Hausbesuch bei Aitainment

Offensive oder defensive Spieltaktik? Lieber von links oder von rechts angreifen? Bei den Online-Spielen aus dem Hause Aitainment (www.aitainment.de) trainiert jeder Spieler seine eigene Fußballmannschaft. Der Clou dabei: Mit Hilfe einer Simulationssoftware auf […]
Hausbesuch bei Aitainment
Donnerstag, 10. Dezember 2009VonYvonne Ortmann

Offensive oder defensive Spieltaktik? Lieber von links oder von rechts angreifen? Bei den Online-Spielen aus dem Hause Aitainment (www.aitainment.de) trainiert jeder Spieler seine eigene Fußballmannschaft. Der Clou dabei: Mit Hilfe einer Simulationssoftware auf der Basis von Künstlicher Intelligenz und realer Spielerdaten werden “echte” Fußballspiele simuliert. Die Spieler besitzen die Eigenschaften ihrer Reality-Pendants Ballack, Podolski und Co, sind beispielsweise ähnlich zweikampfstark und torgefährlich. Kommt es zum Match, lehnt sich der Trainer zurück und sieht sich das Spiel im 3D-Stadion an. Die Fußball-Roboter agieren dann entsprechend ihrer Eigenschaften, des Trainings und der Spieltaktik. Sie entscheiden ihre Spielzüge ohne Eingriffe von außen.

Der Begriff “Aitainment” steht für die Kombination aus “Artificial Intelligence” und “Entertainment”. Die zwei Top-Spiele des Bremer Unternehmens sind der offizielle Bundesliga Manager (www.bundesliga.de), dessen Partner die Deutsche Fußball Liga ist, und TopLeague (www.topleague.de). Beim Bundesliga Manager stellt jeder Gamer seine Traum-Mannschaft aus allen Spielern der 1. Bundesliga zusammen. Vor Kurzem feierte das Online-Game seinen 150.000 User. Bei TopLeague trainieren die Online-Spieler ihre Lieblings-Mannschaft aus der 1. oder 2. Bundesliga. Ein Tag vor jedem offiziellen Match wird das jeweilige Spiel mit der virtuellen Mannschaft simuliert. Bitter: Wenn beim “echten” Spiel ein Fußballer ausfällt, steht er auch im virtuellen Match nicht zur Verfügung. Die Platzierungen werden nach denselben Maßstäben wie in der Realität ermittelt und nicht nach Punkt-Bewertungssystemen, wie es beispielsweise bei comunio (www.comunio.de) der Fall ist.

Virtuelle Güter kosten Geld

Neben den beiden Top-Spielen können sich Nutzer auch in Freundschafts-Ligen zusammenfinden. Außerdem vertreibt Aitainment verschiedene White-Label-Spiele, deren Spieler frei konfigurierbar sind und sich an das Design des Auftraggebers anpassen. Daneben gehören Online-Werbung, exklusive Werbeplatzierungen und Sponsorings zum Geschäftsmodell. Für die Gamer ist der Fußballspaß grundsätzlich kostenlos, wer will kann aber Geld für virtuelle Güter oder die Premium-Version ausgeben. Entstanden sind sowohl die Idee als auch die zugehörige Technologie an der Universität Bremen, die Geschäftsführung teilen sich Heinz Kierchhoff und Ubbo Visser.Vor wenigen Wochen haben wir uns beim jungen Start-up einmal ganz genau umgesehen – alle Eindrücke in unserer Fotogalerie.

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Yvonne Ortmann

Seit Mai 2009 schreibt Yvonne für deutsche-startups.de Gründerportraits, Start-up-Geschichten und mehr – ihre besondere Begeisterung gilt Geschäftsideen mit gesellschaftlich-sozialer Relevanz. Sie tummelt sich auch im Ausland – immer auf der Suche nach spannenden Gründerpersönlichkeiten und Geschäftsideen.