Trendthema Re-Commerce: momox.de geht ins Ausland

EXKLUSIV Re-Commerce ist das Thema der Stunde: Gerade erst sind die drei Online-Giganten amazon, eBay und Otto hierzulande in den Handel mit gebrauchten Büchern, Handys bzw. Notebooks eingestiegen. Zudem wollte Media-Saturn im großen […]
Trendthema Re-Commerce: momox.de geht ins Ausland
Mittwoch, 7. September 2011VonAlexander Hüsing

EXKLUSIV Re-Commerce ist das Thema der Stunde: Gerade erst sind die drei Online-Giganten amazon, eBay und Otto hierzulande in den Handel mit gebrauchten Büchern, Handys bzw. Notebooks eingestiegen. Zudem wollte Media-Saturn im großen Stil bei reBuy (www.rebuy.de) einsteigen. Diesen Part übernimmt nun wohl die Metro. Nach den vielen etablierten Dickschiffen, die das Trendthema Re-Commerce für sich entdeckt haben, sorgt nun auch Segment-Pionier momox.de (www.momox.de) wieder für Schlagzeilen: Das Berliner Start-up expandiert ins Ausland – nach Frankreich und Großbritannien.

“Der Markt für den Online-Ankauf von Gebrauchtwaren ist nicht nur in Deutschland sehr lukrativ. Dass Internet-Riesen wie eBay oder Amazon nunmehr in den Markt für Online-Ankauf einsteigen, bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, sagt Christian Wegner (siehe oben) von momox.de. Rasch will der Berliner in andere europäische Ländern expandieren. “Welche Länder als nächste folgen, werden wir aber so lange wo möglich geheim halten”. Kein Wunder, die Konkurrenz im Re-Commerce-Segment ist groß. In den beiden neuen Auslandsmärkten steigt momox.de zunächst mit dem Ankauf von CDs, DVDs und Games an. In Deutschland ist momox.de ebenfalls als Ankaufsdienst für CDs, DVDs und Spiele gestartet. Später kamen Bücher sowie Handys und Tablet-PCs hinzu.

23 Millionen Euro Umsatz

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete momox.de einen Umsatz in Höhe von 23 Millionen Euro. Gründer Wegner baute seinen 2006 gestarteten Ankaufdienst zunächst ohnefremdes Kapital auf. Erst Anfang des vergangenen Jahres holte er sich erstmals Investorengeld ins Haus: Pageflakes-Gründer Christoph Janz und Mark Gazecki, der die beiden Games-Start-ups Popmog und MegaZebra mitgründete, stiegen damals bei momox.de ein. Ende 2010 stellte Acton Capital Partners momox.de dann “Wachstumskapital in Millionenhöhe zur Verfügung” und erwarb eine Minderheitsbeteiligung am Unternehmen. Inzwischen arbeiten rund 400 Mitarbeiter für momox.de. Das Start-up verkauft die angekauften Artikel unter anderem im eigenen Shop Medimops.de (www.medimops.de) weiter, aber auch an Antiquariate und stationäre Händler.

Im spannenden Re-Commerce Segment sind neben momox.de und reBuy unter anderem auch flip4new (www.flip4new.de) und WirKaufens (www.wirkaufens.de) unterwegs. flip4new ist bisher in Deutschland und Österreich aktiv. WirKaufens-Gründer Christian Wolf hat das Thema Auslandsexpansion ebenfalls “auf dem Schirm”. Wohin die Reise für seinen Ankaufdienst rund um die Themen Handys und Smartphones geht, will er aber noch nicht verraten. Denkbar wäre aber sicherlich eine Expansion ins östliche Europa. Schließlich sitzt das Start-up in Frankfurt an der Oder! Vom Büro des Start-ups ist es nur ein Katzensprung nach Polen. Die reBuy-Mannschaft konzentriert sich unterdessen erst einmal auf Deutschland. Für 2012 steht das Thema Auslandsexpansion aber auch beim ehemaligen trade-a-game auf der Agenda.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.