iHaiku.de geht die Luft aus

Ein Baustellenzeichen begrüßt derzeit die Besucher von iHaiku.de (www.ihaiku.de). Von kurzfristigen Umbaumaßnahmen kann bei der Download-Plattform für Kinderhörbücher aber keine Rede sein, es sieht eher nach einer permanenten Baustelle aus. Die Gründer Frank […]

Ein Baustellenzeichen begrüßt derzeit die Besucher von iHaiku.de (www.ihaiku.de). Von kurzfristigen Umbaumaßnahmen kann bei der Download-Plattform für Kinderhörbücher aber keine Rede sein, es sieht eher nach einer permanenten Baustelle aus. Die Gründer Frank Lemm und Steffen Aumüller mussten den schweren Gang zum Amtsgericht antreten und das Insolvenzverfahren beantragen. Mit iHaiku.de wollten die Münchner eine Download-Plattform, die “speziell auf die Bedürfnisse und Interessen von Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren Jahren zugeschnitten ist” etablieren. Das umfangreiche Angebot reichte von “SpongeBob” über “Pettersson und Findus” bis zu “Schon gewusst? – Das kleine ABC der Neuronen – Über das Geheimnis des Lachens”. Zu den Hintergründen der Insolvenz geben die Macher keine Auskunft. Noch versucht das Duo offenbar gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter eine Lösung zu finden.

Langfristig sollte es neben Hörbüchern und Musik bei iHaiku.de auch Spiele, Videos und mobile Dienste geben. Bei der Verbreitung ihrer Idee setzen Lemm und Aumüller, die früher unter anderem für Disney, McDonalds, und EM.TV gearbeitet haben, auf zahlreiche Partnerschaften. Dazu gehörte die Zusammenarbeit mit dem inzwischen grandios gescheiterten MP3-Hersteller Maxfield und dem allseits bekannten Süßwarenproduzenten Ferrero. Es half alles nichts. Vielleicht ist der Downloadmarkt in diesem speziellen Segment einfach noch nicht groß genug. In Deutschlands Kinderzimmern spielen andere Mediengattungen zurzeit eine größere Rolle. Sogar die gute alte Kassette steht bei Kindern weiter hoch im Kurs.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.