DocInsider bewertet Ärzte

Neben Professoren und Lehrern müssen sich auch Deutschlands Ärzte so langsam daran gewöhnen, dass ihre “Kunden” eine Meinung zu ihrer Arbeit haben und diese nicht nur Freunden, Bekannten und Verwandten erzählen, sondern diese […]
DocInsider bewertet Ärzte
Dienstag, 30. Oktober 2007VonAlexander Hüsing

Neben Professoren und Lehrern müssen sich auch Deutschlands Ärzte so langsam daran gewöhnen, dass ihre “Kunden” eine Meinung zu ihrer Arbeit haben und diese nicht nur Freunden, Bekannten und Verwandten erzählen, sondern diese im Internet publik machen. Mit helpster.de, imedo, jameda und Topmedic sind schon einge Anbieter in diesem Segment unterwegs. Noch ganz frisch dagegen ist DocInsider. Knapp neun Monate haben Ingo Horak (ehemals Web.de, AOL sowie stern.de) und sein Team an der Empfehlungsplattform für Ärzte gearbeitet. Horaks vorangiges Ziel ist es, “Patienten und Ärzte in einen engeren Dialog miteinander zu bringen”. Bei Ärzten, die von ihren Patienten gut bewertet werden, wird dieser Dialog sicherlich funktionieren. Doch schlecht bewertete Ärzte werden von DocInsider sicherlich nicht begeistert sein.

Zentrale Elemente von DocInsider sind die Ärzte-Empfehlungen und eine Rubrik mit Fragen und Antworten. Wobei sich die Merseburger besonders mit ihrer “intelligenten Suche” von der Konkurrenz absetzen wollen. “Die Nutzer können nicht nur nach Namen und Fachgebieten, sondern auch nach Krankheiten und Behandlungsmethoden suchen”, sagt Horak. Die Suchtechnologie stammt aus dem Hause neofonie. Das Berliner Unternehmen, die auch Minderheitsgesellschafter bei DocInsider sind, hat unter anderem die Suchmaschine Fireball entwickelt. Neben neofonie ist auch Madsack MediaLab, ein Ableger der Verlagsgruppe Madsack (“Hannoversche Allgemeine”, “Neue Presse” und “Wolfsburger Allgemeine”) als “signifikanter Minderheitsgesellschafter” an der Bewertungsplattform beteiligt. Finanzieren soll sich der kostenlose Dienst über Werbung.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.