Gastbeitrag von Marco Schmid

5 Vorteile, die eine Cloud-Lösung Start-ups bietet

Die Märkte werden immer dynamischer. Entsprechend müssen Start-ups ihr Produkt möglichst schnell anbieten. Doch wie sollen sie dies ohne großes Budget und ihren geringen Infrastruktur-Mitteln schaffen? Dabei benötigen sie eine flexible und skalierbare IT-Infrastruktur.
5 Vorteile, die eine Cloud-Lösung Start-ups bietet
Freitag, 15. Januar 2016VonTeam

Managed Cloud-Services bieten große Wachstumschancen für Start-ups. Denn die leistungsfähige, flexible IT-Infrastruktur eines Cloud Computing-Providers lässt sich darüber schnell und einfach nutzen, ohne großen finanziellen Aufwand. Kunden bezahlen nur die IT-Ressourcen, die sie auch wirklich einsetzen.

Die Märkte werden immer dynamischer und neue Produkte kommen in immer kürzeren Zeitabständen auf den Markt. Entsprechend müssen Start-ups ihr neues Produkt oder ihren neuen Service möglichst schnell über verschiedene Kanäle anbieten. Doch wie sollen sie dies ohne großes Budget mit ihrem kleinen Kundenstamm und ihren geringen Infrastruktur-Mitteln schaffen? Dabei benötigen sie eine flexible und skalierbare IT-Infrastruktur, vor allem wenn sie webbasierte Angebote, Services und Anwendungen bereitstellen. Zu dieser Gruppe gehören heute die meisten Start-ups. Denn die Kunden erwarten leistungsfähige und zuverlässige Dienstleistungen und Applikationen, sonst wechseln sie schnell zum Wettbewerb.

Der Aufbau einer eigenen IT-Infrastruktur mit Server, Netzwerk, Storage und Software kann aber sehr kostspielig sein, vor allem wenn die Bereitstellung größerer Kapazitäten etwa zum Weihnachtsgeschäft nötig ist. Hinzu kommt der erhebliche Management-Aufwand, zum Beispiel für Aktualisierungen, Sicherheits-Updates oder Backup-Dateien. Daher sollten Startups einen Cloud Computing Provider einbinden, der ihnen eine komplette Plattform zur Verfügung stellt, die gemäß dem Unternehmenswachstum flexibel skalierbar und erweiterbar ist.

Geringe Investitionskosten
Cloud Computing basiert darauf, dass Ressourcen wie Server, Storage oder Netzwerkkomponenten als Service über das Internet (Infrastructure as a Service, „IaaS“) bezogen werden. Daher benötigen die Kunden keine eigene IT-Infrastruktur. Der Cloud-Anbieter stellt die technische Infrastruktur in seinen Rechenzentren zur Verfügung und kümmert sich um Installation, Betrieb und Wartung – inklusive Stromversorgung, Kühlung, Redundanz, Backup und Disaster Recovery.

Damit entfallen für den Kunden riskante Investitionen in physische Server und Rechenzentren. Stattdessen kann er einfach auf Server- und Storage-Kapazitäten über das Internet zugreifen. Dabei erhält er exakt die Server-Kapazität, die er aktuell benötigt, und muss auch nur diese bezahlen.

Da sich Rechenleistung, Speicher und Anwendungen als Software as a Service (SaaS) flexibel einkaufen lassen, müssen sich Startups nicht um die Bereitstellung kümmern. Damit vermeiden sie die dafür notwendigen Kosten und den entsprechenden Aufwand, so dass sie sich stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Dazu zählt in der Regel die Entwicklung und Vermarktung des Produkts oder der Dienstleistung. Das Angebot lässt sich dann auf Basis einer flexiblen, skalierbaren Cloud-basierten IT-Infrastruktur sogar weltweit bereitstellen.

Konkret bietet eine Cloud-Lösung fünf Vorteile für Startups:

1. Schnell und einfach verfügbar: Eine für Startups geeignete IT-Infrastruktur muss schnell einsatzfähig sein und ohne großen Integrationsaufwand zuverlässig funktionieren. IaaS-Angebote stellen innerhalb von wenigen Minuten virtuelle Ressourcen bereit oder entfernen diese wieder, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Dabei unterstützt oder ersetzt die Cloud-Infrastruktur bestehende Systeme. Zusätzlich entfällt der Administrationsaufwand für den Betrieb der lokalen IT.

2. Flexibel skalierbar: Neben den Ausgaben für Produkte und Prozesse sowie Personal gehören skalierbare Systeme zu den drei wichtigsten Investitionen von Startups. Dies zeigt ein Artikel von Forbes . Sobald ihre Dienstleistung oder Anwendung eine gewisse Kundenbasis erreicht hat und das Interesse weiter wächst, benötigen Startups schnell geeignete IT-Kapazitäten, um die Nachfrage zu bewältigen. Gelingt dies nicht, verärgern und verlieren sie möglicherweise Kunden. Eine Lösung dafür bildet eine flexibel skalierbare Cloud-Infrastruktur: Hier lassen sich Systemleistung, Anzahl der virtuellen Server, Applikationsbibliothek und ergänzende Services dem Bedarf des Unternehmens jederzeit anpassen. Auftretende Lastspitzen oder schnelles Wachstum kann das Startup dann problemlos und meist ohne Verzögerung bewältigen. Beruhigt sich die Lage wieder, entfernt der Provider einfach die nicht mehr benötigten Ressourcen.

3. Stark gesichert: Viele klassische Unternehmen zögern heute noch beim Thema Cloud Computing aufgrund vermeintlich schwächerer Datensicherheit. Doch Startups haben in der Regel bereits erkannt, dass Cloud-Provider inzwischen ein Sicherheitsniveau bieten, das herkömmliche Rechenzentren oft schon übertrifft. Schließlich haben sie erheblich in die Sicherheit ihrer Infrastruktur investiert und sind zum Beispiel nach der internationalen Norm ISO/IEC 27001 zertifiziert. Ein Startup könnte im eigenen Rechenzentrum nur zu erheblichen Kosten und mit großem Zeitaufwand eine ähnliche Hochverfügbarkeit und Sicherheit für seine Daten erreichen.

4. Übersichtliche Kosten: Das Volumen der genutzten Cloud-Ressourcen und die damit verbundenen Kosten können Startups einfach prüfen. Die Provider bieten nämlich oft mehrere Preismodelle an, die eine variable Gestaltung der IT-Kosten sowie eine transparente Übersicht erlauben. So existieren Angebote mit Abrechnung nach tatsächlichem Verbrauch (Pay per Use), Mischmodelle mit festem (Prepaid-Basis) und variablem Anteil oder Dedicated-Modelle mit ausschließlich für den Kunden bereitgestellten Hardware-Kapazitäten (Prepaid-Modell).

5. Hoch flexibel: Cloud-Infrastrukturen ermöglichen die flexible Kombination von Public Cloud, Private Cloud und lokal installierten Lösungen. Häufig nutzen Startups einen hybriden Ansatz, also eine Mischung aus selbst betriebener Hardware in einem externen Rechenzentren (Colocation) und vollständiger Auslagerung in die Cloud. Schließlich erfüllt eine reine Public oder Private Cloud nicht immer die Anforderungen agiler Entwicklungsteams. Mit hybriden Ansätzen lassen sich die Vorteile aus beiden Welten nutzen. Dabei können die Cloud-Services schnell, flexibel und zielgerichtet an den entsprechenden Bedarf angepasst werden. Dies vermeidet sowohl überflüssige Ausgaben als auch zu wenig Kapazitäten.

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Zur Person
Marco Schmid ist Country Manager DACH bei Rackspace.

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