Rocket kann nicht kochen!

EatFirst scheitert in Berlin erneut – Fokus auf London

Zum zweiten Mal gibt EatFirst in Berlin auf. "Leider werden wir Berlin nicht weiter beliefern. Es war uns eine Ehre, dir dein Essen liefern zu dürfen. Danke", heißt es auf der Website. Angeblich habe sich die Nachfrage in London so positiv entwickelt, dass sich EatFirst nun auf diesen Markt fokussieren möchte.
EatFirst scheitert in Berlin erneut – Fokus auf London
Montag, 29. Februar 2016VonAlexander Hüsing

Nach der wohl längsten Sommerpause aller Zeiten, meldete sich EatFirst Ende des vergangenen Jahres im neuem Look und mit neuem Konzept zurück – “EatFirst schmeckt jetzt völlig anders – aber doch bekannt“. Das Start-up aus dem Hause Rocket Internet konnte damit in Berlin dennoch (abermals) nicht bei seinen Kunden punkten. Ein Fiasko für Rocket Internet.

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Auf der Startseite von EatFirst heißt es heute: “Leider werden wir Berlin nicht weiter beliefern. Es war uns eine Ehre, dir dein Essen liefern zu dürfen. Danke”. Angeblich habe sich die Nachfrage in London so positiv entwickelt, dass sich EatFirst nun auf diesen Markt fokussieren möchte und dafür alle Ressourcen bündeln muss, heißt es auf der Facebook-Seite des Start-ups. Damit ist EatFirst in Deutschland nun zweimal gescheitert – siehe “EatFirst stellt den Kochtopf in Berlin ab (vorerst)“.

Wer EatFirst.de in seinen Browser eingibt, landet nun beim Lieferservice Foodora. EatFirst ging erst im Herbst 2014 in Berlin an den Start – zuvor testete Rocket Internet das Konzept in London. Rocket Internet erklärt gegenüber deutsche-startups.de zum Ende von EatFirst in Berlin: “EatFirst startete 2014 in London und Berlin. Im Herbst 2015 passten wir das Geschäftsmodell des Unternehmens an die hohe Kundennachfrage nach ausgewogener Vielfalt und Speisen in Restaurantqualität an. Mit dieser neuen Strategie konnten wir weiter wachsen. Insbesondere in London hat sich die Nachfrage so positiv entwickelt, dass wir uns als nächsten Schritt in unserer Wachstumsphase auf diesen Markt fokussieren werden. Wir werden unser operatives Know-how, unser Marketing und unsere Management-Ressourcen vollständig auf unser dortiges Geschäft ausrichten. Nicht-transferierbare Mitarbeiter in Berlin, rund 10, werden weitgehend innerhalb des Rocket-Netzwerks eine Anschlussbeschäftigung finden. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Wachstumsphase in London, werden wir eine Expansionsstrategie wieder ins Auge fassen”.

Passend zum Thema: “Start-ups, die 2014 bereits gescheitert sind“.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.