Gastbeitrag von Tobias Kiessling

Die 7 häufigsten Trackingfehler bei Online-Kampagnen

Der Arbeitsalltag eines Online-Marketers ist nicht leichter geworden. Welche Trackinganbieter sind für welche Seite verantwortlich? Welcher Cookie wird ausgespielt? Wird die Customer-Journey vollständig erfasst? Gastbeitrag von Tobias Kiessling über die 7 häufigsten Trackingfehler.
Die 7 häufigsten Trackingfehler bei Online-Kampagnen
Mittwoch, 23. Juli 2014VonTeam

Die Onliner-Marketers wollen häufig die Kampagnenperformance bis auf die Nachkommastelle messen. Dennoch: In der Praxis wird oft gar nicht oder unvollständig getrackt. Hier liegt viel Umsatzpotenzial brach. Das vollständige, kanalübergreifende Tracking der Marketingmaßnahmen kann aber ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Zumal der Wettbewerb im E-Commerce merklich anzieht.

Die 7 häufigsten Trackingfehler bei Online-Kampagnen

1. Die Werbemittelklicks werden gar nicht getrackt. Gründe: Die Ziel-URL ist nicht umgeschrieben oder die Trackingparameter sind nicht an die Werbemittel-URL angehängt.

2. Redirect-Ketten werden durch mehrfache Umschreibung verschiedener Trackinganbieter eventuell zu lang oder lösen sich durch inkorrekte Encodierung nicht richtig auf, so dass sie auf 404-Fehlerseiten führen. Das ist fatal und teuer, da der eingekaufte Traffic gar nicht auf der Website ankommt.

3. Das Onsite-Pixel ist nicht auf allen Seiten eingebaut. Bei Einstiegsseiten ohne Onsite-Pixel kann der Referrer nicht ausgelesen werden. Somit lassen sich weder die Werbemittelklicks über Trackingparameter noch der SEO- und Direct-Traffic messen.

4. Die Zeit, bis die Trackingpixel geladen sind, ist zu lang. Das kann etwa an zu langen Ladezeiten des Shops selbst liegen. Dann hat der User bereits weitergeklickt, bevor der Klick getrackt werden konnte.

5. Trackingpixel werden aufgrund einer fehlerhaften Weitergabe des Codes an die Technikverantwortlichen unvollständig oder inkorrekt implementiert. Dadurch werden beispielsweise Werbemittelklicks nicht getrackt, Cookies nicht gesetzt und Conversion-Werte nicht übergeben.

6. Statt der Deckungsbeiträge wird nur der Warenkorbwert mit übertragen. Die Folge: Umsatzstarke, aber margenschwache Artikel sind zu positiv bewertet.

7. Stornos werden nicht berücksichtigt und verfälschen so die Performance. Umsatz, CPO, ROI & Co erscheinen besser als sie sind. Da es Kampagnen mit 50 % und mehr Stornos geben kann, muss diese Kennzahl unbedingt in die Kampagnen-Steuerung einfließen.

Zu Person
Tobias Kiessling ist CTO bei intelliAd Media. Mit dem intelliAd Multichannel-Tracking können Unternehmen die Customer-Journey analysieren. Die umfangreiche Datenbasis aus dem Tracking fließt unmittelbar in die Gebotsoptimierung des Bid-Managements für Search, Display und Facebook ein.

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