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Über 30 Start-ups, die 2013 leider gescheitert sind

Nicht alle Start-ups sind erfolgreich! Leider sind auch 2013 wieder zahlreiche große und kleine deutsche Start-ups und Online-Projekte für immer von der digitalen Bildfläche verschwunden. Darunter unter anderem Start-ups wie 7moments, Hipaway und MyDryclean.de.
Über 30 Start-ups, die 2013 leider gescheitert sind
Montag, 6. Januar 2014VonAlexander Hüsing

Eine ganze Reihe Start-ups sind 2013 verschwunden – aus dem verschiedensten Gründen. Zuletzt segneten unter anderem der Immobilien-Marktplatz Loftville, der Berliner Fotodienst 7moments, das noch junge Hotel-Start-up Hipaway das Zeitliche. Zur Erinnerung: 2012 verschwanden unter anderem die bekannte Shirtlabel-Community A better tomorrow, der mit viel Erwartungen gestartete Lebensmittelshop supermarkt.de und der Reservierungsdienst Gourmeo vom Markt. 2011 verschwanden unter anderem die Spieleschmiede Playgenic, die Online-Drogerie AllesAnna und der umstrittene Entertainment-Shoppingdienst Swoopo für immer vom Markt. Nun aber noch einmal alle Offline-Gänge des Jahres 2013 in der Übersicht.

7moments

Anfang Dezember schließt 7Moments (www.7moments.com), welches vor knapp zwei Jahren an den Start ging, seine Pforten. “Unser Ziel war ein Dienst, mit dem man persönlicher Erinnerungen in einer geschützen Umgebung sammeln und teilen kann”, teilen die Macher im Unternehmensblog mit. Da die Zahl der Nutzer aber unter den Erwartungen blieb, sei es den Hauptstädtern nicht weiter möglich, 7Moments wirtschaftlich zu betreiben.

Archify

Das von Max Kossatz und Gerald Bäck gegründete Archify (www.archify.com), ehemals EgoArchive, stellt an diesem Mittwoch seinen Betrieb ein. Archify positionierte sich als “intelligente Suchmaschine, die alles auffindbar machte, was Nutzer beim Surfen oder in den Social Networks angeschaut haben”. Die Archify-Macher wollen stattdessen nun die Suchmaschine blippex (www.blippex.org) vorantreiben.

A Space for Art

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A Space for Art trat an, um “die größte Ausstellungsfläche der Welt aufzubauen”. Daraus wurde nichts – zumindest in Deutschland. “Mit Gesellschafterbeschluss vom 31. Oktober wurde die A Space for Art GmbH aufgelöst. Mitgründer Charles Smedley führt das Start-up seitdem in London weiter.

betandsleep

betandsleep (www.betandsleep.com) mussten ebenfalls aufgeben! Das Hamburger Start-up, welches zwischen reiselustigen Personen und Hotels der gehobeneren Klasse vermittelte, stellte seinen Geschäftsbetrieb ein. “Wir sind natürlich sehr traurig und enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, unser Start-up zum Erfolg zu führen”, sagte Alexander Penk, Geschäftsführer von betandsleep in einem Interview im seedmatch-Blog.

BuddyBeers

Mit Buddy Beers (www.buddybeers.com) konnte man netten Leuten auch dann ein echtes Bier ausgeben, wenn sie hunderte Kilometer weit weg sind. Nun sind die Tage der lustigen Schnaps- bzw. Bieridee gezählt – Anfang Mai stellte Buddy Beers, welches von Travis J. Todd, Min-Sung Sean Kim und Benedikt Bingler erdacht wurde, seinen Betrieb ein. “This doesn’t mean Buddy Beers is dead. Far from it! We are continuing to explore some awesome new opportunities for you to enjoy beer with your friends around the world. In order to do this, though, it’s easier for us to just push the reset button on the current apps”, teilte das Start-up in seinem Blog mit.

Cardagram

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Mit Cardagram (www.cardagram.de) kopierte Rocket Internet im vergangenen Sommer Postagram (www.postagramapp.com). Inzwischen liegt das Projekt, das eines der ersten Rocket-App-Projekte war, wieder auf Eis: Die Social Media-Kanäle des Start-ups, das unter anderem in Deutschland, Frankreich und Großbritannien unterwegs war, sind verwaist, die Webseiten nicht zu erreichen.

ChicChickClub

Ende! Aus! Vorbei! Alle Rettungsversuche beim ChicChickClub (www.chicchickclub.de) waren im März vergebens, das Berliner Start-up aus dem Hause Team Europe wird komplett eingestampft. Auf der Website verkündete das gestrauchelte Unternehmen sein Scheitern wie folgt: “Der Berliner E-Commerce Shop ChicChickClub stellt Marke und eigenständigen Geschäftsbetrieb ein. Das in 2012 online gegangene Startup, das monatlich persönlich auf den Stil der Kundinnen abgestimmte Schuhkollektionen anbietet, geht in JustFab auf”. Das US-Unternehmen JustFab (www.justfab.com), 2010 gegründet, ging in Deutschland im Sommer 2012 an den Start.

Cleap

Das Start-up AppClouds (www.appclouds.de) stellt sein mobiles Bezahlsystem Cleap (www.cleap.de) ein. “Es ist wirklich sehr bedauerlich, dass wir aufgrund fehlender finanzieller Mittel das Projekt einstellen müssen. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bereits gewonnenen Partnern, Unterstützern, Freunden und Kollegen bedanken, die sich über einen Zeitraum von über elf Monaten tatkräftig engagiert und willensstark am Projekt beteiligt haben”, sagt Torben Simon Meier, Geschäftsführer von AppClouds. Zuletzt hatte das AppClouds-Team noch versucht, das Aus mit einem lauten Hilfeschrei in die Gründerszene, zu verhindern. AppClouds soll nun umstrukturiert werden und künftig in beratender Funktion unterwegs sein.

clevertake

Das Berliner Start-up clevertake (www.clevertake.de) verschwand völlig sang- und klanglos aus dem Internet. “Die Gesellschaft ist auf Grund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens gemäß § 60 Abs. 1 Nr. 4 GmbHG aufgelöst”, heißt es im Handelsregister. clevertake positionierte sich als “Online-Marktplatz für günstige Angebote”. Das Berliner Start-up baute darauf, dass Unternehmen ihre preisreduzierten Waren, Dienstleistungen und Gutscheine selbst bei clevertake eintragen. Den Preis, die Konditionen und die maximale Anzahl der Verkäufe konnten die Einsteller dabei selbst festlegen. So sollte clevertake auch für Unternehmen interessant sein, die nicht bereit sind, eine Provision von 50 % zu zahlen. clevertake verlangte 20 % Provision.

Dealstar

Im Mai wurde Dealstar (www.dealstar.de) abgeschaltet. “In dem hart umkämpften Markt der Gutscheine und Deals ist es für ein Start up allerdings schwer, Marktanteile zu gewinnen. Wir haben uns deshalb entschieden, die Plattform nicht in ihrer bisherigen Form weiter zu betreiben, sondern fokussieren uns auf alternative Nutzungsmöglichkeiten der Technologie. Zum Beispiel für unsere Plattform Spontacts, wo Deals und Gutscheine im Rahmen der Monetarisierung ein wichtiges Thema werden”, teilte die Scout24-Gruppe nach der Abschaltung mit. Die Scout24-Gruppe schluckte über ihre Tochterfirma Scout24 Services die Deal-Suchmaschine Dealstar im Sommer 2012.

Deskwanted

Das Berliner Start-up Deskwanted (www.deskwanted.com), eine Plattform, mit der Nutzer “kollaborative Arbeitsplätze auf der ganzen Welt” finden können, ist insolvent. Das Start-up wurde 2010 von Carsten Foertsch und Joel Dullroy gegründet. 2011 trat Deskwanted dem Inkubator You Is Now bei, welcher von Immobilienscout24 betrieben wird. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Joachim Heitsch bestellt. Es folgte ein Streit: Deskwanted-Gründer Foertsch erhob schwere Vorwürfe gegen den Immobilienscout-Inkubator You Is Now, von dem Deskwanted seit 2011 unterstützt wurde – siehe “Trieb ImmobilienScout You Is Now-Start-up Deskwanted “vorsätzlich” in die Insolvenz?”.

Fashionlend

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Ohne ein Wort des Abschieds ist Fashionlend (www.fashionlend.com), ein Verleihdienst rund um Klamotten und Accessoires, aus dem Netz verschwunden. Das Ziel der Gründer Karim Saad und Dzenid Muratovic war zum Start groß: Fashionlend bzw. der Kleidungsverleih allgemein sollte ein relevanter Bestandteil der Sharing Economy werden. „In ein bis zwei Jahren wird das Thema auf dem Niveau von Carsharing angekommen sein“, war Saad überzeugt. Daraus wurde dann leider nichts – siehe auch “Mein Rock, meine Hose, mein Kleid: Bei Fashionlend verleihen Menschen ihre Kleidungsstücke“.

Finest Spots

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Das Aus für Finest Spots (www.finest-spots.com), eine Smartphone-App für “personalisierte Location-Empfehlungen” kam ebenfalls im Frühjahr 2013. “Finest Spots, das ausschließlich auf dem Testmarkt Hamburg verfügbar ist, blieb in ihrer Entwicklung hinter den Erwartungen zurück”, teilte Hanse Ventures mit. Finest Spots startete im Sommer 2012 – quasi als Gigalocal-Nachfolger. “Die User wählen aus, wonach ihnen gerade ist und die App empfiehlt mithilfe der Geodaten vorausgewählte Locations in der Nähe – die Finest Spots von Hamburg”, erklärte Geschäftsführerin Cécile Gaulke im vergangenen Jahr das System hinter Finest Spots.

Futtercoach

Der Heimtierbedarfs-Shop Futtercoach (www.futtercoach.de) ging bereits im April offline. Futtercoach wurde 2011 von Florian und Anna Geiger in München gegründet. Das Unternehmen beschrieb sich bei Twitter wie folgt: “Ihr Onlineshop für Futter und Tierbedarf mit dem kostenlosen Futterfinder für Ihr Tier. Welches Futter füttern? Wieviel Futter braucht mein Tier?” Die Futtercoach-Domain sicherte sich anschließend Konkurrent Hundeland (www.hundeland.de).

Gidsy

Nach der Übernahme durch Getyourguide (www.getyourguide.de), einer Buchungsplattform für Touren, Ausflüge und Attraktionen, verschwand Gidsy (www.gidsy.com), ein Marktplätz für Aktivitäten, Events und Kurse. Das Berliner Hype-Start-up Gidsy machte vor allem durch Investoren wie Ashton Kutcher, Werner Vogels, Index Ventures und Sunstone Capital von sich reden. Was GetYourGuide für Gidsy zahlte, ist nicht bekannt.

Gigalocal

Auch bei der Die mobilen Dienstleistungsvermittlung Gigalocal (www.gigalocal.de) gingen im Frühjahr die Lichter aus. Das Unternehmen bliebt hinter den Erwartungen zurück. Die Macher beschrieben Gigalocal zum Start als “Schwarzes Brett” bzw. als “virtuellen Wunschzettel für unterwegs”. Nutzer konnten bei Gigalocal kleine Dienstleistungen inserieren, die andere Personen erledigen sollten. Als Beispiele nannte das Start-up Minijobs wie “2 Stunden Wohnung aufräumen oder bügeln”, “4h Ikea Regale transportieren und aufbauen” oder “2x 15cm Subway Sandwiches” einkaufen. Die Aufträge heißen bei Gigalocal Gigs. Den Preis für diese Gigs, die alle auf einer Karte präsentiert wurden, konnten die Nutzer selbst festlegen.

Givanto

Traurig, aber wahr: Das Berliner Start-up Givanto (www.givanto.de), welches von Founderslink ins Leben gerufen wurde, ist seit März 2013 am Ende. Anfang März wurde über die Betreiberfirma Spirit of Rewards GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet. Givanto trat 2012 an, um im Segment für Mitarbeitervorteile zu reüssieren. Die Jungfirma, die von Alexis Hue, zuvor Wein der Woche, und Gereon Hermkes, ehemals Frogster, vorangetrieben wurde, wollte Mitarbeitern eines Unternehmens Vergünstigungen bei bestimmten Händlern vermitteln. Der Founderslink-Ableger Givanto wurde auch vom Kompressionstool Winrar finanziell unterstützt.

Handelsdeal

Das 2011 gestartete Handelsdeal (www.handelsdeal.de), ein Grouponmodell für das b2b-Segment, ist komplett gescheitert. Die Gesellschaft wurde aufgelöst. Zuvor hieß es immer wieder, dass Team arbeite an einem “Komplettumbau des Konzepts” und wollte ein paar Hebel umlegen und dann neu durchstarte. Passiert ist dann aber nicht mehr viel. Das Konzept ging offenbar einfach nicht auf. Handelsdeal war zum Start ein Collective-Buying-Modell mit den Zielgruppen Gewerbetreibende, Freiberufler sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen. Dieser Zielgruppe wollte das Handelsdeal-Team, zu dem Mark Rüdesheim, Thomas Jentzsch, Dominik Hensel und Sören Martius gehörten, Produkte und Dienstleistungen anbieten, die diese im “Geschäftsalltag benötigt. Beispielsweise Bürobedarf, Druckerpatronen oder Beamer.

Hipaway

“Der Hotelmarkt ist nicht so trivial wie er auf den ersten Moment erscheint”, sagte Adrian Graf, Gründer der Hotelbuchungsplattform Hipaway (www.hipaway.com) im Frühjahr dieses Jahres. Er sollte damit recht behalten! Wer die Plattform nun ansteuert, bekommt den Satz zu lesen: “Sehr geehrte Kunden und Partner, leider ist es uns zur Zeit nicht möglich den Service Hipaway.com weiter anzubieten”.

Hotelodeo

Der Reisedienst Hotelodeo (www.hotelodeo.com) ist ebenfalls insolvent. Bereits Anfang Mai musste Gründer Sascha Eikelmann den schweren Gang zum Amtsgericht antreten und die Eröffnung des Insolventverfahrens beantragen. Hotelodeo wollte den gesamten Reisebuchungsprozess auf einer Plattform vereinen. “Wir wollen die Reiseerlebnisse in den Buchungsprozess reinbringen und dabei den kleinen Anbietern die Möglichkeit geben, ihr Angebot wie bei Ebay neben den Großen einzustellen”, sagte Gründer Eikelmann zum Start. Der Firmenname Hotelodeo sollte das wilde Rodeo rund ums Hotel beschreiben.

KochAbo

Der Boom und Hype um die vielen Koch- und Rezeptdienste im Lande neigt sich offenbar dem Ende entgegen. Mit KochAbo (www.kochabo.de) gab der erste Anbieter auf. Bei Facebook schreibt das Team: Liebe KochAbo-Freunde, leider müssen wir euch mitteilen, dass wir von nun an keine Kochabo-Boxen mehr in Deutschland ausliefern werden”. Auf der Website selbst war zu diesem Zeitpunkt noch von einer Sommerpause die Rede. In Österreich geht es bei KochAbo dagegen weiter.

Kuponjo

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Kuponjo (www.kuponjo.de), eine Software-as-a-Service-Lösung für Gutscheinmarketing, aus dem Hause Rheingau Ventures, existiert ebenfalls nicht mehr. Bereits Ende des vergangenen Jahres haben Gesellschafter und das Management des Unternehmen entschieden, die Geschäfte nicht mehr fortzuführen. Zu den Kunden von Kuponjo zählten unter anderem Unternehmen aus der Gastronomie, Hotellerie und dem Einzelhandel. Ins Leben gerufen wurde die Jungfirma mit Unterstützung von Rheingau Ventures und Yamas Ventures. Im Februar des vergangenen Jahres investierten Mountain Super Angel, KfW und die Business Angels Andreas Gautsch und Hermann Vogt einen “mittleren sechsstelligen” Betrag in das Start-up.

LikedBy

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Auch LikedBy (www.getlikedby.com) existiert nicht mehr. “Unser Service ermöglicht es Nutzern, eigene Interessen und Vorlieben auf sehr einfache Art visuell darzustellen, sowie gemeinsame Interessen mit Gleichgesinnten zu teilen. Durch die Aggregation dieser Daten lassen sich Geschmacksprofile und personalisierte Empfehlungen für LikedBy-Nutzer erstellen”, lautete die Selbstbeschreibung des Dienstes. Somit adaptierte LikedBy das Pinterest-Prinzip. Das Start-up setzte dabei aber zumindest nicht auf eine plumpe 1:1-Kopie des Originals.

loftville

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“Als Nicht-Klon haben wir es in Deutschland schwerer”, sagte Sönke Martens, Gründer und Geschäftsführer von loftville, im Frühjahr 2012 gegenüber deutsche-startups.de. Er sollte damit recht behalten. Seit Ende 2013 ist der “geschlossene Marktplatz für urbane Top-Immobilien” Geschichte. Wer die Website ansteuert, findet auf der Plattform keine ausgesuchten Objekte in beliebten Großstadtvierteln mehr, sondern nur noch ein belangloses Blog rund um Immobilienthemen.

Lokali

Mit Lokali (www.lokali.de), zunächst als Citypoints bekannt, versuchte der Start-up-Anschieber Found Fair seit Sommer des vergangenen Jahres im Segment der digitalen Punkte, sprich Bonuskarten zu reüssieren. Nun hat es sich schon wieder ausgestempelt: Wie ein Blick ins Handelsregister verrät, wurde die Lokali-Betreiberin, die Citypal GmbH, aufgelöst. Die Social Media-Kanäle des Start-up sind schon lange vorher verstummt.

Modemeister

Modemeister

Fast geräuschlos ist die Curated Shopping-Plattform Modemeister (www.modemeister.com) aus dem Netz verschwunden. Kareen Günther und Tanja Bogumil setzen mit ihrem Service auf “eine Lösung für das Problem, dass die wenigsten Männer gerne Kleidung einkaufen gehen – entweder weil sie Shopping nicht mögen oder einfach keine Zeit für ausgedehnte Einkaufsbummel haben.” Jeder Mann bekam seinen persönlichen Stylisten an die Seite gestellt, der (hoffentlich) passende Outfits zusammenstellt.

MyDryclean.de

Völlig geräuschlos ist das junge Start-up MyDryclean.de (www.mydryclean.de), ein Lieferdienst für Textilreinigungen, aus dem Netz verschwunden. Die Website ist abgeschaltet, die Social Media-Kanäle schon lange verstummt. Die Ende 2011 gestartete Plattform vermittelte Reinigungen, die die Kleidung der Online-Kunden von zu Hause abholte und wieder zurückbrachte – kostenlos!

Pictorama

Das Hamburger Start-up Pictorama (www.pictorama.com), ein digitaler Marktplatz für Fotos, fand im Frühjahr 2013 ein schnelles Ende. “Unfortunately not as many clients as we expected bought our pictures. This forces us to shut down Pictorama due to insufficient funds. Unfortunately this also means we are not able to pay out your account balance any further even if you have already requested the pay out. We are so sorry”, heißt es seitdem es auf der Website. Für Smartphone-Fotografen, gleichgültig ob Amateur oder Profi-Knipser, positionierte sich Pictorama als Marktplatz, auf dem sich Geld verdienen lässt. Jedenfalls dann, wenn die eigenen Fotos auch auf Pictorama angenommen wurden.

Qype

Es war lange zu erwarten, Ende Oktober wurde es traurige Realität: Qype (www.qype.de) segnete das Zeitliche! Seit Ende Oktober ist die 2005 gegründete Plattform Qype nicht mehr verfügbar. “Bis dahin auf Yelp!”, teilte das Unternehmen, dass im Oktober 2012 vom US-Empfehlungsdienst Yelp (www.yelp.com) übernommen wurde, auf seiner Website zuvor mit. 50 Millionen hatte Yelp damals für Qype gezahlt.

Refinder

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Refinder (www.getrefinder.com), eine Sammelstelle für verstreuten Daten, ging Anfang Dezember vom Netz. Das Start-up trat an, um Daten aus Cloud-Anwendungen in Projekten zu organisieren und gemeinsam dran zu arbeiten. “With a sad eye we announce today: We are shutting down. We did not see the uptake in usage and growth that would be needed to run this Software company as a profitable business”, teilte Refinder zum Aus mit.

RevenueMax

Das Hamburger Start-up RevenueMax (www.revenuemax.de), welches im Sommer 2010 von Kay Schneider und Thomas Promny gegründet wurde, ging ebenfalls über die Wupper. Bereits Anfang Mai 2013 mussten die Hanseaten den schweren Gang zum Amtsgericht antreten und einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen.

schuelerVZ

“Es ist vorbei. schülerVZ wurde am 30. April 2013 geschlossen. Für immer. Deine Mitgliedschaft endete dementsprechend zum 30. April 2013”, heißt es auf der Startseite von schülerVZ (www.schuelervz.net). Erstaunlich dabei: Bei der Verkündung der Übernahme behielt Holtzbrinck Digital, der alte Besitzer “die Option, das Portal schuelerVZ zu nutzen”. Das Fazit: Einen Niedergang kann man nicht aufhalten, dabei galt schülerVZ lange Zeit als das einzige wertvolle Objekt in der VZ-Welt.

TRG – The Reach Group

Nach dem Yield-Optimizer RevenueMax – siehe “RevenueMax vor dem Aus: Yield-Optimizer insolvent” – ging auch TRG – The Reach Group (www.trg.de), eine “strategische Unternehmensberatung im Bereich Online-Marketing” insolvent. Wie aus dem Umfeld des Unternehmens zu hören war, versuchte das TRG-Team um Christian Hasselbring zuvor noch, die Online-Marketing-Agentur zu verkaufen – leider ohne Erfolg.

woobby

Die Ranking-Community woobby (www.woobby.com) war gefühlt schon jahrelang ein Zombie. Inzwischen ist das 2007 gestartete Projekt komplett aus dem Netz verschwunden. Anfang August 2007 ging die Community in den geschlossenen Betatest. Seitdem konnten registrierte Nutzer alle möglichen Dinge in Rankings und Umfragen packen. Im Angebot waren beispielsweise “Der beste Horrorfilm aller Zeiten“, “Was nervt euch beim Fußball am meisten?” und “Web2.0-Dienste, die man am öftesten buchstabieren muss“

wynsh

“Diese Präsenz ist leider nicht verfügbar” steht seit Februar auf der Startseite der innovativen Shopping-App wynsh (www.wynsh.com). Der Grund ist simpel und traurig: Die Betreiberfirma WindoWin GmbH ist insolvent. “Die angestrebte sogenannte übertragende Sanierung durch Verkauf des laufenden Unternehmens an einen Investor und damit der Erhalt von Arbeitsplätzen ist gescheitert, so dass das Unternehmen liquidiert wird”, sagte Insolvenzverwalter Veit Schwierholz gegenüber mobilbranche.de. wynsh trat Ende 2011 an, mittels spielerischen Elementen Kunden Sofortrabatte zu gewähren, wenn sie im Ladengeschäft bereits einen Artikel in der Hand hielten.

Xird.de

Jeder hat eine zweite Chance verdient, nicht jeder nutzt sie. Die Deal-Plattform Xird.de (www.xird.de) stand vom Start unter strenger Beobachtung der Szene. Zudem trumpfte das Jungunternehmen vor dem Start mit einer grenzwertigen Finanzierungsnews auf. Schnell war das Projekt wieder Geschichte. Wochenlang war die Seite abgeschaltet, dann gab es statt der Deal-Plattform eine leere Community-Seite.

Zitra

Der im Sommer 2011 gestartete B2B-Marktplatz Zitra (www.zitra.com) gab im ersten Halbjahr 2013 ebenfalls auf. Wer die Plattform ansteuerte, fand dort den Hinweis, dass diese Seite vorübergehend nicht erreichbar sei. Wobei schon damals klar war, dass Zitra nicht mehr zurückkehrt . Das Unternehmen, das von den Supreme-Machern Frank Engel und Philipp Kraft gegründet wurde und maßgeblich von Tengelmann Ventures unterstützt wurde, wurde abgewickelt.

Im Fokus: Infos über Start-ups, die es nicht mehr gibt, finden Sie in unserem Special Offline

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.