“Bei uns gibt es keine unrealistischen Streichpreise” – Roland Fricke von TripJoker

Ein Shopping-Club für Reisende will TripJoker (www.tripjoker.de) sein und den Mitgliedern exklusiv Woche für Woche neue Rabatte auf ausgewählte Reise- und Hotelangebote bieten. Gründer Roland Fricke ist nicht neu im Business. Mit beauty24.de […]
“Bei uns gibt es keine unrealistischen Streichpreise” – Roland Fricke von TripJoker
Mittwoch, 4. September 2013VonChristina Cassala

Ein Shopping-Club für Reisende will TripJoker (www.tripjoker.de) sein und den Mitgliedern exklusiv Woche für Woche neue Rabatte auf ausgewählte Reise- und Hotelangebote bieten. Gründer Roland Fricke ist nicht neu im Business. Mit beauty24.de sammelte er in den letzten Jahren viel Erfahrung im Tourismus. Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups.de spricht Fricke über eigene Reise-Vorlieben und die Rabattmöglichkeiten der Hoteliers.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Mit beauty24 hatten wir (das Gründerteam) in den vergangenen 13 Jahren ein Reiseportal für Wellness-Urlaub aufgebaut, welches zu recht von der GfK bereits dreimal in Folge als das reichweitenstärkste Online-Portal für Wellness ausgewiesen wurde. Neben dem Nischenprodukt beauty24 wollten wir mit TripJoker nun ein weiteres Angebot dazu stellen, welches sich in der strategischen Ausrichtung gänzlich unterscheidet – im Produkt aber so ähnlich wie möglich ist, damit wir unsere erlangten Erfahrungen und Möglichkeiten – z. B. gerade im Hoteleinkauf – voll ausspielen zu können.

Mit TripJoker wollten wir ein Reiseangebot in Form eines Reise-Shopping-Clubs im deutschen Markt platzieren, welches sich ausschließlich an Reisebegeisterte richtet, die mit uns ein Faible für tolle Reisen teilen. So werden Sie auf TripJoker auch nur Reisen finden, die wir selbst spannend finden. Und das immer mit einem Vorteil für Mitglieder.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Mit den Planungen zu TripJoker haben wir bereits vor über zweieinhalb Jahren begonnen. Da wir das aus dem „laufenden Betrieb“ heraus gemacht haben, verzögerte sich immer mal wieder der Start. Schließlich wollten wir das mit dem beauty24-Team machen.

Zu Anfang der Planungen hatten wir das Thema „Mobile“ noch gar nicht so stark auf der Agenda. Im Laufe der Entstehung von TripJoker ist das aber enorm wichtig geworden. So entstanden bereits erste Layouts und Screens recht bald in einer mobilen Variante. Heute ist TripJoker komplett im responsive Webdesign gehalten und passt sich jedem Endgerät an.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Mit TripJoker stehen wir im Wettbewerb mit all den Anbietern, die ebenfalls sogenannte Deals im Reisesektor anbieten. Unser Vorteil ist zum einen natürlich unsere langjährige Erfahrung im Hoteleinkauf – zum anderen der bereits oben erwähnte Umstand, dass TripJoker mobil überall verfügbar ist. Das bietet sonst kaum ein anderer. Ausserdem nutzen wir mit TripJoker die von beauty24 entwickelte eigene Booking-Engine, die das Buchungshandling enorm erleichtert.

Weiterhin wird es bei uns keine unrealistischen Streichpreise geben, die inzwischen die Kunden sowieso nicht mehr abnehmen, sondern eine reele Kalkulation. Der Verbraucher erhält einen Rabatt auf seine Reise, die Hotelanbieter können Vakanzen an ein unglaublich großes Publikum in einem geschlossenem Bereich vermarkten und die Deal Website bekommt eine Provision für die Vermittlung. Perfekt!

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Wir werden mit TripJoker der größte Reiseclub in Deutschland werden.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
TripJoker vermittelt Reisen an seine Mitglieder und dafür erhalten wir eine Provision. Derzeit drücken uns natürlich noch die Entwicklungskosten und die Marketingkosten. Wir gehen aber davon aus, dass wir bereits im nächsten Jahr profitabel arbeiten.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Mit TripJoker konzentrieren wir uns zunächst auf Deutschland. Danach auf den deutschsprachigen Raum. Langfristig werden sicherlich noch weiter Sprachen und Länder dazukommen.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Realistisch gesehen steht und fällt alles mit der Anzahl der Mitglieder. Daher sind alle Anstrengungen diesem Ziel untergeordnet. Geplant ist der Aufbau von 500.000 Mitgliedern in den nächsten 12 Monaten.

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person:
Roland Fricke studierte zunächst Kommunikationswissenschaften und Politik, ehe er zunächst eine Webagentur gründete, eher er mit beauty24.de online ging. TripJoker ist eine Ausgründung, welcher Fricke seit als Geschäftführer vorsteht und sich in dieser Position verantwortlich zeichnet fu?r die Bereiche Finanzen und Marketing.

Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.