zwei.null trends: Shopping-Clubs sind für klassischen Webhandel noch keine Gefahr

Neue E-Commerce-Trends wie Shopping-Clubs, Shopping-Communitys, Mass Customization oder Live Shopping sind noch längst kein Massenphänomen. Am besten schneiden laut zwei.null trends, einer Kooperationsstudie von deutsche-startups.de und dem Internet-Marktforscher Innofact, dabei noch die diversen […]
zwei.null trends: Shopping-Clubs sind für klassischen Webhandel noch keine Gefahr
Donnerstag, 11. September 2008VonAlexander Hüsing

Neue E-Commerce-Trends wie Shopping-Clubs, Shopping-Communitys, Mass Customization oder Live Shopping sind noch längst kein Massenphänomen. Am besten schneiden laut zwei.null trends, einer Kooperationsstudie von deutsche-startups.de und dem Internet-Marktforscher Innofact, dabei noch die diversen Shopping-Clubs ab: 18 % der befragten Onliner nutzen solche Dienste. Das Boomthema Live Shopping bringt es dagegen nur auf 8 %. Mehr als 80 % der Internet-Nutzer nutzt stattdessen Suchmaschinen, Online-Marktplätze oder klassische Online-Shops (Grafik 1).

Nutzerbewertungen für Produkte spielen bei der Entscheidungsfindung vor dem Online-Kauf für viele Zeitgenossen eine bedeutende Rolle: Drei Viertel der Befragten gaben an, zumindest gelegentlich die Meinungen anderer Nutzer zu lesen, bevor sie ein bestimmtes Produkt im Netz kaufen. Nur 8 % nutzen solche Hilfestellungen überhaupt nicht. (Grafik 2). Aktiv am Geschehen nehmen aber nur die wenigsten Onliner teil: Nur 33 % haben schon mal selbst ein Produkt beurteilt. 29 % verfassen Kommentare, 15 % schreiben Erfahrungsberichte und nur 9 % haben schon einmal eine Produktempfehlung abgegeben. (Grafik 3).

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Das Trendthema Mass Cutomization hat die Mehrheit (51 %) der Befragten bisher bei individualisierter Kleidung ausprobiert. Eine weitere beliebte Einsatzmöglichkeit sind Artikel mit eigenen Fotos (Bücher, Tassen, Kissen). Andere Produkte wie Visitenkarten, Poster und Schmuck, aber auch selbst konfigurierte Computer werden bislang nur von höchstens 10 % der Nutzer online bestellt (Grafik 4). Kleidung ist auch das Produkt, bei dem die meisten Befragten sich vorstellen können, dieses aktiv zu gestalten (Grafik 5). Auf den weiteren Plätzen: Einrichtungsgegenstände (23 %), Unterhaltungselektronik (14 %) und Computer (14 %).

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Äußerst interessant ist ein Blick auf den akzeptierten Aufpreis bei individuellen Produkten. 29 % der Befragten sind bereit für ihr Wunschprodukt 10 % bis 25 % mehr auf den Tisch zu legen. 15 % nehmen immerhin noch bis 10 % Mehrkosten in Kauf. Nur 16 % will für ein individuelles Produkte nicht mehr als für normale Waren ausgeben (Grafik 6).

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Für die Kooperationsstudie zwei.null trends haben deutsche-startups.de und der Internet-Marktforscher Innofact Trends und Entwicklungstendenzen im Internet untersucht. Dafür wurde im August dieses Jahres eine internet-repräsentative Online-Umfrage im Online-Access-Panel meinungsplatz.de sowie eine On-Site-Befragung unter den Besuchern von deutsche-startups.de durchgeführt. Im Rahmen der Panelstudie wurden über 1.000 Internetnutzer zu den Schwerpunktthemen Web 2.0, Tendenzen im Online-Shopping, Mobiles Internet sowie Gaming befragt. Bei der On-Site-Befragung unter den Lesern von deutsche-startups.de wurden 297 Besucher zu den selben Entwicklungstendenzen im Web befragt – allerdings aus Sicht der Internet-Professionals.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.