Bei Trindo kommen Hüllen fürs Smartphone aus dem 3D-Drucker

Der menschliche Drang nach Individualität macht auch vor Smartphone-Hüllen nicht halt. Trindo (www.trin.do) offeriert seinen Kunden individualisierbare Kunststoff-Cases aus dem 3D-Drucker: City-Skylines und Design-Reliefs sind für verschiedene Geräte bereits verfügbar. Die Finanzierung sollte […]
Bei Trindo kommen Hüllen fürs Smartphone aus dem 3D-Drucker
Montag, 14. Oktober 2013VonThorsten Panknin

Der menschliche Drang nach Individualität macht auch vor Smartphone-Hüllen nicht halt. Trindo (www.trin.do) offeriert seinen Kunden individualisierbare Kunststoff-Cases aus dem 3D-Drucker: City-Skylines und Design-Reliefs sind für verschiedene Geräte bereits verfügbar. Die Finanzierung sollte durch eine Crowdsourcing-Kampagne gesichert werden, was nicht gelang. Die Entwicklung geht trotzdem weiter.

3D-Druck ist seit einiger Zeit ein trendiges Thema, das auch von deutschen Start-ups aufgegriffen wird – deutsche-startups.de berichtete zum Beispiel bereits über FabGate aus Berlin. Ein mit dem 3D-Druck verwandter Begriff ist dabei das sogenannte E-Manufacturing, was bedeutet, dass die Warenproduktion aus rein digitalen Daten erfolgt und somit individualisierte Serienfertigung möglich wird. In diesem Bereich will Trindo mitspielen und bietet dazu sowohl Privat- als auch Geschäftskunden individualisierbare Smartphone-Cases an.

Der Verkauf erster Cases ist vor Kurzem im eigenen Webshop und beim 3D-Marktplatz Shapeways gestartet. Bislang ist die Auswahl zwar noch recht eingeschränkt, was sich aber in naher Zukunft ändern soll. Kunden können aus fünf Kategorien auswählen, darunter “City-Cases” mit Skylines verschiedener Städte, “Design-Cases” mit verschiedenen Mustern und Motiven sowie “I LOVE-Cases”, die mit eigenem Kurztext versehen werden können. An Geräten werden derzeit verschiedene iPhone- und Galaxy-Varianten sowie das Nexus 4 und das Blackberry Z10 unterstützt. Als Material für die Cases nutzt Trindo einen Hochleistungs-Kunststoff, der einerseits Stabilität, aber auch Flexibilität bietet und in Pulverform vorliegt, bis er durch das Lasersinter-Verfahren in Schichten geschmolzen und aufgetragen wird. Es stehen 30 Farben zur Verfügung.

Screenshot der Startseite des Trindo-Shops

Crowdsourcing-Kampagne schlug fehl, die Entwicklung des kommenden Konfigurators ist sichergestellt

Im Herbst soll ein Online-Konfigurator fertiggestellt werden, durch den Kunden noch weitere Möglichkeiten zur Gestaltung im Browser bekommen sollen. Die Entwicklung dieses Konfigurators war mit Trindos Indiegogo-Crowdsourcing-Kampagne verknüft, die nicht so erfolgreich verlief wie erhofft. Mitgründer Nathanael Heindle kommentiert mögliche Auswirkungen: “Die Indiegogo-Kampagne war für uns ein erster und kostengünstiger Proof-of-Concept. Auch wenn sie nicht erfolgreich war, haben wir sehr viel Feedback und Interesse aus aller Welt erhalten, was letztendlich auch unser Konzept stark verändert hat. Eine erfolgreiche Kampagne und das damit verbundene Startkapital hätte es uns ermöglicht den Konfigurator schneller und aus eigenen Mitteln zu realisieren. Nun greifen wir auf die finanzielle Unterstützung unseres Business Angels zurück.”

Nach dem eigenfinanzierten Start durch die Gründer Heindle, Felix Ewald und Philipp Kramer Ende 2012, fuhr das Team neben dem Geld und dem Know-how des Business Angels noch eine Finanzierung durch die OMS Software GmbH ein.

Fazit

Wer setzt sich nicht gern durch bestimmte Merkmale von der Masse ab? Ob nun über Frisur, Kleidung oder das Case fürs Handy. Es gibt zwar schon Unmassen an farbenfrohen Hüllen, die sich allerdings nicht weiter individualisieren lassen. Trindo könnte mit seinem Dienst auf der richtigen Spur sein – sobald der Konfigurator und weitere Produkte online sind.

Artikel zum Thema
* FabGate: 3D-Modelle hochladen und ausdrucken lassen
* Erdbeeren aus dem Drucker – Ist 3D-Printing die neue In-Branche für Start-ups?

Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.