MyHeritage schluckt Kindo

Die paneuropäische Familien-Community Kindo (www.kindo.de) schlüpft unter das Dach von MyHeritage (www.myheritage.com), einem israelischen Stammbaum-Start-up. Die Familien-Community Kindo ging im vergangenen Jahr an den Start und liegt heute in 17 Sprachen vor. Zu […]

Die paneuropäische Familien-Community Kindo (www.kindo.de) schlüpft unter das Dach von MyHeritage (www.myheritage.com), einem israelischen Stammbaum-Start-up. Die Familien-Community Kindo ging im vergangenen Jahr an den Start und liegt heute in 17 Sprachen vor. Zu den Investoren des Unternehmens gehörten Ambient Sound Investments (ASI), ein Zusammenschluss mehrerer ehemaliger Skype-Macher, The Accelerator Group (TAG) von Saul und Robin Klein sowie Stefan Glänzer und Stefan Wiskemann. MyHeritage sammelte in mehreren Runden bisher 24 Millionen US-Dollar ein – unter anderem von Index Ventures und Accel Partners.

Die Netzwerk-Elemente von kindo sollen nun das Angebot von MyHeritage ergänzen. Die alte Kindo-Website bleibt vorerst erhalten, neue Stammbäume können die Nutzer aber nicht mehr anlegen. Alle bisherigen User sollen zu MyHeritage umziehen. “Unser Team ist großartig und deshalb freu ich mich, dass wir im Wesentlichen zusammenbleiben und diese nächste Herausforderung zusammen in Angriff nehmen. Aber auch die Leute aus dem bisherigen MyHeritage-Team sind sehr beeindruckend. Dort arbeiten die besten ihres Faches, egal ob Softwareentwicklung, SEO oder Flash”, schreibt Mario Ruckh, Marketing Manager bei Kindo, in seinem Blog.

MyHeritage verfügt über 25 Millionen Nutzer

Beim Familiennetzwerk MyHeritage sind nach eigenen Angaben über 25 Millionen Nutzer registriert. Die User können sich Familienseiten anlegen, nach ihren Vorfahren suchen oder mit einem Gesichtserkennungstool testen, welchem Prominenten sie ähnlich sehen. Ein Blick auf Google Trends zeigt die Dominanz von MyHeritage – kindo ist dagegen eine kleine Nummer. Bei Alexa sieht die Sache ähnlich aus. Die paneuropäische Familien-Community Kindo scheint trotz der vielen Unterstützer nicht so richtig in die Gänge gekommen sein. Dementsprechend dürfte der Kaufpreis überschaubar gewesen sein.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.