Christian Schwarzkopf von SugarTrends

“Das Konzept sieht vor, die schönsten Läden der Welt zu finden”

Auf SugarTrends können unabhängige lokale Händler ihre Produkte online anbieten - ein stationäres Geschäft vorausgesetzt. Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche Start-ups spricht Gründer Christian Schwarzkopf über schöne Geschäfte, Ressourcenverteilungen und die vermeintliche Konkurrenz wie Etsy und DaWanda.
“Das Konzept sieht vor, die schönsten Läden der Welt zu finden”
Dienstag, 10. Juni 2014VonChristina Cassala

Öde, öder, noch öder: Wer durch deutsche Kleinstädte schlendert sieht den Verfall des deutschen Einzelhandels kaum deutlicher als dort. Leerstand oder unattraktive Angebote vermieden den Bummel. SugarTrend ist angetreten, diesen Trend aufzuhalten. Das Start-up hat ein E-Commerce-Angebot gestartet, bei dem unabhängige lokale Händler aus aller Welt ihre Produkte zur Onlinebestellung feilbieten – ein stationäres Geschäft vorausgesetzt. Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche Start-ups spricht Gründer Christian Schwarzkopf über schöne Geschäfte, Ressourcenverteilungen und die vermeintliche Konkurrenz wie Etsy und DaWanda.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Die besonderen Produkte von lokalen Läden aus aller Welt auf einem Onlinemarktplatz zusammenzubringen und dabei gleichzeitig dem Offline Handel eine profitable Chance geben, sich im Internet zu präsentieren.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Kaum! Der aktuelle Fokus liegt allerdings noch mehr auf Europa als gleich auf der ganzen Welt. Dies liegt aber an der Ressourcenverteilung, die fokussiert und effektiv eingesetzt werden muss. Das Konzept sieht weiterhin vor, die schönsten Läden der Welt zu finden und auf SugarTrends zu präsentieren.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Etsy, Dawanda und Fab sind sicherlich interessante Mitstreiter, von denen wir einerseits lernen, uns andererseits aber auch differenzieren können. Die Qualitätsauswahl (wir nehmen Geschäfte nur nach vorheriger Prüfung auf) und das Einbinden der Geschäfte in die operative Arbeit sowie die breitere Angebotspalette sollen uns die entscheidenden Wettbewerbsvorteile bringen.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Das Zusammenspiel von einer kritischen Anzahl an besonderen Geschäften mit kontinuierlicher Steigerung der Nachfrage beim Konsumenten.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Wir verdienen unser Geld durch Provisionen an den verkauften Produkten sowie mit Gebühren für besondere Serviceleistungen, die wir den Geschäften anbieten.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Mittelfristig die deutsch- und englischsprachigen europäischen Märkte sowie langfristig die USA, BRICS und weitere große Märkte.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Unter anderem 300 Läden aus den USA, Europa und Asien als Mitglieder gewinnen sowie eine Serie A in der Finanzierungsrunde.

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person:
Christian Schwarzkopf studierte Wirtschaftsingenieurwesen und ist seit vielen Jahren in der Gründerszene aktiv: Bereits 1996 gründete er ein IT-Unternehmen für Software-und Web-Lösungen. Während des Studiums startete er die Unternehmensberatung Business Net Partners mit Sitz in Heidelberg. Gemeinsam mit Tim Lagerpusch steckt er aktuell alle Kraft und Energie in SugarTrends.

Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.