krise im Unternehmen gehalten werden.” Bertold Leibinger, Vorsitzender des Aufsichtsrates von Trumpf meint: “Jetzt sollte die Zeit genutzt werden, um neue Produkte voranzubringen”. Und Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender von Otto bringt es trefflich auf den Punkt:”Gerade jetzt ist es wichtig, Marktlücken auszumachen und Unternehmen zu gründen”.

3. Offenheit und Vertrauensbildung
“Unsere Mitarbeiter vertrauen uns, sie sind stark verunsichert. Wir müssen mit ihnen kommunizieren, in der Krise noch mehr als sonst”, sagt Rosely Schweizer, Beiratsvorsitzende von Henkell & Söhnlein. Heinrich-Otto Deichmann ergänzt: “Gerade jetzt müssen Unternehmer verlässliche Rahmenbedingungen für Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten schaffen. In der Krise ist Vertrauensbildung wichtiger als je zuvor.”

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.