Knabberspaß

myChipsbox – ein Ehepaar, das auf Wirsing steht

"So machten wir uns auf die Suche nach Informationen und unternahmen hunderte Experimente. Ungefähr 88 mal waren wir leicht frustriert, doch 12 mal tanzten wir vor Freude um den Tisch. Nun sind wir eine leidenschaftliche Kartoffelchips-Manufaktur geworden", so Ebru und Erol Kaynak von myChipsbox.
myChipsbox – ein Ehepaar, das auf Wirsing steht
Dienstag, 3. Mai 2016VonConny Nolzen

myChipsbox ist der neue Hit unter den salzigen Snacks. “Wir vereinen Genuss mit besten biologischen Zutaten im exklusiven Design. Wichtige Verbrauchertrends wie Fokus auf Nachhaltigkeit, bewusste Ernährung sowie der Wunsch nach Individualität und Exklusivität werden in der von Massenproduktion ausgerichteten Snacksindustrie kaum bis gar nicht berücksichtigt”, so Erol Kaynak, zuvor Investmentbanker. Das Start-up gründete er gemeinsam mit seiner Frau Ebru, die geprüfte Lebensmitteltechnikerin und studierte Ökotrophologin ist, und zuvor bei Nestlé tätig war.

“Es schmeckt einfach richtig gut”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de erzählen die myChipsbox-Gründer wie es ist als Paar zu gründen und wie sie den Markt erobern wollen.

Es gibt so viele Chips-Variationen auf dem Markt. Warum wird myChipsbox ein Erfolg?
Wir sind First Mover in unserem Segment und bereits in der Ausroll-Phase. Vor unserem Markteintritt haben wir uns über ein Jahr lang sehr intensiv mit den Marktgegebenheiten und -treibern auseinandergesetzt und haben das Geschäft durch den Aufbau einer eigenen Produktion von der Pike auf gelernt. Um das optimale Produkt zu kreieren, haben wir vor dem eigentlichen Launch einen Markttest durchgeführt und haben die Erkenntnise und direktes Kunden-Feedback in die Entwicklung einfließen lassen. Insgesamt haben wir ein Qualitätsprodukt, das den Nerv der Zeit trifft und das Entscheidende bei Food, es schmeckt einfach richtig gut. So wurden wir vor Kurzem auch in einem Chips-Test der Süddeutschen Zeitung unter allen großen Marken auf Anhieb Testsieger. Wir beliefern bereits namhafte Kunden aus dem Bio-Fachhandel zum Beispiel denn’s, basic und VollCorner sowie dem Lebensmitteleinzelhandel – etwa Edeka, Rewe und tegut.

Wie ist es als Paar zu gründen?
Zusammen zu gründen ist schon eine Herausforderung, da das Privatleben deutlich zu kurz kommt und wir auch außerhalb der Firma die ganze Zeit an die Arbeit denken und auch darüber sprechen. Es passt aber zum Glück aufgrund der Charaktereigenschaften ganz gut. Ebru ist das Herz der Firma mit sehr viel Emotionen, wogegen ich mehr rational agiere. Natürlich gibt’s dann ab und zu auch mal unterschiedliche Meinungen und wird dann auch mal etwas intensiver ausdiskutiert, aber das Gute ist, man arbeitet nicht nur zusammen, sondern ist auch noch miteinander verheiratet, man muss also am Ende miteinander gut auskommen. Wenn wir uns mal nicht einig sind, holen wir uns eine dritte Meinung, von jemanden, den wir beide respektieren.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Wir sind Erfinder einer neuen Produktkategorie im Bio-Snacking, den Chips-Duetts, einer Kombination von Bio-Kartoffelchips mit echtem Gemüse in einer Packung, und besetzen damit eine Nische im Markt. Einen 100 % direkten Wettbewerber gibt es nicht, aber grundsätzlich sehen wir Chipshersteller, die das Premium-Segment anpeilen als unseren Wettbewerb. Im deutschen Markt sind das insbesondere Kesselchips-Marken aus UK. Die großen Massenhersteller wie Intersnack oder Lorenz, die im mittleren Preissegment und Handelsmarkengeschäft tätig sind, sehen wir nicht als unseren direkten Wettbewerb.

Wo steht ihr Start-up in einem Jahr?
In einem Jahr möchten wir bereits bundesweit im Lebensmitteleinzel- und Bio-Fachhandel etabliert sein. Durch Ausbau unserer Distribution und Erhöhung der Volumina wollen wir Skaleneffekte im Einkauf erzielen und die Marge verbessern.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Conny Nolzen

Conny Nolzen, geboren 1989, arbeitet seit September 2015 als Volontärin bei deutsche-startups.de. Die Hamburgerin konnte bereits, neben ihrer Tätigkeit als Pferdewirtin, verschiedene Start-ups mit kreativen Ideen unterstützen. Ihr besonderes Interesse galt hierbei den Gründerinnen der Szene. Erste journalistische Erfahrungen sammelte sie in der Nachrichtenredaktion eines Hamburger Radiosenders. Mit Conny kam auch der erste Bürohund zu ds - welcher (meistens) auf den Namen Emil hört.