Der nächste logische Schritt

Das sagt Oliver Samwer zum IPO von Rocket Internet

Nach bisherigen Berichten strebt Rocket Internet beim baldigen Börsengang eine Bewertung von 5 Milliarden Euro an. Damit würden die drei Samwer-Brüder ruckzuck zu Multi-Milliardären. Rocket Internet wiederum erwartet durch den Börsengang einen Bruttoerlös von rund 750 Millionen Euro.
Das sagt Oliver Samwer zum IPO von Rocket Internet
Mittwoch, 10. September 2014VonAlexander Hüsing

Bald ist es endlich so weit: Rocket Internet geht – wie erwartet – an die Börse. “Der Börsengang soll noch im Jahr 2014 erfolgen. Das Angebot, falls weiterverfolgt, wird nur aus neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung bestehen. Die gegenwärtigen Anteilseigner werden an Rocket beteiligt bleiben und im Rahmen des Angebots keine Aktien veräußern”, teilt der Über-Inkubator mit. Die Anteilseigner würden zudem Veräußerungssperren unterzeichnen, die den Verkauf oder die sonstige Veräußerung ihrer Aktien für mindestens 12 Monate unterbinden. “Rocket wird die Erlöse aus dem Börsengang dazu verwenden, weiteres Wachstum durch die Gründung neuer Unternehmen zu generieren und die Eigenkapitalbasis seiner bestehenden Unternehmen zu stärken”, heißt es Börsenankündigung weiter.

Rocket plane zunächst die Aufnahme in den Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse. Später wolle der Inkubator – innerhalb von 18 bis 24 Monaten in den General oder Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse wechseln. “Berenberg, J.P. Morgan und Morgan Stanley begleiten den Börsengang als Joint Global Coordinators und fungieren gemeinsam mit BofA Merrill Lynch, Citigroup und UBS Investment Bank als Joint Bookrunners.” Nach bisherigen Berichten strebt Rocket Internet eine Bewertung von fünf Milliarden Euro an. Damit würden die drei Samwer-Brüder zu Multi-Milliardären. Rocket Internet wiederum erwartet durch den Börsengang einen Bruttoerlös von rund 750 Millionen Euro.

Nun nun kommt Rocket-Chef Oliver Samwer zu Wort: “Wir sind überzeugt, dass das Internet das Leben der Menschen grundlegend verändern wird, vor allem in den Schwellenländern. Wir haben eine einzigartige Plattform entwickelt, die es uns ermöglicht, Geschäftsmodelle in mehr als 100 Länder zu exportieren und auf diesem Wege Grundbedarfsgüter und Basisdienstleistungen unserem vielfältigen Kundenstamm zugänglich zu machen. Es ist uns gelungen, unsere eigene Technologie zu entwickeln sowie eine einzigartige geografische Reichweite und Infrastruktur als auch erstklassige Prozesse zu schaffen, die von motivierten und talentierten Mitarbeitern global implementiert werden. Der Börsengang ist der nächste logische Schritt auf dem Weg zu unserem erklärten Ziel, die weltweit führende Internet Plattform außerhalb der USA und Chinas zu werden.”

Die Rocket Internet-Gesellschafter im Überblick
* Global Founders: 52,3% (vorher 53,7 %, 58,7 % bzw. 65,2 %)
* Kinnevik: 18,1 % (vorher 18,5, 21,5 % bzw. 23,9 %)
* United Internet: 10,4 % (vorher 10,7 %)
* Access Industries: 8,3 % (vorher 8,5, 9,8 % bzw. 10,9 %)
* Philippine Long Distance Telephone Company: 8,4 % (vorher 8,6 bzw. 10 %)
* Holtzbrinck Ventures 2,5 %

Passend zum Thema: “40 Dinge, die man über Oliver Samwer wissen muss” und “Länder, um die Rocket Internet (bisher) einen Bogen macht“.

Fotogalerie: Rocket Internet – Die neuesten Start-ups

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Der Berliner Über-Inkubator Rocket Internet gründet bekanntlich Start-ups wie am Fließband – und manchmal noch schneller. Hier eine Übersicht der neuesten Projekte.

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.