eWave macht aus Handybesitzern Spieler

Das Handy wird immer mehr zum Multifunktionsgerät. Bilder, Videos, Musik und Spiele gehören inzwischen zum guten Ton bei fast jedem Mobilfunktelefon. Und doch sind besonders beim Thema Spiele die Möglichkeiten längst nicht ausgeschöpft. […]

Das Handy wird immer mehr zum Multifunktionsgerät. Bilder, Videos, Musik und Spiele gehören inzwischen zum guten Ton bei fast jedem Mobilfunktelefon. Und doch sind besonders beim Thema Spiele die Möglichkeiten längst nicht ausgeschöpft. Die Technik entwickelt sich rasant und so sind immer komplexere Spielwelten möglich. Der Zeit bereits um einige Monate voraus ist eWave. Die Potsdamer haben mit “Killing Fields” nach eigenen Angaben das “erste Multiplayer-Strategiespiel in Echtzeit” fürs Handy entwickelt. Solche Massively Multiplayer Online Games gehören ohne Zweifel zu den heißesten Trends der kommenden Jahre. Nutzer können sich das Science-Fiction-Spielchen “Killing Fields” kostenlos runterladen und dann immer und überall spielen. Alle Spielzüge der unzähligen Spieler werden dabei ohne Zeitverzögerung dargestellt.

Zum Portfolio des 2006 von Hendrik Heimer, Sebastian Treydte und Karl Engelbert Wenzel gegründeten Unternehmens gehören ansonsten das Manager-Spiel “Football Tycoon” und Mobil-Versionen der Browserspiel-Klassiker “Mafia 1930” und “The Mafia”. Diese Verbindung aus Online-Spiel und Mobil-Komponente macht die Spiele für Nutzer doppelt interessant. Basis für alle Spiele aus dem Hause eWave ist eine eigene Plattform-Technologie. Finanzieren wollen die Brandenburger ihre bunte Spielewelt vorrangig durch Werbung und Premium-Content. In vergleichbaren Browsergames können Spieler beispielsweise bestimmte Gegenstände käuflich erwerben oder durch einen Premium-Account einige bessere Verwaltungstools kaufen. Später sollen die Handyspiele außerdem nicht mehr kostenlos, sondern gegen eine kleine Gebühr angeboten werden. Zu gutzer Letzt lizenzieren Heimer und Co. Spiele wie “Football Tycoon” auch an andere Firmen.

Derzeit steht eWave vor einer zweiten Finanzierungsrunde. Zwischen drei und fünf Millionen wollen die Gründer einsammeln und so die “internationale Expansion, vor allem nach Asien, voranzutreiben”. In der ersten Runde öffnete neben einigen Privatinvestoren auch der High Tech-Gründerfonds für eWave sein Schatzkästchen.

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.