miomi macht Geschichte

Thomas Whitfield, Charly Toni und Richard Schreiber wollen mit “miomi” ein Gedächtnis für die Erinnerungen der Welt aufbauen. “Miomi wird die Geschichte denen zurückgeben, die sie geschaffen haben”, sagt Mitgründer Whitfield. Die Nutzer […]
miomi macht Geschichte
Freitag, 12. Oktober 2007VonAlexander Hüsing

Thomas Whitfield, Charly Toni und Richard Schreiber wollen mit “miomi” ein Gedächtnis für die Erinnerungen der Welt aufbauen. “Miomi wird die Geschichte denen zurückgeben, die sie geschaffen haben”, sagt Mitgründer Whitfield. Die Nutzer können bei der neuen Cyber-Plattform auf einem Zeitstrahl große und kleine Momente der Weltgeschichte sowie private Ereignisse wie die Geburt des ersten Kindes, den ersten Kuss oder den Tod der Großmutter niederschreiben. Derzeit ist das deutsch-österreichische Gemeinschaftprojekt nur auf Englisch verfügbar. Der deutschsprachige Ableger soll Ende Oktober an den Start gehen. Weitere Landesableger sind ebenfalls bereits geplant.

Neben den Erinnerungen der Nutzer ergänzen Inhalte von Encarta, Wikipedia und Brockhaus das historische Angebot. “Qualität und Zuverlässigkeit ist gerade bei Geschichtsthemen von entscheidender Bedeutung. Wir freuen uns, mit qualitativ hochwertigen und gesicherten Inhalten aus dem Hause Brockhaus zum Erfolg von Miomi beitragen zu können”, sagt Hans Huck-Blänsdorf von Brockhaus-Duden Neue Medien. Vom “miomi”-Konzept überzeugt ist auch der Risikokapitalgeber Bright Station Ventures. Von 100 Millionen Euro Anschubfinanzierung ist die Rede. Die Zeitstrahl-Community ist und bleibt für die Nutzer kostenlos. Die Refinanzierung soll über Werbung und Syndication-Partnership-Programme funktionieren.

Zeitgeschichte und Erinnerungen kommen derzeit an

Neben “miomi” kümmern sich bereits die Strategieagentur Licennium mit dem Erinnerungsdienst “memoloop” und “Spiegel Online” mit der Mitmach-Community “einestages” um das Thema User-Generated History. Wobei der neue Geschichtsdienst des Nachrichtenmagazins keinesfalls nur eine Spielwiese für Nutzerinhalte sein soll, sondern vielmehr “die journalistische Antwort von \’Spiegel Online\’ auf das Mitmach-Web”. Alle Texte, Fotos und Videos werden dementsprechend von der Redaktion geprüft, bevor sie veröffentlicht werden. Für professionelle Artikel sorgen zudem die beteiligten Redakteure und Experten.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.