'Bedauerliche Entwicklung'

Klingel verschmähte miacosa nicht, Kapitalrunde fand statt

K New Media widerspricht der Berichterstattung rund um die miacosa-Pleite. Das Start-up hatte Mitte Juli Insolvenz anmelden müssen. Dabei wurde kolportiert, dass eine Finanzierungsrunde geplatzt sei. K New Media verkündet nun, dass diese aber ganz regulär durchgeführt worden sein soll.
Klingel verschmähte miacosa nicht, Kapitalrunde fand statt
Donnerstag, 14. August 2014VonAlexander Hüsing

Nach der Pleite von miacosa meldet sich nun Nicht- oder besser Doch-Geldgeber K New Media zu Wort. Gegenüber neuhandeln.de dementiert der Klingelableger die bisherige Berichterstattung. Exciting Commerce hatte berichtet, dass miacosa Mitte Juli Insolvenz anmelden musste, weil die bereits vollzogen geglaubte Finanzierungsrunde am Ende doch noch geplatzt sei. K New Media verkündet nun, dass die Finanzierungsrunde ganz regulär durchgeführt worden sein soll. Was auch der Seed Fonds Aachen, ebenfalls an miacosa beteiligt, bestätigt.

ds-miacosa

“Kurz nach der Kapitalerhöhung wurden aber in verschiedenen Medien Vorwürfe lanciert, dass Unternehmen mit einem ähnlichen Geschäftsmodell wie Miacosa Schleichwerbung betrieben”, teilt K New Media mit. Damit sind dann wohl die Schleichwerbevorwürfe gegen Y-Titty gemeint. “Auch wenn miacosa explizit zunächst nicht in dieser Berichterstattung vorkam, so hat sie sich doch auf Miacosa ausgewirkt. Partner von Miacosa wurden verunsichert, was zu einem im Vergleich zur ursprünglich geplanten Finanzierzung erhöhten Kapitalbedarf geführt hat. Dem nicht genug: Schließlich hat uns einer der Geschäftsführer von Miacosa seinen Rücktritt angezeigt und wenig später wurde durch die miacosa-Geschäftsführer ein Insolvenzantrag gestellt”, teilt K New Media weiter.

Eigentlich schien es, dass miacosa erfolgreich die Wende – vom Celebrity-Shoppingdienst hin zur Verkaufsplattform rund um YouTube-Stars – hinbekommen hat. Die Pleite von miacosa ist für K New Media “eine sehr bedauerliche Entwicklung”. Stimmt. Komisch auch, dass die Gründer der ganzen, falschen Darstellung nicht widersprochen haben. Vermutlich, weil diese für das Team besser war.

Passend zum Thema: “Start-ups, die 2014 bereits gescheitert sind“.

Foto: Photo of aggressive business partners in boxing gloves fighting with each other from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.