“Nordwest-Zeitung” baut ihr Portfolio aus: Verlagshaus steigt bei Affiliprint ein

Die Oldenburger “Nordwest-Zeitung” baut ihr Engagement in der digiatalen Welt weiter aus: Über seine Beteiligungsgesellschaft NW Digital steigt das regionale Medienhaus laut kress.de bei Affiliprint (www.affiliprint.com) ein. Das Start-up wendet klassisches Affiliate-Marketing, wie […]
“Nordwest-Zeitung” baut ihr Portfolio aus: Verlagshaus steigt bei Affiliprint ein
Mittwoch, 2. November 2011VonAlexander Hüsing

Die Oldenburger “Nordwest-Zeitung” baut ihr Engagement in der digiatalen Welt weiter aus: Über seine Beteiligungsgesellschaft NW Digital steigt das regionale Medienhaus laut kress.de bei Affiliprint (www.affiliprint.com) ein. Das Start-up wendet klassisches Affiliate-Marketing, wie man es aus dem Onlinebereich kennt, auf Printprodukte an. Affiliprint führt dabei Werbepartner, also Unternehmen und Agenturen, mit Vertriebspartnern zusammen, um Print-Gutscheine an die richtige Zielgruppe zu bringen. Die Regionalzeitung für das nordwestliche Niedersachsen investiert einen siebenstelligen Betrag in das Unternehmen. Mit von der Partie sind dabei die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft und die KfW.

Das Oldenburger Medienhaus investierte in den vergangenen Monaten und Jahren unter anderem in den Marktplatz Käuferportal (www.kaeuferportal.de), das Werbenetzwerk Plista (www.plista.de), den Video-Dienstleister Clipkit (www.clipkit.de) und Berliner Start-up Servtag mit seinen beiden Diensten friendticker (www.friendticker.com) und dealomio (www.dealomio.de). Langsam aber sicher baut sich die 1946 gestartete “Nordwest-Zeitung” somit ein kleines Portfolio mit Webdiensten zusammen, die alle mehr oder weniger medienahe Dienstleistungen anbieten bzw. regionale, lokale oder kleinere Unternehmen als Zielgruppe haben. Alles Geschäfte, die theoretisch zu einem Verlag passen.

Vertriebspartner für Printgutscheine

“Das Konzept und die ausgereifte technologische Plattform haben uns überzeugt, diesen Schritt zu gehen. Hochwertige Gutscheine sind immer ein spannendes Werbeinstrument”, sagt Marc Del Din, Geschäftsführer von NW Digital, zum Einstieg bei Affiliprint. Bei Affiliprint finden Unternehmen (darunter zalando, brands4friends und weg.de) passende Vertriebspartner für ihre Printgutscheine. Nicht nur Verlage und Versanddienstleister, auch Eventveranstalter und sogar Reinigungen bringen die Coupons an den Mann. In einem vollautomatisierten Prozess werden die Gutscheine erstellt und anschließend vom Vertriebspartner verteilt – in Paketen, auf Eventflyern oder an Kleiderbügel gehängt. Das Tracking der eingelösten Gutscheine geschieht über die Gutscheincodes. “Sinnvolle Marketing-Kooperationen sollen nicht nur helfen Produkte aufzuwerten, sondern auch dazu führen, dass Werbung nicht nur als Werbung wahrgenommen wird. Unsere Werbemittel sollen begeistern und einen passenden Mehrwert bieten”, erklärt Gründer Sönke Burkert, der sich die Geschäftsführung mit Ulf Schmökel teilt.

Das Interessante bei Affiliprint ist das Performance-Modell. Bei vielen Anbietern wie zum Beispiel PaketPlus (www.paketplus.de) müssen Werbepartner eine Mindestanzahl von Flyern drucken lassen und im Vornherein für das Verschicken bezahlen. Bei Affiliprint ist das Verschicken grundsätzlich kostenlos, Werbetreibende zahlen lediglich Provisionen für tatsächlich eingelöste Gutscheine. Das Tracking geschieht nicht wie sonst üblich über den Gutscheinanbieter, sondern über Affiliprint selbst und ist damit skalierbar. Von den Provisionen erhält die Vermittlungsplattform 30 %. Während Vertriebspartner mit Affiliprint ungenutzte Werbeflächen zu Geld machen können, finden Unternehmen ein zielgenaues Instrument zur Kundenansprache im Offlinebereich – ein guter Deal für beide Seiten. Und vermutlich auch für die “Nordwest-Zeitung”.

Zum Thema
* Affiliate-Marketing im Printbereich: Affiliprint macht Werbung messbar
* PaketPlus liefert Werbebeilagen

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.