Musikfernsehen lebt: tape.tv sammelt 5 Millionen Euro ein

Musikfernsehen ist tot – zumindest im TV. Im Internet reanimiert tape.tv (www.tape.tv) seit dem Sommer 2008 das oftmals totgesagte Segment. Allein im Februar dieses Jahres verbuchte der Musiksender laut Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) […]
Musikfernsehen lebt: tape.tv sammelt 5 Millionen Euro ein
Donnerstag, 24. Mai 2012VonAlexander Hüsing

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Musikfernsehen ist tot – zumindest im TV. Im Internet reanimiert tape.tv (www.tape.tv) seit dem Sommer 2008 das oftmals totgesagte Segment. Allein im Februar dieses Jahres verbuchte der Musiksender laut Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) 3,33 Millionen Unique User. Atlantic Capital Partners, Dario Suter, Christoph Daniel und Marc Schmidheiny (DCM), Christophe Maire und die IBB Beteiligungsgesellschaft pumpen nun beachtliche fünf Millionen Euro in die Jungfirma aus Berlin. Das frische Kapital will das Start-up in neue Technologien investieren und (Achtung jetzt folgen ein paar Worte, die schön klingen, aber nichts aussagen) “die tape.tv-Experience über alle Devices verbreiten”.

“Für die nächsten zwölf Monate haben wir eine große Aufgabe: Wie gestalten wir das TV der Zukunft, so dass es auch international funktioniert. Wir sind uns sicher, dass wir die idealen Partner gefunden haben, um unsere internationale Expansion und die Weiterentwicklung unserer Plattform voranzubringen”, sagt Gründer und Geschäftsführer Conrad Fritzsch. Zum Gründerteam von tape.tv gehört zudem Stephanie Renner. Nutzer finden beim Musiksender zuteit nach eigenen Angaben 45.000 Musikvideos. Einige Sendungen runden das Angebot ab. Dass tape.tv erfolgreich unterwegs ist, zeigt auch ein Blick auf die Umsatzzahlen: Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Bruttoumsatz in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Noch bleibt für die tape.tv-Mannschaft aber viel zu tun: Im Jahresabschluss von 2010 steht ein Bilanzverlust von rund 1,7 Millionen Euro.

Foto: tape.tv / Anja Lehmann

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.