Zehn Fragen an Thomas Kuwatsch von autoki

Können Sie sich eine Welt ohne Internet vorstellen? Klares Ja. Auch wenn es auf Dauer sicher schwer fällt. Ab und zu einfach so am Wasser sitzen und sich den Wind um die Ohren […]

Können Sie sich eine Welt ohne Internet vorstellen?
Klares Ja. Auch wenn es auf Dauer sicher schwer fällt. Ab und zu einfach so am Wasser sitzen und sich den Wind um die Ohren wehen lassen, sozusagen offline Zeit verschwenden, das hat schon etwas sehr exklusives.

Wann waren Sie zum ersten Mal im Internet?
Das war zu Beginn meiner Studienzeit so um 1996 im Universitäts-Rechenzentrum an Apple-Rechnern. Etwas später dann auch von zu Hause per Akustikkoppler mit den irren fiependen Geräuschen.

Auf welche Website können Sie nicht verzichten?
Was soll ich da schon groß sagen? Natürlich kann ich seit längerem auf www.autoki.com nicht mehr verzichten. Onlinebanking und Suchmaschinen haben bei mir aber auch noch eine recht gute Quote.

Worauf können Sie im Internet verzichten?
Mich stört ehrlich gesagt, recht wenig im Netz. Das ist ja gerade das schöne; gute Seiten besuche ich wieder, bei den schlechten bleibt es bei einer Stippvisite. Ich muss nicht wie beim Fernsehen passiv konsumieren, sondern kann aktiv neue Inhalte entdecken und nutzen.

Was war bisher Ihr größter Erfolg?
Bei all den Turbulenzen eine intakte Familie mit zwei Kindern zu haben die mich immer daran erinnert, dass es auch ein Leben jenseits von Pagerank, Bounce-Rate und Conversion gibt.

Was Ihr größter Flop?
Das war meine erste „Firma“ zusammen mit einem Freund aus Rostock. Wir haben 1994 eine Partnervermittlung über Kleinanzeigen gegründet. Nach vier Monaten hatten wir bereits 57 Männer aber erst zwei Frauen in unserer Kartei. Dabei bleib es dann leider auch.

Worüber können Sie lachen?
Ich lache gern und ziemlich oft über mich selbst und die Albernheiten meiner beiden Töchter. Ich schätze den englischen Humor und freue mich jeden Tag über Situationskomik in meinem Umfeld.

Was bringt Sie zum Weinen?
Sturheit und Unflexibilität von Behörden und Menschen. Arroganz und Überheblichkeit.

Mit wem würden Sie gerne mal tauschen?
Mit meiner Großmutter, die mit Ihren 84 Jahren ein sehr ruhiges und entspanntes Leben führt. Nach 24 Stunden möchte ich dann aber auf jeden Fall wieder zurücktauschen.

Was sollte unbedingt mal jemand erfinden?.
Mit einem Autopilot könnten lange Autobahnfahrten effektiv genutzt werden und man kommt entspannt und ausgeruht an sein Ziel. Wie es scheint, wird es so etwas ja bald schon geben.

Zur Person
Thomas Kuwatsch, Jahrgang 1976, gründete Anfang 2007 zusammen mit Alexander Lang und Thilo Utke die Auto-Community “autoki” . Davor leitete er das Marketing und den Vertrieb der Sicherheitssoftware SaferSurf in Leipzig. Sein BWL-Studium absolvierte er in England, USA und den Niederlanden.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.