Kreditvermittlung an Mittelständler

iBondis = “FinTech im eigentlichen Sinne”

Das Berliner Startup iBondis nimmt den berühmten Mittelstand ins Visier und will Kredite in Höhe von 20.000 und bis zu einer Million Euro an diesen vermitteln. Unterstützt wird das Start-up von diversen Venture Capitals, darunter der russische Investor Run Capital, sowie weitere institutionelle Investoren.
iBondis = “FinTech im eigentlichen Sinne”
Mittwoch, 20. Juli 2016VonChristina Cassala

Ein Teil der Gründungsmannschaft von iBondis dürften vielen keine Unbekannten sein. Sowohl Christian Nothacker als auch Alex Riesenkampff arbeiteten zuvor bei SumUp. Zum Gründerteam gesellten sich dann noch Ram Chawla und Alessandro Felisi, die beide ehemals für Barclays tätig waren. Es ballt sich also eine Ladung Finanzwissen bei iBondis, weshalb die vier auch ein Unternehmen an den Start brachten, welches den berühmten Mittelstand ins Visier nimmt und Kredite in Höhe von 20.000 und bis zu einer Million Euro an diesen vermitteln will.

Das Unternehmen mit Sitz in Berlin wird derzeit unterstützt von Venture Capitals, darunter der russische Investor Run Capital, sowie weitere institutionelle Investoren. Geld will iBondis damit verdienen, eine Erfolgsgebühr bei der Kreditvergabe einzubehalten. Als Konkurrenten sieht iBondis-Gründer Riesenkampff “vor allem die traditionellen Banken und niedrige Zinssätze”.

iBondis

“Kreditgeschäft unabhängig von einer Bank”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht iBondis-Gründer Alexander Riesenkampff über bürokratische Bankprozesse, attraktive Renditen und niedrige Zinssätze.

Welches Problem wollen Sie mit Ihrem Start-up lösen?
iBondis bietet europäischen KMU – aktuell Italien und Deutschland – Zugang zu einer schnellen und unkomplizierten Kreditfinanzierung in weniger als drei Tagen von Antrag bis zur Auszahlung. Damit verbessern wir bürokratische und langwierige Prozesse, die KMUs üblicherweise bei traditionellen Banken durchlaufen müssen. Das erlaubt es unseren Kunden auch extrem kurzfristige Projekte umzusetzen, wie zum Beispiels Ausnutzung von Preisvorteilen. Investoren bieten wir eine Investitionsmöglichkeit mit attraktiven Renditen und einer hohen Diversifizierung.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Ihr Start-up ein Erfolg?
Weil iBondis ein FinTech im eigentlichen Sinne ist. “Fin”, weil wir nicht nur eine Aggregationsplattform sind, sondern selbst das Know How und die regulatorische Fähigkeit haben, Kreditgeschäft unabhängig von einer Bank zu betrieben. “Tech”, weil wir eine innovative Software gebaut haben, mit der das Kreditrating automatisiert und qualitativ verbessert wird. Das alles haben wir zum Launch hin schon entwickelt.

Wo steht ihr Start-up in einem Jahr?
Bei 30 bis 50 Millionen Euro Kreditvolumen und einer abgeschlossen Series A-Runde. Zudem sind wir dann in ganz Europa aktiv.

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Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.