Webnode

Website-Baukasten in 25 Sprachen mit 15 Millionen Nutzern

Bereits seit 2010 ist Webnode, ein Website-Baukasten-System, unterwegs. Kunden bauen mit Hilfe von Gestaltungsvorlagen und einer Drag’n'Drop-Bedienung zügig Websites auf. Webnode verfügt inzwischen über rund 15 Millionen Kunden. Besonders in Brasilien ist der simple Dienst beliebt.
Website-Baukasten in 25 Sprachen mit 15 Millionen Nutzern
Donnerstag, 21. November 2013VonThorsten Panknin

Webnode (www.webnode.com) ist mit seinem Website-Baukasten-System seit 2010 am deutschsprachigen Markt, die erste Idee dazu gab es allerdings bereits 2006 in Tschechien. Man liest in der Presse nicht viel über den Dienst, die Nutzerzahlen sind trotzdem beeindruckend, nach eigenen Angaben sind es weltweit 15 Millionen. Kunden bauen mit Hilfe von Gestaltungsvorlagen und einer einfachen Drag’n’Drop-Bedienung zügig Websites auf.

Webnode stellt als Website-Baukasten-System eine Plattform bereit, mit der Privat- oder Geschäftskunden innerhalb weniger Minuten und ohne technisches Vorwissen eine Website aufziehen können. In der kostenlosen Variante gibt es bereits viele Module, um die eigene Website interaktiver und abwechslungsreicher zu gestalten: Blogs, Formulare, Umfragen, Fotogalerien, Foren, FAQs und Widgets zum Teilen in die sozialen Netzwerke und noch so einiges mehr. Damit die Website schnell online gehen kann, stellt Webnode eine ganze Reihe von Gestaltungsvorlagen thematisch geordnet zur Verfügung. Die Bearbeitung der Inhalte findet direkt innerhalb der Website statt, sodass Änderungen für den Bearbeiter sofort sichtbar werden. Per Drag’n’Drop zieht er Module an die gewünschte Stelle. Für jede Website wird automatisch eine mobile Version erzeugt, die auf dem Smartphone oder Tablet genutzt werden kann.

Die Idee zu Webnode datiert aus dem Jahr 2006, damals bot Gründer Vit Vrba mit seiner tschechischen Firma Westcom maßgeschneidertes Webdesign an und wollte eigentlich nur die internen Abläufe verbessern. Also entwickelte das Team den Vorläufer des heutigen Systems und entschied daraufhin, dass die Plattform auch für andere Menschen, die eine Website betreiben wollen, nützlich sein könnte. Anfang 2008 startete Vrba dann Webnode als eigenes Projekt und ging damit gleichzeitig in die Betaphase. Seitdem wird von der Entwicklung über den Kundensupport, das Marketing und die Finanzen alles inhouse erledigt. Weil die damaligen Mitarbeiter alle einen eher technischen Hintergrund hatten, mussten sie sich natürlich erst in die entsprechenden Bereiche einarbeiten, was nicht immer reibungslos, aber letztlich doch funktionierte.

Screenshot der Webnode-Website: WYSIWYG-Bearbeitung

Die Unternehmung ist von Beginn an eigenfinanziert, nach eigenen Angaben sei der Cashflow schnell eingetreten und die Firma sehr rentabel. In dem Freemium-Modell stellt die kostenlose Variante bereits viele Funktionen zur Verfügung, mit kostenpflichtigen Tarifen kaufen sich Kunden hauptsächlich mehr Speicherplatz, inkludierten Traffic oder E-Mail-Postfächer sowie Premium-Support und Datensicherung hinzu.

Mitbewerber

Das Team sieht seine wichtigsten Mitbewerber in Jimdo (www.jimdo.de) und Wix (www.wix.com), allerdings spielen auch noch homepage-baukasten.de (homepage-baukasten.de),  und Weebly (www.weebly.com) mit. Die angebotenen Module ähneln denen der Mitbewerber, Webnode will sich über die automatisch erstellten mobilen Website-Versionen einen Vorteil verschaffen, was heutzutage allerdings Standard sein sollte und auch von den Mitbewerbern angeboten wird.

Webnode hat inzwischen 15 Millionen Kunden, ist in 25 Sprachen verfügbar, nach eigenen Angaben nutzen die Brasilianer den Dienst am meisten. Auch das Team hat sich mittlerweile internationalisiert und besteht aus 70 Mitarbeitern aus 16 Ländern.

Artikel zum Thema
* Homepage-Baukasten.de: Profitabel, 11 Millionen Nutzer, Expansion nach Asien geplant

Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.