Zwischenfinanzierung geplant

Finanzierung geplatzt! Home eat Home muss nun kämpfen

Home eat Home steht vor dem Aus - zumindest wenn das Start-up nicht sehr zeitnah neue Geldgeber findet. Zuvor platzte beim jungen Unternehmen eine Finanzierungsrunde. Mitgründer Sebastian Esser bastelt nun daran, eilig eine Zwischenfinanzierung auf die Beine zu stellen.
Finanzierung geplatzt! Home eat Home muss nun kämpfen
Donnerstag, 21. Juli 2016VonAlexander Hüsing

EXKLUSIV Das von Coca Cola finanzierte Berliner Start-up Home eat Home kämpft nach Informationen von deutsche-startups.de ums Überleben. Kurz vor Abschluss platzte beim jungen Start-up, das Food-Abholstationen betreibt, eine Finanzierungsrunde. Über ein halbes Jahr verhandelten die Home eat Home-Macher Sebastian Esser und Friedrich Grosse-Dunker zuvor mit mehreren bekannten Unternehmen – von dreien ist die Rede – über einen Einstieg. Bis kurz vor Schluss lief alles rund, dann sprang ein potenzieller Investor sehr überraschend ab.

Home eat Home-Mitgründer Esser bestätigt die geplatzte Finanzierungsrunde im Gespräch mit deutsche-startups.de. “Das Investment ist sehr kurzfristig geplatzt, ohne Angaben von Gründen”, berichtet er kurz und knapp. Wie via Berliner Flurfunk zu hören ist, soll der Lebensmittelriese Oetker bei Home eat Home abgesprungen sein. Esser will sich dazu nicht äußern. Er konzentriert sich nun darauf, eine Zwischenfinanzierung für sein Start-up auf die Beine zu stellen, um dann wieder Gespräche mit strategischen Investoren führen zu können. Klar ist dabei, dass ihm nicht viel Zeit dafür bleibt, denn die Home eat Home-Kasse ist fast leer.

Home eat Home machte sich anfangs als Anbieter von Kochtaschen (mit Lebensmitteln und Rezepten) einen Namen. Dies war aber nur der Türöffner für den jetzigen Microshopansatz des Unternehmens. In den Home eat Home-Kühlschränken, die etwa in Supermärkten oder Fitnessstudios stehen, finden hungrige Zeitgenossen inzwischen Müslis von mymüsli, Gerichte von Kukimi und Bio-Fertiggerichte von Jarmino. Home eat Home ist somit kein Food-Start-up, sondern eine Verkaufsplattform, ein Technologieanbieter, für andere Food-Start-ups. Das Modell entwickle sich gut, sagt Esser.

Hausbesuch bei Home eat Home

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ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich beim jungen Berliner Unternehmen Home eat Home Anfang 2015 einmal ganz genau umsehen. Er fand unter anderem viele Tüten und Kühlschränke. Einige Eindrücke unserer kleinen, aber feinen Fotogalerie.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.