Digitale Reha-Therapien

Food-Express-Gründer setzen mit Caspar auf E-Health

"Heutzutage ist Rehabilitation nur in hochentwickelten Industrienationen flächendeckend erhältlich. Weltweit brauchen jährlich über 800 Millionen Menschen eine Rehabilitations-Therapie, aber nur 5 % haben tatsächlich medizinische Einrichtungen in ihrer Nähe", sagt Caspar-Mitgründer Maximilian von Waldenfels.
Food-Express-Gründer setzen mit Caspar auf E-Health
Dienstag, 26. Juli 2016VonAlexander Hüsing

Die ehemaligen Food Express-Macher Benjamin Pochhammer und Maximilian von Waldenfels melden sich mit Caspar (nicht mit Casper verwechseln) zurück. Zur Erinnerung: Ende des vergangenen Jahres schlitterte Food Express, ein Unternehmen, dass die Speisen von Gastronomen, die keinen eigenen Lieferdienst haben, bis an die Haustür der Besteller, liefert, in die Insolvenz. Anfangs dieses Jahres übernahm dann Lieferando.de das gescheiterte Unternehmen.

Nun kümmern sich Pochhammer und von Waldenfels um Caspar. Atlantic Labs, also Christoph Maire, Think.Health Ventures und Helmut C. Nanz, Inhaber einer Therapiezentrumskette, investierten beriets einen mittleren sechsstelligen Betrag in das Start-up, das sich als virtuelle Rehabilitationsplattform positioniert. Über die Software des Start-ups werden Therapien für Patienten so überall zugänglich. Zum Team der Jungfirma gehört zudem Max Michels (Michels Kliniken). Für die Nutzung von Caspar müssen die Patienten zahlen.

“Caspar hilft Menschen schneller”

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Caspar-Mitgründer Maximilian von Waldenfels über Industrienationen, den Gesundheitsmarkt und Innovationen.

Welches Problem wollen Sie mit Caspar lösen?
Heutzutage ist Rehabilitation nur in hochentwickelten Industrienationen flächendeckend erhältlich und selbst hier sind lange Wartezeiten keine Seltenheit. Weltweit brauchen jährlich über 800 Millionen Menschen eine Rehabilitations-Therapie, aber nur 5 % haben tatsächlich medizinische Einrichtungen in ihrer Nähe. Durch Caspar wird der Zugang zu evidenzbasierten Therapien weltweit und für jedermann möglich und bezahlbar gemacht. Caspar hilft Menschen schneller wieder gesund zu werden.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Caspar ein Erfolg?
Caspar hat ein sehr starkes, erfahrenes Team mit bestmöglichen Zugang in den nationalen wie internationalen Gesundheitsmarkt. Wir konnten sehr erfahrene Finanz- sowie strategische Investoren gewinnen um uns damit schnell im Markt zu etablieren und zu wachsen.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Es gibt einige Unternehmen, die ähnliche Zielgruppen oder Ansätze haben, allerdings immer nur einen kleinen Teilbereich der Rehabilitation abdecken. Caspar unterscheidet sich durch einen ganzheitlichen Ansatz: der Patient kann mit Caspar in allen Krankheitsphasen betreut werden und sämtliche Therapien über Caspar erhalten.

Wo steht Caspar in einem Jahr?
Caspar-Health wird über Deutschland hinaus Patienten zur Verfügung stehen und mit einigen Innovationen aufwarten können.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.