Erfolgsgeschichte Re-Commerce

momox: Mit 1.500 Euro zu 120 Millionen Umsatz

"Wir haben nicht nur eine gute Marke, sondern auch eine solide und wachsende Kundenbasis“, sagt Heiner Kroke, seit drei Jahren Chef von momox. Im vergangenen Jahr schraubte das Unternehmen seinen Umsatz auf knapp 120 Millionen Euro. 2009 waren es gerade einmal 10 Millionen Euro.
momox: Mit 1.500 Euro zu 120 Millionen Umsatz
Mittwoch, 13. Januar 2016VonAlexander Hüsing

Das Berliner Re-Commerce-Unternehmen momox erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von knapp 120 Millionen Euro – das bedeutet ein Plus von 50 % im Vergleich zum Vorjahr – siehe “momox erwirtschaftet 80 Millionen Euro Umsatz“. Zur Erinnerung: 2012 erwirtschaftete die Ankaufplattform für Bücher, CDs und Co. einen Umsatz in Höhe von 60 Millionen Euro, 2011 waren es 40 Millionen Euro, 2009 rund 23 Millionen und 2009 10 Millionen Euro.

“Diese positiven Zahlen unterstreichen erneut unser starkes Geschäftsmodell. Wir haben nicht nur eine gute Marke, sondern auch eine solide und wachsende Kundenbasis“, sagt Heiner Kroke, seit drei Jahren Chef des Unternehmens. Über 1.000 Mitarbeiter arbeiten inzwischen für momox. “Neben dem Umsatz konnte der Second-Hand-Spezialist auch die Profitabilität in allen Bereichen überproportional steigern und im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln”, teilt das Unternehmen weiter mit.

momox ging vor einer gefühlten Ewigkeit an den Start. Gründer Christian Wegner startete seinen Ankaufdienst 2003 aus der Arbeitslosigkeit heraus (Startkapital: 1.500 Euro). momox bietet damit wohl eine der spannendsten Unternehmesgeschichten Deutschlands. Kaum ein anderes Tech-Unternehmen sonst – abseits von der Gamesszene – startete als Hobbyprojekt und wuchs dann auf über 100 Millionen Euro Umsatz.

Auch die noch junge Fashion-Kategorie trug zum Wachstum von momox bei. “Alleine in dieser Kategorie hat sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht”, sagt Kroke. “Diese Zahlen veranschaulichen den immer größer werdenden Bedarf an unkomplizierten Angeboten für den Kauf und Verkauf von gebrauchter Kleidung.” Auch die Umsätze in Frankreich, Österreich und Großbritannien konnte das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln.

Hausbesuch bei momox

momox-hb

ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich 2015 bei momox einmal ganz genau umsehen – er fand unter anderem viele Bücher, ein Glücksrad und einen Skeletor aus Pappe. Einige Eindrücke gibt es in unserer kleinen, aber feinen Fotogalerie.

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.