Flinx

Mit einem Foto und wenigen Infos zum Dating-Partner

Foto anschauen, Alter sichten, gucken, ob es gemeinsame Interessen oder Freunde gibt. Dann entscheiden, ob der Herz- oder X-Button geklickt wird – so in etwa stellt sich das Team hinter der neuen Flirt-App flinx die Benutzung vor. Wird das Gegenüber "geixt", erfährt das niemand.
Mit einem Foto und wenigen Infos zum Dating-Partner
Mittwoch, 18. Dezember 2013VonThorsten Panknin

In Begegnungen zwischen Menschen wird innerhalb der ersten Sekunden entschieden, ob man sich sympathisch ist oder nicht. Mit einer ähnlichen Prämisse arbeitet auch flinx: Nach verschiedenen Kriterien gefiltert, erhalten Nutzer lediglich ein Foto eines möglichen Date-Partners sowie wenige Informationen zur Person. Daraufhin fällt dann die Entscheidung, ob der Vorschlag verworfen oder positiv bewertet wird.

Foto anschauen, Alter sichten, gucken, ob es gemeinsame Interessen oder Freunde gibt. Dann entscheiden, ob der Herz- oder X-Button geklickt wird – so in etwa stellt sich das Team hinter der neuen Flirt-App flinx die Benutzung vor. Wird das Gegenüber “geixt”, erfährt das niemand und weitere Vorschläge aus der näheren Umgebung werden angezeigt. “Herzt” das Gegenüber jedoch zurück, kann es mit dem Chatten, Fototauschen und dem Verabreden weitergehen.

Mitgründer und CEO Dr. Karim Sultan fasst die Gedanken hinter flinx zusammen: “Die Idee ist es eine neuartige Flirt- bzw. Dating-App zu etablieren, die einen Schritt früher als herkömmliche Datingplattformen ansetzt. Nur, wenn sich beide auf den ersten Blick füreinander entscheiden, kann man miteinander in Kontakt treten. Dabei soll die App so einfach wie möglich sein und die Privatsphäre maximal schützen.”

Bei flinx dreht sich alles um das Kennenlernen von Leuten in der eigenen Umgebung, der Dienst wendet sich mit seiner App neben den 18- bis 25-jährigen Online-Nutzern an flirtwillige Menschen jeden Alters. Die Suche nach neuen Leuten findet in der App nach verschiedenen Kriterien statt. Zunächst wird nach Nähe gefiltert – eine genaue Lokalisierung durch andere Nutzer ist dabei nicht möglich – und nach gleichen Interessen und gemeinsamen Facebook-Freunden. Einen ungewöhnlichen Weg beschreitet flinx mit der Handhabung von geschickten Fotos: diese werden durch die App nach 5 bis 10 Sekunden automatisch gelöscht.

Aktuell steht die App für iOS im App Store zur Verfügung, an einer Android-Version wird gearbeitet.

Facebook-Anmeldung für den schnellen Start und gegen Fake-Profile

Die Registrierung ist ausschließlich über Facebook möglich und soll, laut Sultan, eine schnelle Nutzung der App garantieren, da für den Dienst wichtige Informationen wie Name, Alter, Interessen und Facebook-Kontakte einfach übernommen würden. Sultan fährt fort, dass “wir dadurch die Anzahl von “fake”-Profilen verringern. Damit sind User gemeint, die sich mit falschen Angaben etc. anmelden. Weiterhin nutzen wir noch die Informationen über gemeinsame Freunde beziehungsweise “Likes” oder Interessen. Der Nutzer sieht, ob er mit einer vorgeschlagenen Person gemeinsame Freunde oder Interessen hat.”

Screenshot der flinx-App auf Smartphones

Erst höhere Nutzerzahlen, dann die Monetarisierung

Dr. Karim Sultan, Dr. Djordje Djokovic, Nikolas Woischnik und Christoph Matthey gründeten die KDNC Berlin UG Ende September 2013 in Berlin und finanzieren sie bislang aus eigenen Mitteln. Gespräche mit Investoren zur Finanzierung von Marketing-Aktionen laufen derzeit. Dies deutet auch darauf hin, dass die Nutzergewinnung fürs Erste im Fokus steht, momentan liegt die Nutzerzahl bei etwa 2.000. Wie flinx zu monetarisieren ist, darüber macht sich das Team derweil intern Gedanken.

Mitbewerber

Andere Mitspieler im Flirt- und Datingbereich sind beispielsweise Lovoo, Tinder oder Grindr. Lovoo und das flinx-Vorbild Tinder setzen gleichermaßen auf den Facebook-Login und bieten ebenfalls mobile Apps an. Flinx will sich über die Einfachheit der App und die spielerische Bedienung von seinen Mitbewerbern abgrenzen.

Artikel zum Thema
* Die Streetflirting-App sbob.me lebt vom Kontakt auf der Straße

Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.