I’am not like everbody else! – Euer persönlicher Elevator Pitch

“I’am not like everbody else!” – Euer persönlicher Elevator Pitch – Gastbeitrag von Thomas Keup (siehe links), langjähriger PR- und Social-Media-Specialist. In einem spannenden PR-Projekt durfte ich für einen bundesweit aktiven IT-Dienstleister eine […]
I’am not like everbody else! – Euer persönlicher Elevator Pitch
Montag, 8. April 2013VonTeam

“I’am not like everbody else!” – Euer persönlicher Elevator Pitch – Gastbeitrag von Thomas Keup (siehe links), langjähriger PR- und Social-Media-Specialist.

In einem spannenden PR-Projekt durfte ich für einen bundesweit aktiven IT-Dienstleister eine neue Selbstdarstellung entwickeln. In den Recherche-Interviews stellte sich schnell heraus, dass der IT-Dienstleister hoch spezialisiert ist, sich seit vielen Jahren erfolgreich im Markt engagiert und seine Kunden sehr gut kennt. Eines fehlte dem Unternehmen jedoch: Die von Produkten, Dienstleistungen und der Erfahrung unabhängige Alleinstellung im Markt. Die Kernfrage meiner Recherche lautete daher: Was macht Sie besonders?

Das Ergebnis des PR-Projektes für war eine Gliederung der besonderen Eigenschaften des Anbieters. Dabei leitete ich aus seinem Engagement die Besonderheiten ab und übersetzte diese anschließend in Leitbegriffe. So enstand eine Aufstellung der Werte und des daraus abgeleiteten Wordings.

Für “alte Hasen” und “junge Hüfper”

Warum solltet auch Ihr Eure Besonderheiten in den Mittelpunkt der Kommunikation stellen? Anders gefragt: Welcher Kunde bzw. Nutzer würde sich für Euch entscheiden, wenn Ihr ihm “nur” sagen würdet, Ihr seid ein E-Commerce-Anbieter oder ein Start-up?

Am Anfang jeder Zusammenarbeit steht die Aufmerksamkeit. Und die gewinnt Ihr mit dem “gewissen Etwas”.

Als Online-Company mit besonderen Eigenschaften solltet Ihr diese natürlich auch kommunizieren. Stellt Euch vor, auf dem Weg zu einem Meetup fragt Euch jemand im Fahrstuhl, was Ihr denn so unternehmt? Jetzt bleiben Euch max. 40 Sekunden bis zum K. o. – oder bis zur Visitenkarte des Gegenübers.

Diesen “Elevator Pitch” erlebt Ihr häufiger, als Ihr glaubt, z. B. beim Get-together eines Demo-Days bzw. Tech Meetups oder am Weekend mit Euren Bodies im Club. Und was sagt Ihr Eurem Gegenüber?

Interessiert mich, interessiert mich nicht!

Das geeignete Mittel ist ganz einfach und doch so schwer zugleich: Weckt das Interesse Eures Gegenübers! Um aus der flüchtigen “Fahrstuhl-Bekanntschaft” einen langjährigen Kunden, Partner oder Mitarbeiter zu gewinnen, müsst Ihr am Anfang drei wichtige Fragen beantworten, um “eine Runde weiter” zu kommen:

1. Was habt Ihr zu bieten?
2. Was macht Euch besonders?
3. Warum kann ich Euch vertrauen?

Zu Punkt 1: Malt ein Bild im Hinterkopf Eures Gegenübers, dass Euer Engagement auf den ersten Blick(!) verdeutlicht. Für mein kommunikatives Engagement habe u. a. dieses Bild ausgewählt:

“Ich rolle den roten Teppich zum Eingang meiner Kunden aus”

Natürlich bin ich kein Teppichleger. Ich habe mich dieser Arbeitswelt nur bedient. Aber jede “Fahrstuhl-Bekanntschaft” wird jetzt mehr wissen wollen… Genau darum geht es: Interesse wecken. Welche Arbeitswelt könnte Euch bei der Übersetzung Eures Engagements helfen?

Zu Punkt 2: Bei Euren besonderen Eigenschaften geht es vornehmlich um weiche Faktoren. Wenn Ihr diese in einem Bild einfach transportieren könnt, werden sie zu harten Faktoren. Hier eine Besonderheit, die für mein Engagement spricht:

“Ich übersetze Eure Botschaften mit journalistischem Werkzeug”

Ganz klar: Ich komme nicht mit dem Schlagbohrer zum Recherche-Interview. Im Mittelpunkt meiner Aussage steht das Verständnis für Tech-Companies und Journalisten. Überlegt, welche Personengruppen für Euch wichtig sind. Gehört Euer Gegenüber zu dieser Personengruppe?

Zu Punkt 3: Vertrauen ist ein Vorschuss, der Euch auf Eure Leistung gewährt wird. Versucht also nicht, Eure “Fahrstuhl-Bekanntschaft” gleich zum Altar zu schleppen. Vertrauen wird Euch geschenkt. Was könnt Ihr dafür tun?

* Stellt Fragen, schenkt Aufmerksamkeit und hört bewusst hin.
* Ladet Eure “Bekanntschaft” ein, den Dialog später fortzusetzen.

Mit Fragen führt Ihr ein Gespräch – aber bitte offen und ehrlich! Durch aktives Zuhören erfahrt Ihr, wo Eurem Gegenüber der Schuh drückt. Mit der Einladung zur Fortsetzung des Gesprächs bietet Ihr Eure Wertschätzung an. Und genau jetzt winkt Euch die Visitenkarte. Herzlichen Glückwunsch! Ist doch eigentlich gar nicht so schwer, oder?

Interessante Weblinks zum Thema
* IBM TV-Spots – Werbe-Kampagne ‘What make you special?’
* Elevator Pitch – Übersicht der Online-Ezyklopädie Wikipedia
* Elevator Pitch – Übersicht für Gründer und Unternehmer

In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Erfolg beim nächsten “Elevator Pitch” und freue mich, Euch im nächsten “Fahrstuhl” zu treffen.

Im Fokus: Weitere Artikel über PR, gibt es in unserem Themenspecial PR-Tipps für Gründer

Zur Person
Thomas Keup ist langjähriger PR- und Social-Media-Specialist in Berlin und Barcelona. Mit Spreefactory betreut er Start-ups und Tech-Companies in Corporate Communications. Zu den Schwerpunkten des gelernten Journalisten zählen PR-Strategien, Storytelling und Social Media Relations. Mit mehr 8 Jahren Know-how in der IT- und Telekommunikationsindustrie als Pressesprecher und Social Media Officer übersetzt Thomas Keup technische Themen für Nutzer. Thomas Keup pflegt ein bundesweites Netzwerk persönlicher Medienkontakte.