“Gründen ist und bleibt wie Schach spielen” – Fabian Deschler von TuningSkins

Ein Auto ist ein Auto ist ein Auto. Nicht aber, wenn es individuell beklebt ist. In Deutschland buhlen mehrer Anbieter im Markt, anderer Leute Vehikel mit Klebefolie aufzuhübschen. Ein Unternehmen, das es sich […]

Ein Auto ist ein Auto ist ein Auto. Nicht aber, wenn es individuell beklebt ist. In Deutschland buhlen mehrer Anbieter im Markt, anderer Leute Vehikel mit Klebefolie aufzuhübschen. Ein Unternehmen, das es sich zum Ziel gemacht hat, das Straßenbild ein wenig bunter zu machen, ist TuningSkins (www.tuningskins.com). Im Gründer-Kurzinterview mit deutsche-startups sprach der Gründer unter anderem über den Vorteil starker Mitbewerber.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Einfarbige Autos gehören der Vergangenheit an. TuningSkins bietet individuelles und hochwertiges Car-Styling mit Wrapping Folien als Komplettpaket an.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Wie bei jeder Gründung wurde das Konzept schon öfters angepasst und optimiert. Gründen ist und bleibt wie Schach spielen, man kann nur ein paar Züge vorausplanen. Danach führen die verschiedensten Einflussfaktoren zu einer Anpassung der ursprünglichen Strategie. Faktoren wie erste Kundenanfragen, Kundenfeedback, Gespräche mit potentiellen Partnern und auftauchende Probleme kann man gar nicht oder oft nur bedingt im vornherein absehen.
Das macht das Gründen so aufregend. Die Kernidee, eine Möglichkeit zu bieten Autos mit einfachen Mitteln stylen zu können, ist jedoch die gleiche geblieben.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Da es den Markt der Auto-Folierung und auch der Autowerbung schon seit Jahrzehnten gibt, könnte man hunderte von Wettbewerber aufzählen. Das Einzigartige an TuningSkins sind zum einen die hochwertigsten Designs am Markt (siehe z.B. unsere MINI Folierungen), es gibt weltweit nichts Vergleichbares! Falls doch, bitte mir einen Link schicken. Inspirationen sind bei jedem Produkt sehr hilfreich. Weiterhin hat TuningSkins das einzige und größte Partnernetzwerk an Profi-Folierern mit über 19 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Schon heute können wir dem Kunden ein Komplett-Paket anbieten. Von der Designerstellung, über die Produktion bis hin zur Anbringung in der Nähe vom Kunden. Alles unkompliziert aus einer Hand, gesteuert über www.tuningskins.com.

Ein paar weitere USP’s sind schon in der Pipeline ;) Bei so einem spannenden Markt, schläft der Wettbewerb natürlich nicht und es werden andere versuchen nachzuziehen. Das stört uns nicht, ganz im Gegenteil wir brauchen Wettbewerber um eine Chance zu haben in der Masse anzukommen.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Durch unsere aktuellen Kunden, wissen wir jetzt schon, dass das Produkt vom Markt angenommen wird – das war der entscheidendste Faktor für den Start. Der nächste Faktor ist, ob die Auto-Individualisierung ein Nischenprodukt für Tuner, extrem Individualisten und Designverliebte bleibt oder ein Massenprodukt für jedermann wird. Die großen Autohersteller haben den Trend schon längst erkannt und springen eins nach dem anderen auf. Mal schauen wie der Markt reagieren wird, das wird entscheidend für die Entwicklung von TuningSkins sein.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Fünf Monate nach dem Launch von www.tuningskins.com schreiben wir schwarz – eine komfortable Situation. Natürlich wollen wir das Umsatzvolumen auf das nächste Level bringen wofür weitere Investments nötig sind. Der „Break Even Level 2“ muss noch neu bestimmt werden.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Der Fokus liegt vorerst auf dem deutschsprachigen Raum. Erst wenn hier eine kritische Masse erreicht wird, geht es an die Internationalisierung.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Den Asphalt zum Laufsteg verwandeln und die Straßen bunter machen.

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person:
Fabian Deschler studierte zunächst Luft- & Raumfahrttechnik an der TU Berlin, ehe er ein Studium zum Wirtschaftingeniereur aufnahm. Der Szene ist Deschler noch als Gründer von 123skins bekannt, welchem er bis 2010 als Geschäftsführer vorstand und dann zu Bertelsmann als Leiter des B2C für das Start-up wechselte. 2012 brachte Deschler Tuningskins auf die Straße.

Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.