Fusion der Fernbusse

Flixbus und MeinFernbus verschmelzen – General Atlantic investiert

Fusion der Fernbusse: Flixbus und MeinFernbus schließen sich zusammen. "Die Teams in Berlin und München ergänzen sich perfekt. MeinFernbus ist spitze auf der Straße, FlixBus ist führend im Online-Bereich. Wir bündeln unsere Stärken zu einem gemeinsamen Ziel", sagt FlixBus-Mitgründer Engert.
Flixbus und MeinFernbus verschmelzen – General Atlantic investiert
Mittwoch, 7. Januar 2015VonAlexander Hüsing

Der Markt für Fernbusse in Deutschland ist weiter massiv in Bewegung. Nach mehreren Pleiten, Pech und Pannen folgt nun die erste Großfusion: FlixBus und MeinFernbus schließen sich zusammen. Zudem gewinnt das fusionierte Unternehmen den bekannten Kapitalgeber General Atlantic als Wachstums-Investor. “Als Wachstumskapitalgeber unterstützt General Atlantic den Zusammenschluss von zwei Vorreitern im Fernbus-Markt. Wir stärken so die Kapitalbasis des künftigen gemeinsamen Unternehmens und unterstützen die Gründerteams von MeinFernbus und FlixBus bei der Expansion in Europa”, sagt Jörn Nikolay, Deutschlandchef von General Atlantic. Neben General Atlantic investieren auch die bisherigen FlixBus-Anteilseigner Holtzbrinck Ventures und UnternehmerTUM in das neu entstandene Unternehmen.

FlixBus wurde 2011 von Jochen Engert, André Schwämmlein und Daniel Krauss in München gegründet. Aktuell sind in Auftrag von Flixbus 240 Busse auf 90 Linien zu 148 Zielen in Deutschland und acht EU-Ländern unterwegs. seit dem Start 2013 beförderte das Unternehmen rund 4 Millionen Fahrgäste. MeinFernbus wiederum wurde 2011 von Torben Greve und Panya Putsathit in Berlin gegründet. Mit 320 Bussen auf 88 Linien zu 241 Zielen sieht sich MeinFernbus als deutscher Marktführer im Fernbuslinienbetrieb. Ende 2013 umfasste das Streckennetz des Unternehmens 40 Linien zu 135 Zielen in Deutschland. MeinFernbus beschäftigt 250 Mitarbeiter, Flixbus 230. MeinFernbus beförderte im vergangenen Jahr 7,2 Millionen Fahrgäste, FlixBus 3,5 Millionen, berichtet zudem Spiegel Online.

Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen nun Europa erobern. Details sollen Ende der Woche verkündet werden. Klar ist aber, dass die Anbieter ihre “Fernbusnetze zu einem flächendeckenden Angebot” zusammenführen wollen. Die beiden Marken bleiben aber “bis auf Weiteres parallel erhalten”. Alle deutschen Busse, die grün sein werden, tragen bald “die Aufschrift MeinFernbus FlixBus”. “Die Teams in Berlin und München ergänzen sich perfekt. MeinFernbus ist spitze auf der Straße, FlixBus ist führend im Online-Bereich. Wir bündeln unsere Stärken zu einem gemeinsamen Ziel”, sagt FlixBus-Mitgründer Engert. “MeinFernbus und FlixBus, die beiden Erfolgsmodelle ‘made in Germany’, werden eins und der Fahrgast profitiert. Fernbusse fahren demnächst noch öfter, noch schneller und genauso günstig wie bisher. So entsteht Deutschlands bestes Fernbusangebot”, ergänzt MeinFernbus-Gründer Greve.

Passend zum Thema: “‘Der Wettbewerb ist hart und nur die Besten setzen sich durch’ – Jochen Engert von Flixbus

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.