Neooh bietet Event-Livestreaming mit Pay-per-View

Neooh aus Berlin (www.neooh.com) ist eine neue, webbasierte Entertainment-Plattform, auf der verschiedenste Veranstaltungen live gestreamt und monetarisiert werden können. Der als “Platform-as-a-Service” konzipierte Dienst übernimmt dabei seit September den kompletten Workflow von Produktion […]
Neooh bietet Event-Livestreaming mit Pay-per-View
Mittwoch, 5. Dezember 2012VonThorsten Panknin

Neooh aus Berlin (www.neooh.com) ist eine neue, webbasierte Entertainment-Plattform, auf der verschiedenste Veranstaltungen live gestreamt und monetarisiert werden können. Der als “Platform-as-a-Service” konzipierte Dienst übernimmt dabei seit September den kompletten Workflow von Produktion bis hin zum Support und setzt auf ein “Pay-per-View”-Modell. Neben Tickets für Livestreams gibt es auch Live-Mitschnitte, unter anderem hat bereits Daniel Schuhmacher, der Gewinner der 6. “DSDS”-Staffel, neooh für ein Konzert genutzt.

Neooh bietet Sängern, Bands, Comedians und anderen Kulturschaffenden die Möglichkeit, ihre Veranstaltungen live im Netz zu präsentieren und damit auch Geld zu verdienen. Nutzer der Pay-per-View-Plattform zahlen für den Zugriff auf den Livestream oder Live-Mitschnitte mit Geld oder zuvor verdienten “neoohs”, die es für das Anschauen von Video-News gibt.

Seit kurzem bietet neooh auch einen Full-Service für Live-Shopping-Events und Live-Gewinnspiele an. Der Dienst produziert dabei entsprechende Events in seinem Berliner Studio oder inhouse bei den Partnern. Die Einbettung in Websites findet über einen Videoplayer statt.

Per Videoplayer überall einsetzbar

Unter den bislang knapp 20 Veranstaltungen findet sich, neben verschiedenen Bands, auch Daniel Schuhmacher, der 2009 den Sieg bei “DSDS” davontragen konnte. Ende November startete der Dienst im Rahmen von “neooh live unplugged”-Events eine Session mit der Singer-Songwriterin Felice.

Die Distribution der Events findet über mehrere Kanäle statt: Einmal über neooh und dessen Partnerwebsites, es gibt allerdings auch einen selbst entwickelten Videoplayer, der in jede externe Website eingebettet werden kann. Nach Abzug von Produktionskosten, GEMA und Affiliate-Provisionen wird das Geld, was übrig bleibt, mit dem Künstler, beziehungsweise Veranstalter, geteilt.

Mit neuen, mobilen Endgeräten sei die Zeit nun reif

Die Sendungen sind auf den verschiedensten Geräten empfangbar, dazu meint der Gründer Sascha Hahn: “Die Idee für eine Live Entertainment Plattform gibt es schon seit mehreren Jahren. Was mir jedoch gefehlt hat, um eine themenübergreifende Live-Plattform zu starten, waren die Endgeräte. Jetzt ist mit den Tablets, Smartphones und internetfähigen Fernsehern der richtige Zeitpunkt gekommen, ein solches Projekt umzusetzen.”

Die neooh network entertainment UG wurde im April 2012 von Hahn gegründet, der Dienst ist seit September online. Bislang ist neooh vom Gründer eigenfinanziert, er erläutert allerdings ergänzend: “Da wir bereits den Proof-of-concept und mehrere Meilensteine erreicht haben, ist nun auch der richtige Zeitpunkt gekommen, zusätzliche Investoren mit ins Boot zu nehmen.“

Laut Hahn gibt es aus seiner Sicht keine direkten Mitbewerber. Einige Plattformen oder Unternehmen mit einzelnen Bausteinen gäbe es, jedoch böte keine Plattform genau die gleichen Services und Bausteine wie neooh. Tatsächlich gestaltet sich die Suche nach einem vergleichbaren Komplettangebot schwierig, als Beispiele für ähnliche Dienste seien livestream (www.livestream.com) oder Stream Company (www.streamcompany.de) genannt.

Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.