#5um5

5 Gründe, in Heidelberg statt in Berlin zu gründen

In Heidelberg gibt es nicht nur das berühmte Schloss, das riesige Fass und den Philosophenweg, sondern auch das aufstrebende Start-up GetSafe. Hier 5 Gründe, in Heidelberg statt in Berlin zu gründen - verfasst von Christian Wiens, Mitgründer von GetSafe.
5 Gründe, in Heidelberg statt in Berlin zu gründen
Montag, 4. Juli 2016VonTeam

Unsere Rubrik “5 um 5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: – 5 Gründe, in Heidelberg statt in Berlin zu gründen – verfasst von Christian Wiens, Mitgründer von GetSafe.

Warum nicht Berlin?

Wir sind kein hippes Start­-up. Den Standort haben wir nach harten Kriterien ausgesucht, die wichtig sind, um ein großes und profitables Unternehmen aufzubauen. Dafür nehmen wir in Kauf, dass die ersten Start­-up-Jahre etwas weniger aufregend und die Aufmerksamkeit etwas geringer als an anderen Standorten ist. Es gibt lebendige Beweise dafür, dass dies hier in der Region zwischen Frankfurt, Mannheim und Stuttgart optimal gelingen kann.

Was spricht für die Rhein­-Neckar-­Region?

Drei Faktoren. Erstens: Personal. Sowohl in bestehenden Unternehmen, als auch in der Ausbildung. Mit SAP, MLP, Verivox haben wir beispielsweise riesige Personalpools mit für uns sehr relevanter Qualifikation. Universitäten wie das KIT, die Uni Mannheim, die TU Darmstadt, aber auch die BA Mannheim bilden Deutschlands beste Betriebswirte, Informatiker und Versicherungsfachwirte aus. Zweitens. Verkehrsanbindung. Keine Region ist in Deutschland und weltweit verkehrstechnisch so gut angebunden und innerhalb der Region so gut vernetzt. Drittens: Lebensqualität. Eine der niedrigsten Arbeitslosenraten im Land, ein vielseitiges und leicht zugängliches Freizeit­ und Kulturangebot.

Was sind die Nachteile der Region?

Es hat Vor­ und Nachteile, die Vorteile überwiegen als auf Technologie und Profitabilität ausgerichtetes Wachstumsunternehmen. Was wir von der Berliner Szene lernen können, nehmen wir mit. Von Tür zu Tür bin ich dort mit dem Flugzeug in drei Stunden. In 35 Minuten bin ich am Frankfurter Flughafen, in drei Stunden mit dem ICE in Paris.

Wo ist die Szene?

Im Bereich Biotech und klassischer IT können beispielsweise Heidelberg und Karlsruhe starke Unternehmen vorzeigen. Frankfurt wird zunehmend zum Standort für banknahe Fintechs. Durch die Nähe zur Berliner Szene, insbesondere durch unsere Zusammenarbeit mit Rocket Internet, überwiegen die Vorteile von wenig Konkurrenz, niedriger Fluktuation und Bekanntheit.

Und was geht sonst so in Heidelberg ab?

Meist sind wir bis 22 Uhr oder länger im Büro. Danach gehen wir manchmal mit dem Team was trinken, schauen Fußball oder spielen eine Runde Dart. Ich versuche morgens im Wald laufen zu gehen, denn den haben wir direkt vor der Tür. Während man in Berlin die Gelegenheit hat, auf zahlreiche Startup­-Parties und Networking­-Treffen zu gehen, bietet die Region hier auch ausreichend Ruhe und Natur, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das schätze ich.

Passend zum Thema: “Gründen in der Provinz: Personalstrategien für Start-ups

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Foto: Heidelberg Panorama View from Shutterstock