Jan Becker von SessionLine

“SessionLine soll die Anlaufstelle für gemeinsame Unternehmungen werden”.

SessionLine aus Hamburg ist Veranstaltungskalender für private Aktivitäten und als erste Web-Seitedurch Offline-Aktivitäten miteinander verbinden will. Im Gründerinterview spricht Jan Becker über regionale Anbieter, spontane Freizeitgestaltung und die kritische Masse von Nutzern in sozialen Netzwerken.
“SessionLine soll die Anlaufstelle für gemeinsame Unternehmungen werden”.
Dienstag, 15. Juli 2014VonChristina Cassala

SessionLine aus Hamburg ist Veranstaltungskalender für private Aktivitäten und als erste Web-Seitedurch Offline-Aktivitäten miteinander verbinden will. Ziel ist es, so Teil einer Community zu werden, in der gemeinsame Aktivitäten im Mittelpunkt stehen sollen. Deutsche-startups spricht mit Gründer Jan Becker im Gründer-Kurzinterview über regionale Anbieter, spontane Freizeitgestaltung und die kritische Masse von Nutzern in sozialen Netzwerken.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Mit SessionLine stellen wir eine kostenlose Plattform zur Verfügung, auf der sich Hamburgerinnen und Hamburger zu gemeinsamen Freizeitunternehmungen in Sessions verabreden können. Durch Sessions soll jeder die Möglichkeit haben, Gleichgesinnte in der Umgebung über den eigenen Freundeskreis hinaus zu gemeinsamen Aktivitäten einladen zu können.

In Kombination mit „Vorschlägen für Sessions“, die von regionalen Anbietern von Freizeitaktivitäten demnächst eingestellt werden können, werden wir die Freizeitbranche revolutionieren und für eine einfache und vor allem abwechslungsreiche Freizeitgestaltung sorgen.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Die größten Veränderungen hat die Ausrichtung auf den mobilen Bereich mit sich gebracht. Wir konnten in unserer Betaphase sehr schnell erkennen, dass eine spontane Nutzung über das Smartphone möglich sein muss. Die Freizeitgestaltung findet heutzutage oftmals spontan, von unterwegs oder dem Sofa aus statt. Aus diesem Grund haben wir SessionLine noch einmal mit einem „Mobile First“ Ansatz überarbeitet und sind jetzt sehr stolz auf die daraus entstandenen Apps für iOS & Android.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Mit SessionLine befinden wir uns in der jetzigen Phase im Wettbewerbsfeld der Freizeit-Communities. Mit der Einbindung des regionalen Freizeitangebots werden wir außerdem in den Bereich der Freizeitangebots-Plattformen und der lokalen Werbeplattformen vordringen. Die Kombination dieser Bereiche in einem aktivitäts- und nicht personenbezogenen Netzwerk entsteht gerade.
Unser großer Vorteil: Wir werden unseren Nutzern einen Mehrwert durch „Vorschläge für Sessions“ bieten und können so gleichzeitig das lokale Freizeitangebot vermarkten.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Wie für jedes soziales Netzwerk ist die kritische Masse an Nutzern entscheidend. Wir schaffen uns unseren eigenen Markt und brauchen hierfür neben lokalen Freizeitanbietern vor allem eine aktive Nutzerbasis. Der momentane Nutzerzuwachs zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Unser Geschäftsmodell sieht kurzfristig die Einführung von „Vorschlägen für Sessions“ auf einer Anzeigenbasis vor. Mittel- und langfristig sind für uns Provisionsmodelle, gemessen am generierten Umsatz des Kunden, und auch Real Time Bidding interessant. Entscheidend werden hierbei die Entwicklung des Marktes und die Akzeptanz der Freizeitanbieter sein.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Mittelfristig werden wir uns auf den Großraum Hamburg konzentrieren und wollen dann zeitnah in weitere deutsche Großstädte expandieren. SessionLine soll deutschlandweit die Anlaufstelle für gemeinsame Unternehmungen werden.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
SessionLine soll das Must-have für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung werden und Gleichgesinnte unkompliziert miteinander vernetzen. Zusätzlich soll durch das regionale Freizeitangebot in Form von „Vorschlägen für Sessions“ der Mehrwert der Plattform für unsere Nutzer weiter gesteigert werden. Freizeitanbieter können zielgruppenorientiert und lokal werben und stets eine unternehmungslustige Community erreichen. Des Weiteren steht natürlich auch die Expansion in weitere deutsche Großstädte auf unserem Zwölf-Monats-Plan.

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person:
Jan Becker ist Mitgründer von SessionLine und dort zuständig für Business Development & Design. In Hamburg geboren und aufgewachsen hat er an der TU Hamburg-Harburg Verfahrenstechnik studiert und befindet sich momentan im Masterstudium Internationales Wirtschaftsingenieurwesen. Seit 2007 ist Jan Becker als selbständiger Webdesigner und Media Consultant tätig.

Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.