Mit Pippa&Jean setzt BuyVIP-Gründer Gerald Heydenreich jetzt auf Hausbesuche

Am Freitag startet BuyVIP-Gründer Gerald Heydenreich sein neues Projekt Pippa&Jean (www.pippajean.com), welches aufmerksame Leser schon aus dem Start-up-Radar kennen, unserer Übersicht mit Start-up, die demnächst starten. Zur Seite steht Heydenreich bei Pippa&Jean Annette […]
Mit Pippa&Jean setzt BuyVIP-Gründer Gerald Heydenreich jetzt auf Hausbesuche
Montag, 30. April 2012VonAlexander Hüsing

Am Freitag startet BuyVIP-Gründer Gerald Heydenreich sein neues Projekt Pippa&Jean (www.pippajean.com), welches aufmerksame Leser schon aus dem Start-up-Radar kennen, unserer Übersicht mit Start-up, die demnächst starten. Zur Seite steht Heydenreich bei Pippa&Jean Annette Albrecht-Wetzel, die in der Vergangenheit mehrere Jahre für Unilever arbeitete. Das Duo beschreibt das Start-up als eine Mischung aus E-Commerce und Direktvertrieb. Die Style-Coaches der Jungfirma, die in Frankfurt am Main residiert, sollen zunächst Schmuck, später auch Accessoires und Lifestyle-Artikel, über eine geschlossene Online-Boutique und über Style-Partys an die Zielgruppe bringen.

“Durch die Kombination der personalisierten Onlineshops mit den Style Partys entsteht ein direkter persönlicher Kontakt zwischen Endkundin und Style Coach”, sagt Heydenreich. Zum Start bietet Pippa&Jean seinen Style-Coaches fünf Schmuck-Kollektionen an. “Unsere Vision ist es, mittelfristig 100.000 Frauen auf dem Weg in die Selbständigkeit zu begleiten. Unsere Style-Coaches konzentrieren sich auf das, was viele so gut können: Produkte begeistert präsentieren und anderen Frauen Stylingtipps geben. Wir kümmern uns um den Rest.” Gerade dieser Rest ist dann aber entscheidend für den Erfolg des Unternehmens. Denn Direktvertrieb ist in Deutschland ein schwieriges Thema. Viele denken dabei sicherlich sofort an Tupperware oder Vorwerk. Zum Glück sind Pippa&Jean bzw Heydenreich&Albrecht-Wetzel nicht alleine!

Online-Shops drängen ins Wohnzimmer

Zuletzt startete in Deutschland Juvalia (www.juvalia.de). Das Start-up aus dem Hause Springstar kopiert die US-Firma Stella & Dot (www.stelladot.com). Juvalia bringt seine Waren somit vor allem durch unabhängige Beraterinnen und mittels Schmuckkoffern direkt in die Wohnzimmer der Kundinnen. Juvalia ist somit eine Art Tupperparty – allerdings ohne kleine und große Plastikboxen. Dafür mit Ketten, Ohrringen und Armreifen. StyleShows heißen die Schmuckpartys bei Juvalia. Das Vorbild Stella & Dot ist bereits extrem erfolgreich unterwegs: Bereits Anfang des vergangenen Jahres investierte Sequoia Capital stattliche 37 Millionen US-Dollar in das Start-up, das von Jessica Herrin ins Leben gerufen wurde.

In den kommenden Wochen und Monaten werden in Deutschland sicherlich viele weitere solcher Direktvertriebsthemen entstehen. Die Online-Welt drängt somit massiv in das Offline-Universum bzw. das Wohnzimmer der Onlinerinnen. Ein Konzept, dass ähnlich auch bei Curated Shoppingdienstes wie Paul Secret (www.paulsecret.de) funktioniert. Der Dienst bietet Männern, die gut gekleidet sein möchten, jedoch ungern einkaufen, einen individuellen Service: Eine persönliche Style-Expertin stellt je nach Kleidungs-Stil des Käufers individuell ausgesuchte Outfits zusammen. Und auch das Maßhemden-Start-up Amerano (www.amerano.de) setzt auf den Besuch in der Wohnung des Kunden: Die sogenannten Stilberater des Start-ups kommen kostenlos zu den Kunden nach Hause, vermessen diese und helfen ihnen bei der Stoffauswahl. Ein Konzept, an das sich die Onliner im Lande erst gewöhnen müssen. Für Pippa&Jean und die Mitstreiter heißt dies, dass sie Ausdauer brauchen.

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* Schmuck- statt Tupperparty: Springstar startet Juvalia & You

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.